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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1897
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- Deutsch
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25. 1. Februar 1897. Nichtamtlicher Teil. 823 zeichnis, in dem eine Reibe verschiedenartiger Werke nur unter dem vielsagenden Titel »Vnris« oder »Osuvrsg äivsrss!-« zusammcngesaßt ist. — Natürlich ist auch auf diese in dem Hauptregister nicht Bezug genommen. Und schließlich sind nicht einmal alle Schlagwörter der Verlegerkataloge in das General verzeichnis ausgenommen. Es fehlen, um nur einige Beispiele herauszugreifen, Lg^ptioloais, ^«s^rioioxis, Nrsäitions posivtsirsg rc. rc. So vermag das Schlagwortregister in der vorliegenden Gestalt auch nicht den geringsten Nutzen zu stiften. Das Vorwort (Vol. I p. II) enthält die Bemerkung, daß ursprünglich die Absicht bestanden habe, ein vollständiges alphabetisch geordnetes Titelvcrzeichnis sämtlicher in den füw vorangehenden Bänden enthaltener Werke zu geben. — Da aber die Ausführung dieses Planes das Erscheinen des Werkes etwas verzögert hätte und einige reonlrtzres« bereits ungeduldig waren — jetzt, nachdem sie so lange sich ohne ein der artiges Hilfsmittel beholfen hatten —, unterblieb die Durch führung nicht nur dieser Absicht, sondern auch der später ge faßten, wenigstens ein vollständiges Sachregister beizugeben, völlig. So sehr es einerseits bedauerlich ist, daß so nichts sagende Gründe imstande waren, die Ausführung eines so vortrefflichen Planes zu Hintertreiben, und daß diese Gründe auch als Rechtfertigung dafür ernst genommen zu werden verlangen, so ist anderseits der Verlust kein allzu großer, nachdem wir in dem bereits wiederholt genannten Ostslo^us Sonorste 6o Is librsirio Irsnysiss von Lorenz ein unübertreffliches Sachregister von 1840—90 besitzen, das auch die Gewähr größerer Vollständigkeit zu bieten scheint, als es der nur die hauptsächlichsten Verlcgerkataloge enthaltende Le Soudiersche Katalog vermocht hätte. Mit den erschienenen sechs Bänden in der vorliegenden Gestalt ist das Werk — und das muß wieder dankend her vorgehoben werden — durchaus nicht abgeschlossen. Vielmehr soll der die Register enthaltende Band durch Aufnahme der Titel sämtlicher neu erschienener Werke erweitert, alljährlich, die früheren Bände je nach Bedarf, neu gedruckt werden. Als vorläufige Ergänzung zu der Hiblio^rspbio I'rsnysiss dient das halbmonatlich erscheinende Nsmorisl äs ls librsieis Irsn- ysise, das nach den mir bekannt gewordenen Nummern sich als vorzügliche buchhändlerische Zeitschrift darstellt, die außer der Bibliographie einschlägige Aufsätze und zahlreiche Notizen über Buch- und Bibliothekswesen enthält. Nur einen Wunsch hätten wir bezüglich einer Neuauflage, abgesehen von der ja selbstverständlich anstrcbcnswerten größeren Gleichmäßigkeit einer bibliographisch genaueren Ausführung der einzelnen Kataloge: es möge nämlich das Sachregister entweder ganz wegbleiben, oder, was freilich noch viel dankenswerter wäre, in jener Ausführlichkeit geboten werden, wie ursprünglich be absichtigt war. Im übrigen können wir den Worten des Herausgebers durchaus bcistimmen, daß er seinen Namen an ein Werk ge knüpft habe, dessen Nutzen man allgemein anerkennen müsse. I-. ä. Kleine Mitteilungen. Pornographische Schriften und Bilder. —Die Leser des Börsenblattes werden sich mehrfacher Mitteilungen erinnern von An geboten unzüchtiger Bücher und Bilder, womit im Dezember v. I. ein gewisser S. Antal in Budapest den deutschen Buchhandel überschwemmte. Mit Bezug hieraus wird folgende Mitteilung, die wir dem »Pester Lloyd- vom 26. Januar entnehmen, Aufmerksam keit finden: -Seit einiger Zeit gelangten durch Vermittelung der Polizei zahlreiche Zuschriften seitens ausländischer Behörden an das Budapester Strasbezirksgericht, in welchen mitgeteilt wird, daß von Budapest aus der ausländische Büchermarkt mit pornogra phischen Drucksorten der häßlichsten Art überschwemmt werde. Ge. wöhnlich wird an die ausländischen Buchhändler und Antiquare ein Prospekt über das Verzeichnis dieser Druckschriften verschickt; demselben ist ein Couvert beigeschlossen, welches als Adresse "des Versenders folgende Aufschrift trägt: «S. Antal, Pächter 115, xosts rs8tsvts Budapest.- Die Budapester Polizei recherchierte nun nach derjenigen Person, welche diese Briefe in der poets rsetsnts-Ab- teilung abholt. Es gelang ihr denn auch, einen jungen Mann zu erwischen, der diese Briefe zu dem Buchhändler Emerich Gerö trug. Gestern nun nahmen Vizebezirksrichter Oe. Josef Kürti und Vizestaatsanwalt Theodor Müßsros in der Buchhandlung Gerös eine Hausdurchsuchung vor, bei welcher Gelegenheit zwei Kisten voll obscöner Drucksorten konfisziert wurden. Das Strafverfahren gegen Gerö ist im Zuge.- Jbscn und Björnson. — Aus Kopenhagen schreibt man der Frankfurter Zeitung: In hiesigen litterarischen Kreisen erregt der zwischen den beiden norwegischen Dichtern, Ibsen und Björn son, herrschende Streit, der anläßlich der Veröffentlichung von -John Gabriel Bookman» zum Ausbruch gekommen ist, großes Aufsehen. Gleich nachdem das genannte Drama erschienen war, hieß es, Björnson sei sekr aufgebracht, weil er im Verhältnisse des Advokaten Hinkel zu Bookman Andeutungen zu seinem Streite mit dem verstorbenen norwegischen Staatsminister Richter gefunden habe, und diese Andeutungen habe Björnson so unerlaubt gefunden, daß er sie in einem öffentlichen Schreiben an Ibsen beantworten werde. Es wird ferner versichert, daß die ganze Schilderung des Verhältnisses zwischen den Familien Hinkel und Bookman — mit dem Sohne Ehrhard, der Frau Wilton im Hause des Feindes trifft — eine Reihe bitterer Angriffe gegen Björnson enthalte, und daß das ganze Drama, nach Björnsons Meinung, in Wirklichkeit nur eine unverblümte Privatabrechnung zwischen den beiden Dichtern enthalte. Obgleich sic eng verwandt sind — Ibsens Sohn Sigurd ist ja mit Björnsons Tochter verheiratet —, war das Verhältnis zwischen ihnen thatsächlich schon lange sehr gespannt, und man meint, es wäre nicht unmöglich, daß Björnsons heftiges Tem perament ihn verleiten werde, die Welt eines Tages mit einem neuen Angriff auf Ibsen zu überraschen. Volksbibliotheken auf dem Lande. — Aus Schwerin wird gemeldet: Das Ministerium des Innern hat eine Cirkular- verfügung an die Domanialämtcr des Landes gerichtet, wodurch es den großherzoglichen Aemtern anheimgiebt, auf die Errichtung ländlicher Volksbibliotheken Bedacht zu nehmen. Beigefügt ist dem Cirkular ein Exemplar der bei Trowitzsch L Sohn in Berlin er schienenen Druckschrift -Die ländliche Vojksbibliothek-, in der das Ministerium eine zweckmäßige Anleitung zur Errichtung von länd liche» Volksbibliothcken erkennt. Ausstellungsp reise. — Der Rcichsanzeiger vom 28. Januar giebt die Firmen bekannt, denen aus Anlaß der Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896 vom k. Ministerium für Handel und Gewerbe die Staatsmedaille -für gewerbliche Leistungen- verliehen worden ist. Wir entnehmen diesem Verzeichnis die nachfolgenden Firmen: Silberne Staatsmedaille: Wilhelm Greve, geographisches Institut, Hof-, Buch- und Stein druckerei in Berlin. Wilhelm Knapp, Verlagshandlung in Halle a/S., Ernst Schotte L Comp., geographisch-artistische Anstalt in Berlin, W. Collin, kgl. Hofbuchbindermeistcr in Berlin, Riefenstahl, Zumpe L Co., Gcschästsbücherfabrik in Berlin, Carl Endruweit, Deutsche Metallpapierfabrik in Berlin. Bronzene Staatsmcdaille: Adolph Engel, kgl. Hos-Steindruckerei und Papierwarenfabrik in Berlin, Rich. Bong, Kunstverlag und xylographische Anstalt in Berlin, Julius Sittenfeld, Buchdruckerei in Berlin, H. S. Hermann, Buch-, Stein- und Lichtdruckerei in Berlin, Gebrüder Grunert, Buchdruckerei in Berlin, Wilhelm Wöllmer, Schriftgießerei in Berlin, Berliner Lithographisches Institut (Julius Moser) in Berlin, Geographisches Institut und Landkarten-Verlag Jul. Straube in Berlin, C. L. Keller, geographisch-lithographische Anstalt und Stcindruckerei in Berlin, Edler L Krische, Geschäftsbücherfabrik, Buch- und Steindruckerei in Hannover, Paul Schahl, Kunstanstalt für photomechanische Druckverfahren in Berlin. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Katalog zur Jubelfeier des 400jährigen Geburtstages Philipp Melanchthons. 1497 — 16. Februar — 1897. Herausgegeben von Carl Stange, Frankenberg i. Sa. 8". 8 S. l Exemplar kostenfrei, 10 Explre. 30 100 Explre. 2 50 ^ netto. Enthält alle auf die 400jährige Geburtsfcicr des Reformators bez. litterarischen und musikalischen Erscheinungen, Bilder, Büsten, Medaillen, Becher und andere Jndustricerzeugnisse. 111*
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