Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970220
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189702200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970220
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-20
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
42, 20. Februar 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 1361 die Verhandlungen wegen des Verlages eingcleitet werden. Diese haben zu einem mit der B G Tcubnerschen Buchhandlung abge schlossenen, von den fünf Akadciniecn genehmigten Vertrage geführt, durch den sich die genannte Buchhandlung verpflichtet, den Druck des Werkes aus eigene Kosten zu übernehmen und 105000 in jähr. lichen Rate» in die Thesauruskasse einzuzahlcn. Damit ist die Finanzierung des Unternehmens dem Kostenanschläge gemäß gesichert. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Telegramme im Geschäftsverkehr. — Seitens der Reichs- Telegraphie ist bekanntlich die Einrichtung getroffen, daß Firmen eine abgekürzte Adresse für zu empsangende Telegramme mit anderen Firmen vereinbaren können. Die dafür zu entrichtende Gebühr beträgt 30 ^ für jedes Jahr. Für die Abkürzung kann ein beliebiges Wort gewählt werden, das mit der wirklichen Adresse nicht in Zusammenhang zu stehen braucht. — Eine weitere Ein richtung ist die, daß Telegraphcn-Empfünger ihre Telegramme zu bestimmten Stunde» nach Wahl nach bestimmten Lokalen, zum Beispiel Börse, Prioatwohnung rc„ bestellen lassen können. Für diese besondere Bestimmung ist eine Gebühr von 30 für das Kalenderjahr im voraus zu entrichten. Firnien, die eine abgekürzte Telegramm. Adresse sichren, stand früher diese Befugnis ohne weiteres zu, jetzt müssen sie für die -besondere Bestimmung» extra noch 30 bezahlen. (Lpzgr. Tgbl.) Vom Reichstage. Die Stenographie im deutschen Heere. — Am 17. d. M. hatte sich der Reichstag mit der Stenographie zu beschäftigen und sollte entscheiden, welches der beiden in Deutschland vornehmlich eingeführten Systeme, das Gabelsbergersche oder das Stolzeschc, den Vorzug verdiene. Die Stenographie stellt eines der Mittel dar, die ihre Besitzer im Kampfe ums Dasein stärken. Der Kriegsminister hat deshalb um die künftigen Aspiranten auf bevorzugtere Stellen des Civil- dienstes aus den Kapitulantenschulen sich verdient gemacht, als er in den Etat für 1897/98 zum erstcnmale eine Summe einstcllen ließ, die die Erweiterung des Unterrichtes in diesen Schulen um den stenographischen ermöglichen soll. Die Summe wurde be willigt. Wie aber immer, wenn es sich um Angelegenheiten der Kurz schrift handelt, tauchte auch hier wieder der leidige Systcmstreit auf. Der bayerische Centrumsabgecrdnete Seraph Pichler, Domvikar in Passau, ein begeisterter Anhänger Gabelsbergers, hatte nämlich eine Resolution beantragt, wonach dem Stenographie-Unterricht in den Kapitulantenschulen und in den übrigen der Militärverwaltung unterstehenden Anstalten das Gabelsbergersche System zu Grunde gelegt werden sollte. In seiner Begründung pries vr. Pichler die Vorzüge dieses Systems in überschwenglicher Weise und wies beson ders auf dessen große Verbreitung hin. Doch auch die Anhänger Stolzes waren zur Stelle, Rickert und Stadthagen, die die Resolution bekämpften, und der Vertreter der Militär verwaltung wollte auch von der Pichlcr'schcn Forderung nichts wissen, sie wollte sich nicht für ein bestimmtes System engagieren, vielmehr den Truppenkommandeuren in dieser Beziehung freie Hand lassen. Lieber empfahl eine Resolution, wonach der Reichs kanzler Gutachten über die verschiedenen Systeme einholen und sich danach entscheiden sollte. Der Reichstag ließ sich auf den Streit nicht ein. Er lehnte beide Resolutionen ab. Festschrift zur Hundertjahrfeier Kaiser Wilhelms I. — Aus Berlin berichtet der Reichsanzeigcr vom 17. Februar: Die städtische Deputation für die Hundertjahrfeier Kaiser Wil-1 Helms I. hielt gestern unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Zelle und im Beisein der Stadträte Namslau, Bertram und Hofs- mann eine Sitzung ab, in der nochmals die Herausgabe der an die Schulen zu verteilenden Festschrift zur Beratung stand. Der Deputation lagen die Offerten von neun der angesehensten Berliner Verlagsfirmen vor; der Zuschlag wurde der Druckerei von Julius Sitten selb, Mauerstraße 44, erteilt. Diese hat die von dem Gymnasialdirektor vr. Gerstenberg demnächst zu liefernde Fest schrift, die auf gutem Papier gedruckt und elegant gebunden werden soll, in 100000 Exemplaren herzustellen. Den gepreßten Deckel der reich illustrierten Festschrift soll das Bildnis des Hochseligen Kaisers Wilhelm I. sowie eine entsprechende Widmung schmücken. Der Umfang der Schrift ist auf fünf Bogen berechnet; auf eine angemessene Ausstattung wird Wert gelegt. Die Schrift wird nicht nur an Schüler und Schülerinnen der höheren Lehranstalten, sondern auch an Gemeindeschulen zur Verteilung kommen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ilntiqnarisollor tlvroigor Hr. 37 (IV. Loris Hr. 1) von Oilllotor L Uavsellllurg in IVisn. 8". 16 8. 304 Hrn. duristisollos Inttorntm'll1s,tt. Hr. 82. Ld. IX, Hr. 2. (16. ll'sllrunr 1897.) 4". 8. 25—52. 6arl Usz-wLnns Vorlkg in Loriin. Kaiscr-Gedenkfeier-Katalog aus Anlaß des 100jährigen Geburts tages Kaiser Wilhelm des Großen am 22. März 1897. Hrsg, von Carl Stange in Frankenberg i. Sa. 8°. 24 S mit Abbildungen. Für jedes Sortiment 1 Ex. kostenlos. 50 St. 1.40, 100 St. 2.25, 200 St. 4.-, 500 St. 9.—, 1000 St. 15.— no. bar. Lornitien. rllltoilunA I: Lxraello, Inttoratnr, OtzZolliellto, 6oo- Araplno und IRKnograxdio äor vordeowitisellsu Vöillsr und liändor. .11 it Linseblues dsr olttsstLinsntli ollen Illsologio. ^ntig.-Xntalob Ilr. 170 von Lirnmsl L 6o. in lloixrig. 8". 61 8. 1661 kirn. Zum Artikel Vermittler für Lipsius L Tischer in Nr. 40 d. Bl. — Dem Vernehmen nach legt Herr Kommerzienrat Franz Wagner in Leipzig zu Anfang März d. I. die Besorgung der Kommissionen für die Firmen Lipsius L Tischer und Verlag der Volksschrift -Einiges Christenthum» in Kiel nieder. Wettbewerb für Bildhauer. — Im Reichsanzeiger Nr. 41 vom 17. Februar giebt der Minister der geistlichen rc. Angelegen heiten Bosse die näheren Bestimmungen bekannt über den Wett bewerb um die von Sr. Majestät dem Kaiser durch Erlaß vom 27. Januar d. I. gestellte Preisaufgabe für Künstler Deutschlands: die Herstellung des fehlenden Kopses zur Ergänzung der in den königlichen Museen zu Berlin befindlichen, aus der Sammlung Saburoff stammenden Bronzestatue eines Knaben. Die Statue ist im Erdgeschoß des Alten Museums im Westsaal aufgestellt und in dem -Ausführlichen Katalog der antiken Skulpturen in den Museen zu Berlin- (Berlin 1891, W. Spemann) unter Nr. 1 abgebildet und beschrieben. Verflachung der Zeitungspresse. — Zu den schon früher unter dieser Ueberschrift hier erfolgten Mitteilungen ist nachzu tragen, daß in diesen Tagen eine Anzahl von schleswig-holsteini schen Zeitungs-Herausgebern in Neumünstcr versammelt waren, um vor allem zu den von der Kommandit-Gesellschaft Hachfeld, Schmitz L Co. in Berlin beabsichtigten Neugründungen von Zei tungen in Hunderten von Orten Stellung zu nehmen. Sie sprachen sich entschieden gegen das Unternehmen aus. Sprechsaal. Kaiserbiographie. (Vgl. Börsenblatt Nr. 20, 27, 28, 32, 38. 40.) XIII. Oncken — von Liliencron. Der hiesige Magistrat bestellte bei mir 200 Exemplare von v. Liliencron, Kaiser Wilhelm der Große, (das bis heute wohlweislich in den Bücherverzeichnissen nicht zu finden ist), falls ich das Exemplar zu 22 -Z, wie vom Ministerium angeboten, liefern könnte. Auf meine Anfrage beim Verleger -Verlag des christlichen Zeit schriftenvereins in Berlin- erhalte ich die (der Redaktion vor liegende) Antwort: -Daß wir lt. Abkommen mit dem Ministerium diesem das Exemplar von Kaiser Wilhelm d. Gr. mit 22'/, H (nicht 22 H) liefern und zwar infolge von Bestellung mehrerer Bierunbscchzigtzer Jahrgang. Hunderttausend Exemplare. Eine weitere Ermäßigung zu gewähren ist uns unmöglich.» Ich mußte natürlich die Besorgung ablehnen. Der Sortimenter ist froh, wenn er einmal ein paar Mark extra verdienen kann, und dazu boten früher gerade dergleichen Jubelfeiern, wie u. a. die Luther-Centenarfeier, den günstigsten Anlaß. Nun, wo das Ministerium in Konkurrenz getreten und (gleichwie ein großer Teil der Pastoren Gesangbücher, Bibeln rc.) unter Umgehung des ohnehin um seine Existenz ringenden Sorti menters direkt an Schulen und Gemeinden teilweise unter Kosten preis abgiebi, ist diese sonst erfreuliche Erwerbsquelle dem Sorti menter verschlossen, und wenn erst das Schulbücherwesen, wie ge plant, verstaatlicht ist, dürste auch beim Schulbücherverkauf der Sortimenter das Nachsehen haben. Der Staat wird dann einfach an Schulen zum und unterm Kostenpreis liefern und dieses Ver fahren auch aus den Bedarf der Behörden, Beamten rc. auszu dehnen wissen. 181
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder