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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 121, 27. Mai 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Lilchu. Buchhan»«. 6445 wenn man hier sieht, daß es nicht weniger als 140 ver schiedene von diesem Künstler illustrierte Bücher besitzt. Mit Kenntnis und Sorgfalt wie alle Publikationen dieser großen Institution abgefaßt, wird der vorliegende Katalog den daran interessierten Antiquaren ein treffliches Hilfsmittel sein. Auf ein anderes Gebiet führt die 8b->Lsspears Ziblio- graxb^. L äictionarx vk 6V6I-/ üiuuvll issus ok tbo rrritmgs vk our national poet ancl ot reooräeä opinion tbsrson in tbs Uagllsb langnags. ll^ IVilliam llaggarü. IVitb bistorioal introäuotion, kao-similes, portraits stv. Ltratkorä on Xvon: Lbalrosxsars kross 1911. XXIV, 729 8, 4". Olotb. sb. 63/-. Wie aus dem Titel ersichtlich ist, beschränkt sich das Werk auf die Verzeichnung der in englischer Sprache erschienenen Ausgaben der Werke Shakespeares und der über ihn ge schriebenen oder irgendwie auf ihn bezüglichen Bücher. Das ist schade; denn der unsterbliche Ruhm dieses überragenden Dichters hat bei allen Völkern einen Widerhall erweckt, und besonders die Literatur in deutscher Sprache über ihn ist ganz außerordentlich reich. Wenn man freilich die unend liche Arbeit abschätzt, die durch die Verzeichnung von rund 86 000 Eintragungen in dem soeben erschienenen Buche ge leistet worden ist, dann muß man sich sagen, daß eine all gemeine Shakespeare-Bibliographie wohl noch für lange Zeit ein xium äosiäorium bleiben dürfte. Die Bearbeitung scheint eine ganz vorzügliche zu sein, soweit man nach Stichproben urteilen kann. Wertvoll ist es, daß auch hier der Besitz von 28 verschiedenen Bibliotheken nachgewiesen wird. Die Ver weisungen sind sehr reichlich und von den verschiedensten Gesichtspunkten aus gehandhabt; sogar von den Namen der Verleger ist aus die von ihnen herausgegebcnen Werke ver wiesen worden. Bemerkenswert ist, daß der Bibliograph, ein Antiquar in Shakespeares Geburtsstadt, mit dem Ver leger der ersten Folioausgabe der Werke Shakespeares gleichen Namen hat: William Jaggard. Den Manen seines Namensvetters hat er seine Bibliographie gewidmet. Daß sie auch in Deutschland viel gekauft werden wird, steht außer Zweifel, Leider beträgt die Auflage nur 500 Exemplare, und so dürfte damit zu rechnen sein, daß sie bald vergriffen ist. Hervorragende Antiquariatskataloge. Joseph Baer L Co. in Frankfurt a/M. haben kürz- lich zwei Kataloge veröffentlicht, die eine besondere Erwähnung wohl verdienen. Der eine, Nr. 584; Hibliotbsca romanioa. Sprache und Literatur der romanischen Völker (Bibliothek Adolf Mussafia und Gustav R, v. Emich). Teil II, enthält eine sehr reichhaltige Sammlung (2845 Nummern) französischer Literatur von 160V bis zur Gegenwart, darunter viele Original ausgaben und illustrierte Bücher des 18, und 19. Jahr hunderts. Wertvoller noch ist der zweite: Nr. 592, kuglisb bürg (4510 Nummern), der das ganze Gebiet der englischen Literatur von ihren Anfängen an umfaßt und namentlich wissenschaftlich wichtige und geschätzte Ausgaben in Menge enthält. Was ihm ein noch besonderes Interesse verleiht, ist der Umstand, daß darin ein Caxton-Druck; Uigäin: kol^- vronioov. Westminster 1482. 2". mit 6000 ^ ausgeboten wird. Das ist eine Seltenheit auf dem Kontinent; besitzen doch sämtliche öffentlichen Bibliotheken Berlins noch nicht eine einzige englische Inkunabel! Das Exemplar ist nicht komplett, aber das ist man bei vielen erhaltenen Exemplaren von Caxtons Drucken gewöhnt. Es fehlen über 60 Blätter, die handschriftlich ergänzt sind. Was William Blades über das Buch sagt, ist in der Anmerkung, die den Titel begleitet, ausführlich wiedergegeben; der hier folgende Satz aber ist dabei natürlich übergangen worden: »kbis ls ovs ot tbe most eommou Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. ok Oaxton's rvories, ul least tbirt/ eoplss bsiug lruorvn, ok rvblelr bulk uro in vurious publlv librariss«. Immerhin ist und bleibt es bemerkenswert, daß in Deutschland ein solcher Druck zur Anzeige kommt. Ob er wohl einen deutschen Käufer finden wird? Martin Breslauer in Berlin verschickt seinen Anzeiger III (1744 Nummern), der in seinem vermischten Inhalt namentlich für die Kirchen- und Profangeschichte und für die Kultur des 16. Jahrhunderts interessante Bücher bietet: Lutherschriften, eine Abteilung Buße, Beichte, Bann und Ablaß; Bücher über den Bauernkrieg u. dgl., Drucke und Holzschnittbücher des 16. Jahrhunderts; daneben aber auch Werke neuerer Zeit, u. a. eine 647 Nummern starke Abteilung deutscher Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Schließlich sei noch Ostalogns I-XXVIII von Leo S. Olschki in Florenz erwähnt: »Oboix äs livros aneions. 13o xartio: I-irres L Lgnrss äos XVo ot XVIo sidolos. Lovlo aUsmaucks«, in dem 93 illustrierte alte Drucke (Grynaeus—Ptolemaeus) auf 120 Seiten beschrieben find, während 119 Faksimiles und eine Doppeltafel ihren Bilder schmuck in geschickter Auswahl zur Anschauung bringen. 8. k. Deutscher Verlegerverein. Jahresbericht des Vorstands über das Vereinsjahr 1910/11. (Schluß zu Nr. 120 d. Bl.) Ob der Verleger-Rabatt im letzten Jahre dem Wunsche des Sortiments entsprechend erhöht worden ist, dafür sind nicht viele sichtbare Zeichen vorhanden gewesen. Dagegen dürfte es wohl zweifellos sein, daß mehr wie bisher die Verleger den Firmen, die guten Absatz für ihre Artikel haben, Vorzugsbedingungen eingeräumt haben, die nur von Firma zu Firma Geltung haben und daher nicht an die Öffentlichkeit dringen. Auch war es erfreulich, zu erfahren, daß viele Sortimenter dazu übergegangen find, ihren Kunden die Rechnungen vierteljährlich zu überreichen, wodurch ein schnellerer Umsatz erzielt wird. Dies sollte auch bei Zeit schriften unbedingt Platz greifen: keine ausländische Zeitschrift wird einem Buchhändler oder einem Gelehrten in Rechnung gestellt, sondern nur gegen Pränumeration geliefert. In vielen Fällen ist ein auf zu lange Zeit und unvorsichtig gewährter Kredit der Grund, daß kleine und große Sorti mentsfirmen zusammenbrechen, nachdem sie sich jahrelang selbst über ihre Lage getäuscht haben. So schwierig der Kampf gegen die Ansprüche des Publikums ist, er muß von den Kreis- und Ortsoereinen unablässig geführt werden. In Sachen unberechtigter Forderungen von Schulbücher - Freiexemplaren durch Schulen und Lehrer ist laut Beschluß der Hauptversammlung Ostermesse 1909 eine Kommission eingesetzt worden, die sich mit dieser Frage, im besonderen mit der Beseitigung der dabei hervor getretenen Mißstände befassen sollte. Diese Kommission, die sich aus einer Anzahl Schulbücherverlegsr und einem Vorstandsmitglieds zusammensetzte, hat sich mit der Ange legenheit bis zum Herbst 1910 eingehend beschäftigt und schließlich einen Weg gefunden, der die Möglichkeit gibt, die Auswüchse, die lediglich auf den Schulbücherbettel hinaus laufen, wenigstens teilweise zu beseitigen. Es ist den Be mühungen der Kommission gelungen, die Schulbücherver leger mit wenigen Ausnahmen zu einem gemeinsamen Vor gehen zu vereinigen. Unter Zustimmung sämtlicher großen Lchrervereine Deutschlands sind grundlegende Bestimmungen festgelegt worden, nach denen Freiexemplare von Lehrern eingefordert und von den Verlegern bewilligt werden dürfen. Diese Bestimmungen haben die Schulbllcherverleger und die 830
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