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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1897
- Sprache
- Deutsch
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Ich habe viel mit ihm verkehrt; er war korrekt, höflich, leut selig im Umgang mit Kollegen. Es war nicht im ent ferntesten meine Absicht sein Werk nachzuahmen. Er hat eine Niesenarbeit vollendet, die nicht wieder zu beginnen ist. Nussells Gesamt-Verlags-Katalog ist ein überaus verdienst volles Werk, sein Unternehmer hat eine Ausdauer und eine Zähigkeit bewiesen, die der deutschen Nation hohe Ehre macht. Ich habe den beiden Männern in meinem Berichte über die Chicagoer Ausstellung alles Lob gezollt und ihnen Herrn Jordell zugesellt, den ich die Ehre habe persönlich zu kennen und den ich als einen eminenten Bibliographen hoch schätze. Die Vorrede, die sich in toms I meiner »Uiblioxrapbis bdanygissr befindet, erklärt deutlich die Natur meines Unter nehmens. Herr Weiter hat sie mit Unrecht nicht gelesen Ich wollte für Frankreich einen »Rsisrenes OUUogns«, eine Traäs Inst«, einen »6UUc>ssw 6oIIsttivo« schaffen (ungeachtet der Miß gunst des Herrn Weiter für diese) mit dem Unterschiede jedoch, daß ich von niemandem eine Subvention verlangte. Der überwiegend größte Teil der Verleger gab Zustimmung und versicherte Mitwirkung auf den ersten Aufruf. Auch die anderen figurieren darin, entgegen der Behauptung des Herrn Weiter, jedoch nur im alphabetischen Verzeichnisse der Autoren; untcrletzteren Velin, Challamel, Conguct, Dclalain, Delhomme, Dom, Fischbacher, Garnier, Goin, Haton, Lemerre, Maison- ncuve, Pichon, Rothschild, Stemheil. Herr Weiter erwähnt auch Perrin als mit seinem Kataloge abwesend, während dieser Verleger der erste mar, der seinen höchst interessanten Katalog gab, und er figuriert an Ort und Stelle. Rothschild und Fischbachcr haben seit Jahren keinen Katalog; dennoch finden sich die Verlagswerkc dieser Firmen, soweit sie zu eruieren waren, im alphabetischen Verzeichnis. Was Desclse betrifft, dessen Abwesenheit auch gerügt wird, so scheint Herr Weiter, der mit seiner Kenntnis aller existierenden Bibliographieen ostentiert, nicht zu wissen, daß der Katalog dieser Firma im »Rsonsil äss 0stalogus8 Uolge8«, den er vornehm-verächtlich als bedeutungslos hinstellt, enthalten ist. Um so vollständig als möglich zu werden, habe ich also dem alphabetischen Autorcnverzeichnis auch die Titel derjenigen Werke, deren Kataloge fehlen, einverlcibt, ja selbst solche, deren Verleger keinen Katalog herausgeben. Auch der Verlag des Herrn Weltcr ist im Katalog aufgeführt, allerdings nicht sein modernes Antiquariat, was bei weitem den Haupt bestandteil seines Kataloges und überhaupt seiner buchhänd lerischen Thätigkcit bildet, da Antiquariat aus meiner Samm lung der Verlagskataloge der Natur der Sache nach aus geschlossen ist. Eine Neuerung, der Herr Weiter geflissentlich aus dem Wege ging, ist das systematische Verzeichnis nach Verlegern. Jeder Verleger hat auf meine Aufforderung hin ein syste matisches Verzeichnis seines Verlages angcfertigt, was sonst nur sehr ausnahmsweise vorkam. Auf dem Titelblatt giebt jeder Katalog die Seite an, wo sich dieses Verzeichnis be findet. Indem ich nun für jedes Fach den Verleger an führe, kann der Leser mit Leichtigkeit die Werke irgend einer Spezialität auffinden, die in der Katalog - Sammlung Vor kommen. Herr Weiter hätte sich überzeugen können, daß die Arbeit in ihrem Ganzen, ein nützliches Werkzeug bildet, das dem Buch handel gewiß ersprießliche Dienste leisten wird, daß das bibliographische Material, bis zum 31. Dezember 1895 reichend, durch mein »LlemoriU äs in IllbrUris« fortgesetzt, immer auf dem Laufenden gehalten wird. Die neu erschienenen, wie die demnächst erscheinenden Werke werden durch Mitarbeit der Verleger sorgfältig verzeichnet, die Titel werden gratis ausgenommen (auch die des Herrn Weiter wurden cs natür lich), um bei einer neuen Auflage des Kollektiv-Kataloges in das allgemeine alphabetische Autorenverzeichnis auf leichte Weise eingeschaltet werden zu können. Wenn er die ersten fünf Bände mit mehr Sorgfalt und weniger Voreingenommen heit geprüft hätte, so hätte er konstatiert, daß sie weit entfernt sind, aus »lauter Preislisten- zu bestehen, daß sie vielmehr nach besten bibliographischen Kenntnissen geordnete Kataloge enthalten, zum Teil mit erläuternden Notizen, fast ohne Aus nahme mit Autoren- und Materien-Verzeichnis, letzteres auch alphabetisch oder nach Schlagwörtern geordnet, um das Nach suchen zu erleichtern Was diejenigen Kataloge betrifft, die einige »Titel plakatartig auf ganzer Seite bringen«, so hat Herr Weiter nicht bemerkt, daß der Verleger, der dies am besten gemacht hat, indem er sogar in Farben hergestellte Illustrationen hinzufügtc, gerade Herr Reinwald ist, den er in seinem Ar tikel rühmend, und mit Recht, hervorhebt, als den, »der den 6UUoxms rmnusl herausgab und so in erster Reihe seinem Mitarbeiter Otto Lorenz die Liebe zu bibliographischer Arbeit einflößte«. Nun wird derselbe Herr Reinwald ein Mensch, unfähig, einen Katalog seines eigenen Verlages herzustellen. Er hätte auch sehen sollen, daß alle Kataloge, nur mit seltenen Aus nahmen, dieselbe Zeilcnlänge haben, daß jede Seite an der oberen Ecke den Namen des Verlegers trägt, geeignet, das Nachschlagen spielend leicht zu machen, ferner, daß die meisten Kataloge neu gesetzt und methodisch umgcarbeitet sind. Er scheint nicht zu wissen, daß Hachette, Didot, Colin, Dclagrave, Plon, Masson, Maine, Calmann-Levy rc. rc nicht Lehrlinge mehr im Fache sind. Ich will noch hinzufügen, daß, wenn man mit 160 Verlegern Zusammengehen muß, um eine so große Anzahl zu einem gemeinsamen Ziele zu führen, es einer gewissen Voreingenommenheit bedarf, um nicht über einige federleichte Anomalieen hinwegzugehen, für die mit der Zeit Abhilfe kommen wird. Es sei mir erlaubt, mit kurzen Citaten aus dem re daktionellen Teile des New Ijorker »Urrblisbsrs' VVselr!^« und des Londoner »?nbli8bsr8' Oironlar« zu schließen, deren wohl nicht umkompetentes Urteil über meine Bibliographie dem des Herrn Weiter diametral widerspricht. »Ltrrrugs 8.8 it um^ Lppsar, it 18 usvertbslsss s, kaot tbu Francs, rvbiob iu tbs Lslel ot bibliograxb^ 1ms bsou Uis pesr ok Ul, uuel tbs supsrior ok mavx otbsr uatious, brrs oiil^ just, uorv pro- clueecl a biblioArapbz- spseiUIz? intsnclscl kor tbs boob traels. Uor tbis rvorb tbs Ikreuob tracls is iuclsbtscl to tbs sutsrpriss — ik not to tbs clisiutsresteäusss — ok U. bs Louäisr ivbo bas Ursaä/ Isaä dis eollsaßuss uuäsr mau/ obii^atious kor bis ssrviess in tbs üslcl ok bibliograpk/. Nbs brsuob boote tracls is to bs oouArUuIUsel upou tbs Aoocl kortuus ot baviug in its rautrs a rusrubsr suküeisutl/ souragsous to attsmxt, auct suküeisntt/ pvrsistsut to earr/ tbrou^b, so uobls rvorb as tbis.- (kublisbsrs' VVssIrt/ 1896, Uo. 1290.) UÜbersetzung. »So seltsam es scheinen mag, ist eS nichts destoweniger eine Thatsache, daß Frankreich, das auf dem Felde der Bibliographie mit allen Nationen gleichen Schritt gehalten und vielen anderen überlegen ist, soeben jetzt erst eine, speziell für den Buch handel bestimmte Bibliographie hervorgebracht hat. Der sranzösische Buchhandel verdankt dieses Werk dem Unternchmungsgeiste — wenn auch nicht der Selbstlosigkeit — des H. Le Sondier, dem seine Kollegen schon vielfach für seine zahlreichen Dienste auf dem Felde der Bibliographie verbunden sind. Man kann dem französischen Buchhandel zu dem Glücke gratulieren, daß er in seinem Kreise ein Mitglied zählt, das Mut genug hat, ein sv edles Werk wie dieses zu unternehmen, und Ausdauer, genug es zu Ende zu führen.. "Mrs ^Libliograxbis" is brougbt clorvir to Usesrubsr 1895 auel Nr. lls Louclisr rua/ bs eouZratulatscl ou baviu^ bssu abls to pa- blisb it. It is a rsUl/ raouamsutU IVortr, botb ou asoount ok its sxtsut aucl soruprsbsusivsusss aucl Uso bsvauss ok tbs susr^/, iuclustr/, aucl tasts clispta/scl ou svsr/ ous ot its 7000 paxss." (llublisborU Lüroular 1896 Üc>. 1589.) Uebersetzung. »Die Bibliographie ist bis Dezember 1895 sortgeführt, und man kann Herrn Le Sondier dazu gratulieren, daß er imstande ivar, sie zu veröffentlichen. Es ist in der That ein monumentales Werk, sowohl in Bezug auf den Umsang und die leichtfaßliche Ucbersichtlichkeit, als auch hinsichtlich der Energie, der Ausdauer und des guten Geschmackes, von denen jede der 7000 Seiten des Werkes Zeugnis ablcgt.» Endlich hat das Börsenblatt in Nr. 25 vom 1. Februar
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