Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970201
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189702017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970201
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-01
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
822 Nichtamtlicher Teil. 25, 1. Februar 1897. und die größte erreichbare Genauigkeit, kurz ein bibliogra phisches Hilfsmittel ersten Ranges. — Bei Le Sondier hin gegen herrscht die bunteste Mannigfaltigkeit. Die wenigsten Berleger haben den Titeln ihrer Berlagsweike jene Angaben über Seitenzahl, Erscheinungsjahr u. s. w. beigefugt, wie wir sic in allen deutschen VerlagSkatalogen zu finden gewohnt sind. Biele, wie besonders der Herausgeber Le Soudier, fügen ihren Katalogen spaltenlange Auszüge aus den Werken, umfangreiche Anzeigen und lobende Besprechungen, ja sogar Illustrationen bei. Fast die Hälfte hat überhaupt keine Kata loge, sondern nur, was mir als Prospekte zu bezeichnen pflegen, geliefert. Dabei findet man die verschiedensten Druck arten, verschiedenes Papier und verschiedene Anordnung, bald sachlich, bald alphabetisch. Und trotz alledem wäre es unbillig, dem Herausgeber daraus einen Vorwurf machen zu wollen. Wenn man die große Liste der Verleger übersieht, die trotz mehrfacher Auf forderung sich überhaupt der Beteiligung enthalten haben — und es sind leider einige der besten und bekanntesten Namen, wie Belm, Delalain frdres, Fischbacher, Garnier, Victor Haoard, Nilsson, Klincksieck, Alphonse Lemerre, Magnin, Maisonneuvc, Peirault, Wetter u. a. darunter —, so wird man die Schwierigkeiten ahnen können, mit denen der Heraus geber zu kämpfen hatte, um nur diese zweihundert dazu zu bewegen, die doch verhältnismäßig hohen Kosten des Neu druckes ihrer Kataloge, dazu in einer für das Publikum, das die kl.-8"-Kataloge erfahrungsgemäß vorzieht, durchaus nichi handlichen Form aus sich zu nehmen. Daß er da nicht noch mit für Frankreich und französische Verleger ganz unerhörten Forderungen betreffs bibliographisch genauer Redaktion der Kataloge an die einzelnen Verleger herantreten konnte, wird der Einsichtige aus dem Gesagten leicht begreifen. Und nur dadurch, daß Le Soudier die Verleger bewog, ihm ihre Kataloge in entsprechender Anzahl unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, war es möglich, einen so niedrigen Preis, 5 Franks, für den Band anzusetzen, während ein Band des deutschen Kalalogcs ber halbem Umfange mehr als das Doppelte kostet. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist auch, daß sich bei den meisten Bänden Autoren- und Sachregister findet, wodurch die Benutzung wesentlich erleichtert wird. Das Werk einer umfassenden Arbeit ist der ausschließlich die rUblsn s.tpll-r- bsUgus sk L^dtswaUgar L enthaltende sechste Band, der auch mit dem sechsfachen Preise, das ist mit dem Preise für das Gesamtwert nicht zu teuer bezahlt wäre. — Dies bezieht sich vor allem aus das über 600 Seilen und weit über 100OOo Titel enthaltende Autorenregister, nicht auf das fünfzehn (I) Seiten umfassende Sachregister. Mit minntiösesler Sorgfalt und durch mehrfache Stich proben auch erprobter Genauigkeit ist das alphabetische Ver zeichnis aller in den fünf vorhergehenden Bünden genannter Autoren hergestellt. — Es kann natürlich den UrrMloZas gsuorsäs äs tu stbrmriv triwyuu>s von Lorenz durchaus nicht ersetzen, weil der zeitliche Umfang sich ja nach der Begründung der darin vertretenen Verlagsfirmen richtet, weil weiter keines der vielen seitdem erloschenen Verlagshäuser und manches der noch bestehenden darin nicht vertreten ist. Dem letzteren Uebelslande hat nun der Herausgeber durch ein gewiß sehr bedeutendes Opfer an Mühe und Zeitaufwand dadurch abzu- helscn gesucht, indem er aus früheren Katalogen der nicht be teiligten Verleger und aus sonstigen Hilfsmitteln auch die Titel der dort enthaltenen Werke in das große alphabetische Verzeichnis ausgenommen hat. Während nun bei der Mehr zahl der Titel der beigefügte Verlegername auf den im Haupt teile befindlichen Verlagskatalog und auf die daselbst zu findende genauere Angabe hinweist, ist bei jenen Büchern, deren Verleger sich an der Uibliograxbis UrsiyEs nicht be teiligt haben, eine römische Zahl angegeben, die auf eine 57 Namen zählende alphabetische Liste der nicht beteiligten Ver leger, von denen die wichtigsten oben genannt wurden, Bezug nimmt. Also z. B. Uoucoart (U. sr ä. äs), lisnss Ksupsria Lllsrpsotisr. Otoueourt (U. et 0. äs), Hasiguss 0rss,turs8 . . . 6llg,rpsntisr. Uooeourt (U. st 0. äs), 8oeur Ubilomäos UI. Ul ist, ivie ein Blick auf die Liste überzeugt, die Signatur für Lemerre, und es ist nun Sache des Benutzers, sich aus dem leicht zu beschaffenden Kataloge von Lemerre über die näheren Angaben zu unterrichten. Durch diese ebenso sinn reiche, wie einfache Einrichtung ist ein Irrtum fast aus geschlossen. Denn nur die mit Berlegernamen versehenen Büchertitel finden sich im Hauptteile, während die Ziffern sofort darauf hindeuten, daß dieser Titel sich daselbst nicht vorfinde. — Nach verschiedenen Richtungen hin erweist sich der Nutzen und die vorzügliche Brauchbarkeit dieses Registers. — Wir besitzen, so not es anch thäte, kein französisches Schriftsteller- lcxikon nach Art des Kürschnerschen LitteraturkalenderS oder des Brümmerschen Dichterlexikons (Leipzig, Reclam). Bapereaus bekanntes UistiovllUrs uuivsrdst äss sovtsmpoiiUlls, das seit 1895 in sechster reich vermehrter Auflage vorliegt, kann bei dem weiten Rahmen nnd der vorwiegend biographischen Tendenz ein solches durchaus nicht ersetzen. Der Registerband von Le Soudiers Uidnograpdis Uriwy-nss wird uns m den meisten Füllen auch von kleineren oder von Fachschriftstellern die Werke ziemlich vollständig angeben. Ein Blick in das Register zeigt uns die weitverzweigte wissenschaftliche Thäugkeit des berühmten Romanisten Gaston Paris, ebenso wie die um fangreichen Leistungen L. de Montspins auf dem Gebiete des Schauerromans. Wir finden die Ausgaben der Werke Michelets, ebenso wie die zahlreichen llebersetznngen Goethes, Heines oder der Marlitt. — Mehr noch; in Fällen, wo Autor und Titel eines Buches, nicht aber das Erscheinungsjahr eines Buches bekannt ist, wie es ja zumeist und zumal bei französischen Werken, wo die Jahreszahl doch gewöhnlich fortgelassen wird, vorzukommen pflegt, und wo daher ein Nachschlagen in Lorenz' OirMtozas ^sasral mit Umständen verbunden wäre, wird man in diesem Repertorium leicht sich Rat holen können. Es gewährt ungefähr dieselbe Hilfe, als wenn sämtliche Hincichsschen Fünsjahrskataloge in ein Alphabet zusammengefaßt würden. Von Sortimentern wird es daher mit ganz besonderem Er folge gebraucht werden können. Ich kenne aus der reichen bibliographischen Litteratur, von Brunet, Ebert, Grüße und anderen aus die alte Litteratur bezüglichen Werken abgesehen, kein derartiges Werk diesen Umfanges, das sich mit diesem Teile der Le Soudierschen Bibliographie vergleichen ließe. Nicht das gleiche Lob läßt sich der Einrichtung des Sach registers spenden. Diese besteht darin, daß unter ungefähr 400 Schlagworten die Namen jener Verleger zusammengestellt sind, in deren Sachregistern das betreffende Stichwort vor kommt. So sind also unter Uistoirs die Namen Alcan, Andrs, Aubanel, BailUdre re., gegen 100 Namen genannt. Im Alcanschen Verlagskataloge finden wir dann über 300 histo rische Werke aufgezühlt, bei den andern Verlegern vielleicht ebenso viele. Wer also beispielsweise die französische Litte ratur über Bismarck suchte, müßte einige Tausend Titel durch gehen, um zu seinem Ziele zu gelangen. — Und auch davon abgesehen, daß das Sachregister nur den, allerdings wenig einleuchtenden Zweck haben sollte, darauf hinzuweisen, welche Verleger historische, welche medizinische oder juridische Litteratur verlegen, wird auch dieser nicht er reicht. Denn manche der eingeschalteten Verlagskataloge besitzen kein eigenes Sachregister und ist daher auf diese Kata loge in dem Hauptregister nicht verwiesen. Andere Berlags- kataloge besitzen ein nur unvollständiges systematisches Ver-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder