Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970301
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189703010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970301
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-01
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1598 Nichtamtlicher Teil. 49, 1. März 1897. Otto Lpamer in Leipzig. 1616 Lange, allgemeines Gartenbuch. 2. Aufl. 2 Bde. Geh. a kU; gev. ü 7 50 H. LeixuerS illustr. deutsche Litteraturgeschichtc. 4. Aufl. 8. Lsg. 40-H. Julius Springer in Berlin. 1618 Distsrieb, ususs xbarmaesutisebss Nauual. 7. ^uü. 6sb. 16^; m. Lobrsibxap. ilarobsetio8ssu 18 .-4k. Bernhard Tauchnttz in Leipzig. 1619 Morris, Ltarissa Kuriosa. L. vols. 3192/93.) ii t V7 60 Kranz Bahlen in Berlin. 1614 Müller, Geschichte des deutschen Volkes. 16. Aufl. Geb. 6 >4 u. 7 Berlag der HandelS-Akadtmie in Leipzig. 1612 Hack, ivii.8 äsr Lautruauu vom bürAsrliebsu dssstLbuob wissou MU8S. 2 Llln, ctsr U0U8 Lulrvurt ÜS8 llsutsoiisu üaullslsAssstLbuobs im Vsrgtsieb 2um sstüt Asttsnäsu lioobt. 2 lluctabiuuiAA, Lamsratigrilr u. Oopxilr. 3. Lull. 2 — Lritilr asr Lou8tautsu. 2. Lull. 2 — Iut6rs88auts 1'rtlls im öuoiibaltuoA8vvs8Su. 2. Lull. 2 ,/7. «erlags-Unstalt A. »ruckmann A.-G. in München. 1617 ÜIa88isobsr 8Iralxt.ursu8ebatr. Ustt 6. Hermann Walther (Krtedrtch Bechly) in Berlin. 1613 Mar, die Bekleidungs-Vorschrift in Versen. 50 <H. Nichtamtlicher Teil. Die Kunst im Buchdruck. Ein Cyklus von Vorlesungen im Königlichen Kunstgewerbe-Museum zu Berlin von Direktor vr. P. Jessen. (Vgl. Nr. 27 Und 45 d. Bl.) Ilt. Nach der Einführung in die Entwickelung der Schrift- sormen kam der Vortragende auf den Druck selber zu sprechen. Dabei wird das Buch als Ganzes betrachtet werden müssen, da die übrigen Druckarbeiten der ältesten Zeit nur ganz be scheidene Ausgaben stellten. Die ersten Drucker sahen bekannt lich ihren vornehmlichen Zweck darin, die geschriebenen Bücher zu ersetzen. Die Anlage und Dekoration der Manuskripte war daher m allen Stücken auch für das Druckwerk maßgebend; iver die frühen Druckwerke verstehen will, muß zunächst die handschriftliche Buchdekoration und ihre Lage zur Zeck der Erfindung des Buchdrucks ins Auge fassen. Wir können uns ja heute nur schwer vorstellen, daß es eine Zeit der Kultur gegeben hat, zu der alle Litteratur ge schrieben war, wo alle Errungenschaften der Wissenschaft, die Werke der Dichter und Denker nur durch den Schreiber ver mittelt wurden. Aber der ideelle Wert des geschriebenen Buches macht es begreiflich, daß man auch auf die Form, aus Schrift und Zierat, so unsägliche Liebe, Mühe und Sorg falt verwendete. Fast jede Epoche des Mittelalters hatte ihr Teil dazu beigetragen, um die Kunst der Buchausstattung von Stufe zu Stufe zu heben und zu entwickeln. Die ältesten Schreiber der ausgehenden Römerzeit hatten zunächst dem Text jene klare, gleichmäßige Gestalt gegeben, die wir bei dem Studium der Schriften bewunderten. Wäh rend in den ersten Jahrhunderten außer den rot gemalten (rubrizierten) Ueberschristen dem Text nur Illustrationen bei gegeben wurden, fanden dann die Mönche der irischen Klöster Muße und künstlerische Andacht, um die eigentümliche Band ornamentik germanisch-keltischer Abkunft zu Anfangsbuchstaben, Kopfzeilen, Rändern oder ganzen Seiten in immer neuen Ge- dulds- und Phantasiespielen zu verarbeiten. Gleichzeitig bildeten die Byzantiner die illustrative Seite des Buch schmuckes weiter aus. Die Karolingerzeit übernahm die Initial-Ornamentik der Iren und pflegte auch die Illustration auf selbständigen, westeuropäischen Wegen. Neue reizvolle Motive aus seinem Ornamentenschatz brachte der romanische Stil. Zierliches Blältergeranle spielt in den Buchstaben und ihren seitlichen Aus- lüusern; gern sind auch kleine Bilder in die Initialen eingefügt. Die Gotik führt alle diese Errungenschaften zum höchsten Ziele zusammen. Der Text fest geschlossen, mit kräftigen Buchstaben; die Initialen bildlich oder in feinster Feder zeichnung geziert, stehen harmonisch in diesem Textbilde über den vorderen Rand oder rings aus allen Kanten, ein anmutiges, leichtes Spiel reizender Blätter und Spitzen; die Jllustraiiouen in mannigsachen Umrissen in das Seitenbild einbezogen, in Form und Färbung völlig abgestimmt zu allen übrigen Bestandteilen der Seite, eine absolute Har monie der Dekoration und Illustration, der bei den wesentlichen Elemente der Buchkunst, die so oft wie unver söhnliche Gegensätze sich befehden. In diesem Sinne sind die besten gotischen Manuskripte klassische Vorbilder aller Buch- oerzierung, es war das große Glück der ersten Drucker, daß gerade diese Meisterwerke ihre Vorlagen waren. Diese Einheitlichkeit der äußern Erscheinung in den alten Handschriften ist umJo bewundernswerter, als diese meist von drei Händen hergestellt wurden, dem Schreiber, dem Miniatur maler und dem Illustrator. Dies also fanden die ersten Buchdrucker vor. Ihr Streben ging dahin, das geschriebene Buch zu Zersetzen, es in allen Teilen nachzubilden. Zuerst beschränkten sie ihre Mühe fast nur aus den Textdruck, während Zierat ,und Illustrie rung noch dem Buchmaler überlassen blieben.^Erst nach und nach fiel ihnen auch diese Ausgabe zu, wobei^ besonders die fortschreitende Technik des Holzschnittes ihnen -zu Hilfe kam, m der ja seit Beginn des 15. Jahrhunderts Einzelblätter und später auch ganze Bücher, die sogenannten Blockbücher hergestellt wurden. Die Auszeichnungen des Textes bestan den zunächst aus den Ueberschristen des Ganzen und der Abschnitte, die in größeren Typen und vollen Zeiten gehalten wareri, ferner aus den Schlußzeilen, die den Namen des Druckers und meist auch den Inhalt des Buches angaben und gern mit einer Druckermarke abjchlossen, deren sich schon Fust und Schösser bedient haben. Besondere Titelblätter treten bekanntlich erst später auf, zuerst, wie es scheint, um 1470 in einem Kölner Drucke; der älteste umrahmte Titel stammt aus Venedig, und erst seit 1480 werden die Titelblätter all gemein angewendet. Die Initialen sind der hauptsächliche Zierat; sie tragen meist den Uncialcharakter, der sich auch in der gotischen Zeit nicht verloren hatte. So lange der Maler die Verzierung des gedruckten Textes besorgte, wurde der Raum des Imnats freigelassen; ein kleiner gedruckter Buchstabe (ckirsetor) giebt dem Maler den Fingerzeig. Neben ganz gemalten Initialen sind aber auch in Holz geschnittene m Anwendung, die nur farbig ausgemalt wurden. Bei Fust und Schösser finden sich im Psalter von 1457 schon zweifarbige Initialen in Blau und Not, die wahrschein lich in einem Druck hergestellt wurden. Seit etwa 1470 wurden namentlich von den rührigen und künstlerisch ver anlagten Augsburger Druckern auch Randleisten in Umrissen zugesügt. Während die ersten gedruckten Illustrationen bei Pfister m Bamberg 1461 erscheinen, sind sie wiederum von den Augsburger Meistern, voran der treffliche Günther Zainer, als eigentliches Element in die Buchverzierung eingesührt worden. Sie erschienen zuerst nur in einfachen Umrissen und wurden oft ausgemalt, da der Leser auf die Farbe nicht ver zichten wollte. Aber eben durch diesen scheinbar bescheidenen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder