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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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8098 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 157, 10. Juli 1911. konstatieren. Wohl sei die Zahl der Bücherverkäufer und der Absatz an Büchern nicht unwesentlich gewachsen, dies günstige Moment werde jedoch durch die kolossale Überproduktion und die in weit größerem Maße sich entwickelnde Konkurrenz mehr als ausgeglichen. Stuttgarter VuchhaudlungsgehilfenBerein. — »Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt« stand als Motto auf der Einladung zum diesjährigen 44. Stiftungs fest, das am Sonntag, den 2. Juli, in üblicher Weise durch einen Tagesausflug gefeiert wurde, zu lesen. So weit führte uns der Weg ja allerdings gar nicht, sondern die Wanderung ging in den benachbarten, im üppigsten Grün der Wiesen und Wälder prangen den Schönbuch und in den Bannkreis der Landesuniversität, nach Bebenhausen und Lustnau. Die Witterung der vorhergehenden Tage war nicht gerade ermutigend, und so fehlte leider mancher aus den höheren Semestern, den man sonst bei dieser Gelegen heit zu sehen gewohnt war. Indes sorgten die munteren Klänge der mitgenommenen Musikkapelle dafür, daß man trotz des schlechten Wegs rechtzeitig und mit gutem Humor in Bebenhausen eintraf, wo sich alsbald ein gemütlicher Frühschoppen entwickelte, so daß auch der Himmel nicht umhin konnte, ein freundlicheres Gesicht zu machen. Hier hatten wir auch das Vergnügen, eine Anzahl lieber Kollegen von der Insel in Tübingen zu begrüßen, die uns bis hierher entgegengekommen waren. Vor dem Ab marsch wurde dem König von Württemberg, der zurzeit zum Sommeraufenthalt in dem reizenden ehemaligen Kloster weilt, eine improvisierte, aber vielleicht deshalb um so wirkungs vollere Huldigung bereitet. Während des Aufenthaltes der Allerhöchsten Herrschaften ist der Zutritt sonst nicht frei gegeben, doch wurde uns dies durch besonderes Entgegenkommen gestattet, und als wir das Lied »Preisend mit viel schönen Reden« angestimmt hatten, erschien Seine Majestät in Begleitung eines Adjutanten in unserer Mitte und unterhielt sich in äußerst liebenswürdiger Weise längere Zeit mit den beiden Vorsitzenden. Das Hoch, das wir nach der Verabschiedung anstimmten, kam gewiß jedem Teilnehmer von Herzen, und man hatte wieder ein mal Gelegenheit, sich von dem sprichwörtlichen harmonischen Ver hältnis zwischen Fürst und Volk in Württemberg zu überzeugen. Das Festmahl war uns in Lustnau bereitet, wo Speise und Trank nichts zu wünschen übrig ließen und wo uns auch ein hübsches Andenken von der uns stets gewogenen Großbuch binderei H. Koch-Stuttgart überreicht wurde. Herzliche An sprachen wurden zwischen unserem I. Vorsitzenden und Herrn Zündel aus Tübingen gewechselt; dazwischen wurden die trefflichen beiden ack boe gedichteten Festlieder gesungen und die Glückwünsche derer verlesen, die in der Ferne unserer gedacht, so daß die Stunden nur zu rasch verflogen, bis wir uns zum Aufbruch nach Tübingen rüsten mußten. Hier fand noch ein kurzes gemütliches Zusammensein mit den Insulanern im Museumsgarten statt, und dann folgte mit klingendem Spiel der Abmarsch zum Bahnhof, von wo uns das Zügle der neuen Ammertalbahn langsam, aber sicher wieder nach Hause brachte. Alle Teilnehmer werden den Tag wohl in angenehmer Er innerung behalten, und es soll nicht unterlassen werden, unserem unermüdlichen Vorstand, an der Spitze unserem lieben I. Maier, herzlichen Dank für alle Mühewaltung auszusprechen. Er wird dieses Stiftungsfest mit Fug und Recht zu den wohlgelungenen zählen dürfen. Mücke. Neue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. 1u»8 in ^Vr8ws>r i/U. 1911. 8". II, 124 8. lüetsrunA 6 l6rak—Ilirsebbsr^). I^6x.-8". 8. 801—1000. lieiprÜA 1911, 6br. Lsrrn. lauebnitL. Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 167 des Börsenblattes liegt Nr. 6, Juni 1911, der Beilage: Vor zugspreise, Subskriptionspreise, Serien- und Partie preise usw. bei. Personalnachrichten. Gestorben: am 6. Juli in Eisleben im vierundachtzigsten Lebensjahre der Buchdruckereibesitzer Herr Eduard Winkler der Altere. Der Verstorbene gründete im Juni 1853 ein Verlags- und Sortimentsgeschäft unter der Firma Ed. Winklers Buchhandlung in Eisleben, sowie 20 Jahre später die Eisleber Zeitung nebst Buchdruckerei. 1895 nahm er seine vier Söhne ins Geschäft auf, das seit dieser Zeit als offene Handelsgesellschaft weitergeführt wurde. Um die Geschäftsführung zu vereinfachen, wurden im März 1905 das Sortiment und der Buchverlag abgetrennt und dem jüngsten Sohn, Herrn Ernst Winkler, zur Weiterführung übergeben. Mit Eduard Winkler ist nicht nur eins der' ältesten Mit glieder des Börsenvereins aus dem Leben Igeschieden, sondern auch ein Mann von unermüdlicher Arbeitskraft und ehrenwerter Gesinnung, dessen Andenken in dem von ihm geschaffenen Wirkungs kreise nicht so bald erlöschen wird. Sprechsaal. 3» 8 3 Ziffer 4 der Satzungen. Im Anschluß an die im Sprechsaal Nr. 153 vom 6. Juli von Herrn Georg Schmidt, i. Fa. Hahn'sche Buchhandlung in Hannover, gegebene Anregung zur Festlegung eines bestimmten Höchstrabatts für Lieferungen an die vom Börsenvereinsvorstand gesperrten Firmen gestatte ich mir mitzuteilen, daß die Ver- einigung rechts- und staatswissenschaftlicher Verleger in ihrer diesjährigen Hauptversammlung beschlossen hat, den Höchstrabatt auf 15A zu bestimmen. Dieser Beschluß ist den übrigen Spezial vereinigungen der Verleger mitgeteilt und hat bei ihnen un geteilten Beifall gefunden, so daß zu erwarten ist, daß auch diese eine derartige Festlegung in der nächsten Versammlung zur An nahme bringen werden. Schuchardt, Vorsitzender der Vereinigung rechts- und staatswissenschaftlicher Verleger. Wer macht den Buchhändler? Wir empfingen eine Bestellung von A. W. Sorantin in Wien, die wir mit der Begründung ablehnten, daß wir aus schließlich mit Buchhändlern zu arbeiten pflegen. Hierauf er halten wir die folgende Karte: »Im Besitze Ihrer w. Karte erlaube ich mir die Frage, was der Blödsinn seitens Ihrer Schreiber: »Wir liefern nur an Buchhändler« heißen soll, da unsere Geschäftsstampilie (notabeus: die Stampilie lautet: A. W. Sorantin H. Leitgeb, Verlag und Kommission Champagner-, Liköre, Chemische- und Papier warenfabrikation) uns schon als Buchhändler zeigt und sie weiter ein Adreßbuch im Hause haben werden, wo wir als Buchhändler und Verleger stehen.*) Natürlich sind wir nicht Buchhändler allein, sondern haben in unserm Geschäft so viele Abteilungen als Branchen, da wir als »Großkaufleute der Mariateresiakonzession« alle Waren führen können, welche die Zeit der Kaiserin M. Teresia aufzuweisen hatte, um unser lOOjähriges Patent auszuüben. Hochachtend« Trotzdem glaubten wir uns doch berechtigt, die Bestellung nicht auszuführen, denn wir können Beziehungen zwischen »Raggys Fahrt nach Südwest« und der Kaiserin Maria Theresia nicht anerkennen. Berlin, den 7. Juli 1911. Egon Fleische! L Co. *) Im Offiziellen Adreßbuch des Deutschen Buchhandels ist die Firma nicht aufgeführt; gemeint ist wahrscheinlich Perles' Adreßbuch des österreichischen Buchhandels, das als Kommissionär dieser Großkaufleute Otto Weber in Leipzig angibt. Red.
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