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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 157, 10, Juli IS1I, Nichtamtlicher Teil, Interesse des gesamten Buchhandels, wenn ein derartiger Zu- sah^gemacht wird. Vorsitzender: Wenn ich mir eine sachliche Bemerkung erlauben dars: Ich bin nicht gegen diesen Zusatz, ich glaube aber, er gehört nicht an diese Stelle, Ich weiß nicht, wieso hinter dem Lieserungs zwang plötzlich diese Sache kommt. Herr Lomnitz hat es damit motiviert, daß die Kommissionäre in die Lage kommen würden, vermehrte Spesen auf ihre Kommittenten abzuwälzen und daß der ganze Buchhandel daran interessiert wäre, die Kommissio näre in ihrem Kampf zu unterstützen. Dann gehört das aber zu § 19, Ich frage Herrn Lomnitz, ob er damit einverstanden ist, daß wir das als Ziffer l in § IS unterbringen, Herr F. Lomnitz: Als wir den Antrag berieten, waren wir der Meinung, daß er zu 8 2 gehöre. Für uns ist aber die Hauptsache, daß eine solche Bestimmung überhaupt in die Verkehrsordnung hineinkommt. Wenn Sie der Meinung sind, daß wir sie besser in § IS unterbringen, so würden wir damit einverstanden sein. Herr M. Krctschiminn: Ich bin auch der Meinung, daß das in den 8 IS unter zubringen ist. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? Es ist nicht der Fall, Dann würde ich, wenn kein Widerspruch erhoben wird, darüber abstimmen lassen, ob die Versammlung diesen Antrag als Ab satz i des § IS anzunehmen gewillt ist, — Ich höre keinen Widerspruch. Herr H. Botzsen: Welche Folgen könnten für uns daraus entstehen? Vorsitzender: Es kann die Folge entstehen, daß ein Ballen oder einige Ballen ausbleiben. Wenn heute ein Streik ausbricht, jo wird ja der Leipziger Kommissionär das Mögliche tun, seine Kom mittenten zu befriedigen. Ist das aber nicht möglich, so werden Sie auch ohne diese Bestimmung Ihre Ballen nicht bekommen. Dagegen will Sie der Kommissionär nicht schützen, er will sich nur schützen, daß Sie Regreßansprüche gegen ihn erheben können. Dieses Regreßanspruches begeben Sie sich, das scheint aber gerechtfertigt, weil es sich hier um den Eingriff einer höheren Gewalt handelt, und der Kommissionär eigentlich im Interesse seiner Kommittenten sich weigert, übermäßig hohe Löhne zu bezahlen, denn er müßte sie schließlich auf die Kom mittenten abwälzen. Es scheint mir also nicht, daß die Sache gegen unser Interesse verstößt. Ich bitte diejenigen, die diesen Satz als § IS Ziffer 1 annehmen wollen, sitzen zu bleiben. Gegen zwei Stimmen ist es angenommen. Wir fahren in der Besprechung der Tagesordnung fort, ch Neuwahlen Ich glaube, darüber können wir hinweggehen. Wünscht jemand das Wort dazu? Das ist nicht der Fall, 8, Etwaige Anträge und Berichte der Ab geordneten aus den Kreis- und Orts vereinen, Wünscht jemand hierzu das Wort? Es geschieht nicht, dann schließe ich die 33. ordentliche Abgeordnetenversammlung und danke Ihnen für Ihr Erscheinen und Ihre Ausdauer, Herr C. Schöpfung: Meine Herren, ehe wir auseinandergehen, wollen wir unseren besten Dank aussprechen dem Leiter unserer Verhand lungen, dem Herrn Vorsitzenden und seinen treuen Mitarbeitern, (Lebhaftes Bravo und Händellatschen.) (Schluß der Versammlung 10 Uhr 20 Minuten.) Kleine Mitteilungen. Lin Wörterbuch der Bibliothekssprache. — An einer internationalen Terminologie des Bibliothekswesens, die als ver gleichendes Wörterbuch gedacht ist, arbeiten gegenwärtig vr, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Friedrich Arnold Mayer, Kustos der Universitätsbibliothek, und Moriz Grolig, Bibliothekar des k, k, Patentamts in Wien, unter stützt von einer Reihe von in- und ausländischen Fachgenossen. Rach einer Mitteilung des »Zentralblatts für Bibliothekswesen» sind die Vorarbeiten nunmehr abgeschlossen, und die Bearbeiter hoffen, das Werk in absehbarer Zeit im Druck vorzulegen. Die k. Tagung Deutscher Berufsvoriniinder findet vom 17,—IS, September in Dresden statt. Aus der Tagesordnung stehen folgende Themata: Die Bedeutung der Berussvormund- schaft für die Vereinsarbeit; Jahresbericht des Archivs Deutscher Berussvormünder; Die Mißstände in der Rechtslage des unehe lichen Kindes im Deutschen Reiche; Erörterungen einzelner Fragen der berussvormundschastlichen Praxis; Berussvormund- schast für Geisteskranke. RcuauSgabc PrzybySzewSkischcr Werke. — Zu dieser Notiz ging uns unterm 7, Juli das nachstehende Schreiben des Herrn Ludwig Emanuel in Fa. Rosenbaum L Hart in Berlin zu: Nach Rückkehr von meiner Sommerreise finde ich in Nr, 149 des Börsenblattes vom SO, Juni ISII unter der Überschrift »Neuausgabe Przybyszewskischer Werke« eins redaktionelle Notiz. Ich gestatte mir zu bemerken, daß über das Verlagsrecht von »Vs xroknnckis« und »In diesem Erdenthal der Thränen« absolut Klarheit besteht, da ich diese beiden Bücher samt Verträgen aus der Konkursmasse von Hugo Storm - Berlin s, Zt, erstanden habe, Herr Stanislaw Przybyszewski ist hiervon unterrichtet. Das Manuskript nebst Vertrag »In diesem Erdenthal der Thränen« hat mein Kommissionär Herr F, Volckmar-Leipzig am 26, Juni 1899 in meinem Austrage erstanden, während ich »Vs xrokuuckis« persönlich in Berlin aus der Masse erworben habe. Der Vertrag ist mir seinerzeit vom Konkursverwalter als zu Pos. 17 gehörig mit den Vorräten ausgehändigt worden. Gegen jeden Nachdruck werde ich natürlich mit den mir zu Gebote stehenden Mitteln Vorgehen, Die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler hielt am 27, Juni ihre äußerst zahlreich besuchte Hauptversammlung ab. Da der bisherige Vorsteher Herr Deuticke erklärte, eine etwa aus ihn fallende Wiederwahl nicht annehmen zu können, wurde zum Vorsteher der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler einstimmig Herr Heinrich Tachauer, Chss der Firma Hosbuchhandlung L, W. Seidel L Sohn, zum Vorsteher-Stellvertreter Herr kaiserlicher Rat Karl August Artaria in den Ausschuß gewählt, während die Herren Deuticke, Friese, Herzmansky, kaiserlicher Rat Schroll wieder- und Herr Oskar Ritter v. Hölder neu gewählt wurden. Dem scheidenden Vorsteher wurde für seine ausopserungsvolle Leitung der Korporation durch beinahe 14 Jahre der Dank aus gesprochen, In dem von Herrn Deuticke erstatteten Bericht über die letzte Verwaltungsperiode finden sich solgende inter essante Bemerkungen: Mit Rücksicht aus verschiedene Vor gänge der letzten Zeit, auf Gerichtsverhandlungen einer seits, aus den Plan andererseits, in Wien eine Aus stellung zur Bekämpfung der Schund- und Schmutz literatur zu veranstalten, erachte ich es sür meine Pflicht, Sie neuerlich von dieser Stelle aus an unsere wiederholte Stellung nahme gegen die Schund- und Schmutzliteratur zu erinnern. Wie Sie ja wissen, hat auch der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler eine Verlautbarung in dieser Angelegenheit im Sommer vorigen Jahres erlassen, in welcher direkt ausgesprochen wurde, daß wir Buchhändler und Kunsthändler nicht mehr als unsere Kollegen betrachten können, welche sich mit dem Vertrieb porno graphischer Werke oder Bilder befassen. Ich stelle daher die dringende Bitte an Sie, in dieser Richtung auch allen bösen Schein zu meiden und zu verhindern, daß Werke in die Auslage gestellt werden, die irgendwie Anstoß erregen können. Außerdem wies der Vorsteher daraus hin, daß eine Aktion im Zuge sei, damit Österreich der Berner Konvention zum Schutze der Werke der Literatur und Kunst beitrete. Am Schlüsse seines Berichtes warf Herr Deuticke einen Rückblick aus seine Funktionsdauer und meinte, er könne leider eine Verbesserung der geschäftlichen Ver hältnisse des Buchhandels in den letzten zehn Jahren nicht 10S2
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