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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1897
- Sprache
- Deutsch
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1430 Sprechsaal.— Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 44, 23. Februar 18V7. XVI. Erwiderung auf die Erörterung des Buchhändler-Ver bandes -Kreis Norden- im Börsenblatt Nr. 40. Wir waren uns bei Uebernahme des Verlages von Oncken, -Unser Heldcnkaiser-, nicht nur nicht bewußt, das ganze Sortiment zu schädigen, sondern wir wußten damals ganz genau, daß wir das Sortiment durch unsere Uebernahme vor einer Schädigung schützten. Seien Sie versichert, es fehlt iveder in Berlin noch in der Provinz an Verlegern und Sortimentern, die jederzeit mit Vergnügen -Oncken, Unser Heldenkaiser-, zu den gleichen Beding ungen, wie s. Zt. Lindner, Krieg gegen Frankreich, in Verlag nehmen würden. Wir haben nicht nur -überhaupt- den Versuch gemacht, die Wiederholung des Falles -Lindner- zu verhüten, wir haben im Gegenteil den Verlag zu den Bedingungen -Lindner- abgelehnt. Nur unseren Bemühungen und Bitten hat es das Sortiment zu danken, wenn es -Oncken, Unser Heldeukaiser« verpackungsfrei und um 25 billiger als die Behörden erhält. Bekanntlich wurde -Lindner, Krieg-, an Behörden mit 2 50 -H, an Buchhändler mit 3 ^ geliefert, so daß sich jetzt bei Oncken, Heldenkaiser, eine Differenz von 75 H zu Gunsten des Sortiments ergiebt. Wir hätten vielleicht noch mehr für den Sortimenter erzielt, wenn nicht unsere Vorstellung, daß der Verleger den Sortimenter nicht zurücksetzen dürfe, durch die Acußcrung eines angesehenen Verlegers, eines früheren Mitglieds des Vorstandes des Börsenvereins, abgeschwächt worden wäre. Der betreffende Herr führte aus, daß nach den Satzungen des Börsenvereins K 3, Ziff. 5, b es Verlegern in Ausnahmefällen gestattet ist, größere Partieen eines Werkes ihres Ver lags an Behörden, Institute, Gesellschaften re. zu be sonders ermäßigten Preisen zu liefern. Was haben denn übrigens der Börsenvereinsvorstand und die Vorstände der Zweigvereine im -Falle Lindner- mit ihren Ein gaben erreicht? Nichts! Jedenfalls haben wir, als eine einzelne Firma, für das Sortiment etwas, mehr erreicht, als das deutsche Sortiment in seiner Gesamtheit. Undank ist der Welt Lohn! Kein Sortimenter hat den ehrlichen Mut, zu bekennen: zwischen dem Vertrieb von Lindner und Oncken ist ein Unterschied, ein großer Unterschied. Diesmal sind die Bezugsbedingungen anders. Die Behörden bekamen Lindner um 50 H billiger als der Buchhändler, Oncken erhält der Buchhändler verpackungsfrei und um 25 ^ billiger als die Behörden. Ist es dem Sortiment nicht bekannt, daß das Komitee für die Kaiser Wilhelm - Gedächtnis - Kirche die Festschrift zum Besten des Baufonds herausgiebt? Nicht der Sortimenter verschafft Oncken den Absatz bei den Be hörden und Vereinen, das thun diese selbst infolge der offiziellen Empfehlung. Kann der Sortimenter bei Bestellungen, die ihm ins Haus getragen werden, billigerweise denselben Verdienst verlangen, den er bei einem durch seine Bemühungen erfolgten Absatz verlangt? Giebt der Sortimenter nicht bei größeren Bestellungen der Be hörden re. an und für sich 10"/o und unter Umständen noch mehr Rabatt? Weiß der Sortimenter nicht, wie sehr schwer es ist, auch nur annähernd einen guten Absatz von einzelnen Werken zu er zielen? Ist es dem Sortimenter nicht bekannt, welche Summe der Verleger zur Durchführung seiner Pläne nötig hat, welche Summen dazu gehören, ein Buch im Publikum bekannt zu machen, damit der Sortimenter durch die Nachfrage des Publikums gezwungen wird, dem betreffenden Werke seine Aufmerksamkeit zu schenken? -Krieg und Sieg- ist zweifelsohne die größte buchhändlerische Leistung der letzten Jahre, was Preis, Inhalt und Ausstattung anbetrifft. Mit Hilfe des ganzen Sortimentsbuchhandels setzten wir innerhalb Jahresfrist etwa 60 000 Exemplare ab. Um diesen Absatz zu erzielen, mußten wir die 5000 Sortimenter durch Prospekte, Anzeigen rc. mit einem Kostenaufwand von 80000 lachtzigtausend) unterstützen. Das war nötig bei einem Buch wie -Krieg und Sieg-. Der ganze Buchhandel beneidet uns um das schöne Geschäft; er schätzt unseren Verdienst auf Hunderttausende. Wir wissen das Ergebnis besser. Im Herbst letzten Jahres erschien der zweite Band von Krieg und Sieg 1870/71 (Kulturgeschichte). Wir glaubten uns der that- krästigen Verwendung seitens des Sortiments sicher und machten nur unsere gewöhnliche Weihnachtsreklame. Der 2. Band ist an- erkannt textlich und illustrativ noch gediegener, als der erste Band. Das Ergebnis? Die 5000 Sortimenter bringen 7000 Exemplare unter; notabene! der Band war in unserem 8seitigen Weihnachts prospekt angezeigt, den wir in 1600 000 Exemplaren verbreiteten, davon 450000 direkt unter Kreuzband. Wir danken dem Sortiment auch heute für das Interesse, das es unserem Verlage entgegenbringt; wir haben aber auch ein zwie faches Recht auf den Dank des Sortimenters. Wir haben ihm mit -Krieg und Sieg 1870/71- eine Handhabe gegen Lindner gegeben, und zweitens haben wir ihn davor bewahrt, daß er Oncken teurer als die Behörde bezahlen muß. Nicht uns zuliebe trat das Sortiment für -Krieg und Sieg ein, sondern Lindner zum Trotz. Sehen Sie sich Oncken an, Sie befreunden sich mit ihm. Be denken Sie, daß es nicht die Aufgabe der Firma Schall L Grund ist, den Behörden bei großem Bedarf Vorzugsbedingungen zu ver weigern, das kann lediglich die Aufgabe des gesamten deutschen Buchhandels sein. Wir wünschon dem Sortiment, daß alle Sortimenter und Ver leger bei Abschlüssen mit den Behörden seine Lebensbedingungen so wahren möchten wie wir. Berlin, Februar 1897. Schall L Grund. Gerichtliche Bekanntmachungen^ Konkurs Pohlmann L Kiehne. s9677j Die Remission wird beginnen, sobald das Kommissions-Lager fertig geordnet ist. Ties ivird beschleunigt, wenn nur die Re- mulcnden-Fallurcn möglichst bald übersandt weiden. Aus diesem Grunde bitte ich auch, die Anmeldung der Forderung, die nicht an mich, sondern ans Gericht zu richten ist, möglichst bis nach Beendigung der Remission zu verschieben. Der Verwalter Burgheim, Rechtsanwalt in Minden i. W. Konkursverfahren. Ueber dasDermögen der offenen Handels gesellschaft, in Firma Oberstedt L Schering Aachs., Buchhandlung, zu Hamburg, erste Bcandstwiete 13, wird heute, nachmittags 3 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: Buch. Halter H. Kalckbrenner, hohe Bleichen 36. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 11. März d. I. einschließlich. Anmeldefrist bis zum 20. Mär; d. I. einschließlich. Erste G.äubigcrv:rsammlung den 12. Ätärz d. I., vormittags 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- Anzeigeblatt. termin den 2. April d. I., vormittags 10'/4 Uhr. Amtsgericht Hamburg, den 17. Fe bruar 1897. Zur Beglaubigung: Ho lstc, Gerichtsschreiber. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s9679j Oilässbeim, im Osbruar 1897. ?. ?. leb bssbre miob, Ibuen aurursigsu, äass lob biersslbst um 1. Narr ä. 0. unter äor Oirms, ^oli. van Lüi'tck eins 6uok-, Luvst, ^oti<ill. llllä 80'vrsid- vurtzlllillllälllllx sröllusu vveräs. Oureb meine laugjäkrigs buobbäuälsrisebs Tbätigbsit glaube ieb mir äis notigen Lsnnt- nisso erworben ?u babsn, um sin eigenes Ossebakt mit Lrtolg tubrsn ru können. Oie günstige Oage meines lUssobättsIokais, sowie gsnügsnäs KslämittsI geben mir äis begrünästs Ooü'nung, dass ieb msio junges Ontsrnobmsn einer geäsibliobenbllltwiekslung sntgsgsokübrsn werde. lob bitts ässbalb äis Herren Verleger, mieb äureb Kontoeröffnung krsuuäüobst ru untsrStütiisn. Oureb rege Verwendung kür Ikrsu Verlag, sowie äureb strenge Linbal- tung msivsr Vsrpüiobtungsn, werde ieb das in miob gesetzte Vertrauen stets ru rsobt- tertigsn suobsv. Kleinen Osäarl wabls ieb selbst uuä bitts um rnngsksvcäs Zusendung eines Vsr- lags-Katalogss, erster Oistsrungsn, Prospekts uuä sonstigen Vertrisbsmatsrials. Itüsktvolls Plakats sind mir sebr will kommen uuä linden in msiusu Lobautsnstsrn gute Verwendung. Herr Pr. posrstsr iu Osipsig batte äis 6üts, msius Vertretung r.u übsrusbmsu, uuä wird derselbe stets mit Lasse vsrsebeu sein, um psstvsrlangtss bei Lrsditvsrwsigsrung siulössu su können. KI ieb Ibrsm gssebät^tso KVoblwollsn bestens smpksblsuä, rsiobue ieb ploobaobtungsvoll llok. VUQ Lüroll. Rslsrenrsn: Herr Vo/i. Lroic/t iu Duisburg, Herr Ulbert Ostenckor// iu pirma Xlpbonsus- Luebbandlung iu Klünstsr (Wsstt.) Herr KIbermanu, Vsrlagsbuebbändler in Düsseldorf, langjäbrigsr Lssitesr von liudolt Lilkrodt's Ouebbandlung in Lsssn, ä/ärieltener 7/anckelsckrac/cerei VerkaALaustnst 44. pbsssl iu klünebsn.
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