Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970225
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189702259
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970225
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-25
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
46, 25. Februar 1897. Nichtamtlicher Teil. 1499 Zusatz zum 8 24 der Verkehrsordnung erheischt, und zwar aus dem Grunde, weil meines Erachtens einem so weiten Entgegenkommen dem Buchhandel gegenüber die Interessen des gesamten übrigen deutschen Kaufmannsstandes gegenüber stehen. Ich glaube nicht, daß sich mehr erzielen läßt, als daß die vorstehend gesperrt gedruckten Worte des Entwurfs H.-G.-B. § 23 »Diese Vorschrift findet keine Anwen dung« rc. gestrichen werden. — Der Z 31 der Verkehrsordnung soll einen Zusatz erhalten: »Zurückgewiesenc Remittenden hat der Verleger spätestens vier Wochen nach Empfang dem Sortimenter zurückzuschicken, andernfalls kann der Sortimenter die Zurück nahme derselben verweigern.« Dieser Zusatz legt dem Verleger eine Verpflichtung auf, die mit den bestehenden Handelsgebräuchen in Widerspruch steht und die ihm sicherlich erheblichen Schaden in ganz un gerechtfertigter Weise zufügen würde. Erwägt man, daß zwischen der Uebergabe der Remittenden an den Kommissionär des Verlegers und der Absendung der Remittenden seitens des Kommissionärs an den Verleger eine mehr oder minder geraume Zeit zu verstreichen pflegt, da nicht die einzelnen Pakete abgesandt werden können, sondern gewartet werden muß, bis genügend Stoff zu einer Frachtsendung sich angesammelt hat, daß die Remittenden bei der Ankunft vom Verleger nicht sofort ausgepackt, abgestrichen und mit dem Konto des Sor timenters in Bezug auf Remissionsfähigkeit verglichen werden können, da doch die laufenden Geschäfte und Expeditionen in erster Reihe vorgenommen werden müssen, daß endlich auch beim Verleger zurückzusendende Remittenden nicht in einzelnen Paketen, sondern gesammelt abgeschickt zu werden pflegen, so wird man zugeben müssen, daß der Zeitraum von vier Wochen viel zu kurz gefaßt ist. Er würde geradezu eine Prämie sein für den Versuch, in unberechtigter Weise Remittenden vorzunehmen, da der Sortimenter sich einigermaßen darauf verlassen kann, es werden mehr als vier Wochen verstreichen, bis das betreffende Werk wieder in seinen Händen sein wird. Meine Herren! Ich möchte mein Referat nicht schließen, ohne einige Sätze zu formulieren, die sich mir als Folgerung meiner Ausführungen ausdrängen: Die Durchsicht der Verkehrsordnung ist zu ver tagen, bis das im Entwürfe vorliegende Handels gesetzbuch als Gesetz publiziert sein wird. Der Entwurf der Verkehrs ordnung ist an den Vereinsausschuß zurückzuweisen mit der Maßgabe, daß bei einer abermaligen ^Vorlegung keine Be stimmung in demselben enthalten sein darf, die im Widerspruch mit dem Handelsgesetzbuch und dem Bürgerlichen Gesetzbuch steht. Kleine Mitteilungen. Fortschritte der Photographie. — In der Wiener Photo graphischen Gesellschaft teilte am 16. d. M. Herr Regierungsrat vr. Eder mit, daß aus Paris neue Fortschritte in der Farben-Photo- graphie gemeldet werden, und legte auch Probebilder des Erfinders Chassagne vor. Herr vr. Szskely referierte über das Sepia- Blitz-Lichtpauspapier und -Leinen von Arndt L Trost in Frank furt am Main, das rasch Kopieen von brauner Farbe liefert. Herr Kustos I. Folnesics vom k. k. österreichischen Museum für Kunst und Industrie hielt hierauf einen Vortrag über -das Verhältnis der Photographie zur modernen englischen Illustrations-Kunst». Herr I. Ler> kauf legte eine Sammlung von mehr als hundert far bigen Heliogravüren der Firma Blechinger >L Leykauf vor, die in dieser Vollendung eine Spezialität österreichischen Kupferdruckes geworden sind. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nsusrs dsutsobs üsscbiedts (vom rvsstlaliselisv 1'risdsn bis rur Osgsnrvart). tintig.-Katalog Nr. 285 von Vist L Krauelrs in Vsiprig. 8". 42 8. 1170 Nrn. Oatalogus d'sstampss japouaisss. 8". 122 8. mit ^.bbilclungon. Vsidsn, ^.. V7. 8istbokk. 2833 Nrn. Kobinson-Vittsratur. ksiebbaltigs 8ammlung ssltsnsr kobinso- nadsn, Kadrtsn und tibsntsnsr, tivanturisrs, ältsrsr ksissrvsrlrs und ritlantsn. Nslist sinsrn -indangs: lltopisn und 8taatsromaus. kbantastisebs. ksissn (Voxagss imaginairss). tintig.-Katalog Nr. 69 von KranL Tsubnsr in vüsssldort. 8". 30 8. 500 Nrn. Tb. Wobllsbsn's (Vondoo ^7.0.) montblz' garstts ol snglisb litsraturs, eontaining a dassiüsd list ot pnblieations issnsd during tbg montb ok Osesmbsr, 1896, and danuar^, 1897. gr. 8°. ä 16 8. Vorlesungsverzeichnis. — Das lateinische und das deutsche Verzeichnis der Vorlesungen an der Universität zu Berlin für das am 21. April d. I. beginnende Sommer-Semester ist erschienen und bei dem Ober-Pedell Besteher im Universitätsgebäude zu Berlin, ersteres für 25 -ß, letzteres für 20 zu haben. In Oesterreich verboten. — Das k. k. Landes- als Preß- gericht in Laibach hat mit dem Erkenntnisse vom 16. Januar 1897, Z. 432, die Weiteroerbreitung der im Verlage von Schuster L Loeffler in Berlin erschienenen Druckschrift: -Aber die Liebe, Gedichte und Geschichten von Richard Dehmel, zweites Tausend» nach 8 516 St.-G. verboten. Personalnachrichten. Gestorben: am 21. Februar, siebzig Jahre alt, Herr Ernst Albert Berner, Obersaktor im Hause Giesecke L Devrient in Leipzig, dem er seit der Begründung, fünfundvierzig Jahre hindurch, angehört und seine hingebenden Dienste gewidmet hat. Der Verstorbene war Inhaber des königlich sächsischen Albrechts- kreuzes; — am 20. Februar in Moskau der berühmte Meister des Schach spiels Wilhelm Steinitz. Er war am 18. Mai 1837 zu Prag geboren und war schon als Knabe ein ungewöhnlich hervorragender Schachspieler. Die eigentliche Ausbildung in der Kunst des Schachspiels erhielt er durch Hamppe in Wien, wo er 1858 Mathematik studierte. Der großen Oeffentlichkeit wurde er 1862 bekannt, als er in dem großen Wettstreit in London, an dem Meister wie Andersten und Paulsen teil- nahmen, den sechsten Preis errang. Dieser Erfolg bestimmte ihn, das Schachspiel zu seinem Lebcnsberuf zu machen. 1865 errang er in Dublin den ersten Preis, 1873 in Wien den großen Kaiserpreis von 2000 fl. Bis in die letzten Jahre galt er als der erste Schachspieler der Welt. Sprechsaal. Reclams Universal-^Bibliothek als Prämie ans schottische Hafergrütze! Dieser Tage kam in mein Geschäft eine Dame und bat um den Katalog der Rcclamschen Uniocrsal-Bibliothek, wobei sie mir die Eröffnung machte, daß in jedem Paket der -Schottischen Hafer grütze- ein Zettel läge, für deren fünf der Einsenderin eine Nummer aus Reclams Universal-Bibliothek unentgeltlich zugestellt werde. Aus meine Bitte, mir einen solchen Zettel zu zeigen, ersah ich, daß eine hiesige Agenturfirma Max Werckshagcn die Verfasserin dieser Zettel ist, welch letztere am Fuße die naive Notiz tragen, daß Verzeichnisse der Universal-Bibliothek in jeder Buchhandlung zu haben seien. Der Buchhändler spielt also Handlanger beim Absatz der bekannten Hafergrütze. Die Sache ist ja an sich ohne Belang, doch wäre es interessant, an dieser Stelle zu hören, ob die Firma Phil. Reclam jun. Kenntnis von solchen nichtbuchhändle rischen Manipulationen mit ihren Verlagsartikeln hat und wie sie sich dazu stellt. Bremen. E. v. Masars. Erwiderung. Ueber die von Herrn E. v. Masars in Bremen angeregte An- 199*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder