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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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ff? 112, IS, Mai 1911. Nichtamtlicher Teil, Mrl-IlNatt I, d, Dtschn, Suchh-Met, 596 Es wäre entschieden vorzuziehen, wenn man von beiden Stellen aus nur dahin geschickt würde, wo der oder die eigentlichen Titel sich verzeichnet finden. Natürlich wären Ausnahmen hiervon unter Umständen nötig, namentlich bei fruchtbaren Autoren, Wenn von W, Häring aus Willibald Alexis verwiesen wird, und sich dort dann neben vielen Titeln auch eine größere Anzahl von Hinweisen auf andere Ordnungswörter findet, so wird sich kaum jemand beschwert fühlen können. Was ich nun über die weitere Ordnung der Titel hinter ihrem Ordnungsworte zu sagen habe, das betrifft nicht eine neue Einrichtung des Kayserschen Bücher-Lexikons; es sind darum auch nicht neue Mängel aufzudecken, wohl aber alte Wünsche zu erneuern. Es gibt verschiedene Systeme der Weiterordnung. Das mechanischste ist das in Eng land nicht nur in Journalverzeichnissen, sondern auch in den großen Katalogen öffentlicher Bibliotheken angewandte, den ganzen Titel (nach Weglassung eines etwa am Anfänge stehenden Artikels) wie ein einziges Wort zu betrachten und demgemäß einzuordnxn: »Zeitschrift für physi kalische Chemie» also, als ob der Titel geschrieben wäre -Zeitschriftfürphysikalischechemie», Hier ist natürlich keinerlei Zweifel möglich, aber das Aufsuchen eines Titels, dessen ganz genauen Wortlaut man nicht kennt, wird dadurch doch sehr erschwert, — Das brauchbarste System ist jedenfalls das in den »Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preußischen Bibliotheken« vorgeschriebene. Es heißt da in K 198: »Die weitere Ordnung der Titel, deren Ordnungs wort bestimmt ist, regelt sich nach den übrigen wesentlichen Wörtern, und zwar gellen diese in der im Titel gegebenen Reihenfolge« und in K 199: »Gram matisch abhängige Wörter, die ihrem Iiegens vorauf gehen, gelten erst nach diesem«. Die wenigen weiteren Be stimmungen, die gegeben werden, gelten in der Hauptsache nur einer Erläuterung, wie diese beiden Grundregeln aus- zusühren sind. Auch hier ist kein Schwanken möglich; und wer sich in diese Prinzipien erst eingearbeitet hat, der wird weder in der Einordnung von Titeln, noch beim Aufschlagen irgendwelche wesentlichen Schwierigkeiten oder Zweifel haben. Das System aber, das der »Kayser« hierin und mit ihm auch andere Bücherlexika befolgen, ist ein durchaus arbiträres, mehr eine Gefühlssache, keine von strengen Regeln abhängige Ordnung, Es soll das Wesentliche des Titels, der Haupt inhalt getroffen und damit das Ausschlagen erleichtert werden. Ob das freilich auf diese Weise immer glückt, ist eine andere Frage, die ich nicht bejahen möchte. Bald gilt ein Name, bald ein Haupt-, bald ein Eigenschaftswort als die Richtschnur für die weitere Einordnung; das dafür Maßgebende erscheint in Sperrdruck. Wie das einzig und allein vom Gesühl abhängt, von einem augenblicklichen Gefühl unter Umständen, das mögen ein paar Beispiele erläutern. Ich wähle dazu in erster Linie die Titel zweier Werke desselben Verfassers: Baernrerther, Jos. M,, bosnische Eindrücke, Eine polit. Studie. — Zur böhmischen Frage, Eine polit. Studie, Hier kann natürlich keinerlei Schwierigkeit beim Aus finden der Titel entstehen. Weshalb aber bei diesen beiden politischen Studien in der ersten das Wort »bosnische« für die Einordnung als maßgebend befunden worden ist, in der zweiten aber das Wort »böhmischen« nicht, das frage ich mich vergebens. Diese beiden Titel sind aber typisch für die Handhabung der Einordnungen im allgemeinen. Ich setze hierzu eine Auslese von Titeln, die sich unter dem Ordnungs worte Archiv auf rund 18 Spalten finden: Archiv des histor, Vereins des Kantons Bern. — für die civilistische Praxis. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Archiv, neues, der Gesellschaft f, ältere deutsche Geschichte. — neues, für die Geschichte der Stadt Heidelberg, — für hessische Geschichte, — für die naturwissenschaftliche Landesdurchforschung Böhmens, — für siebenbürgische Landeskunde, — für keltische Lexikographie. — für lateinische Lexikographie, — für österreichische Geschichte. — für bürgerliches Recht, — für slavische Philologie. Diese Titel sind natürlich meistens durch andere da zwischenliegende getrennt. Die Fragen alle, die ich mir hierbei nicht beantworten kann, will ich nicht aufzählen; die ungleiche Behandlung (deutsche, hessische, österreichische Geschichte, aber siebenbürgische Landeskunde, und um gekehrt: keltische und lateinische Lexikographie, aber slavische Philologie) drängt sich einem jeden auf. In spanische Stiefel eingeschnürt zu sein, macht ja selten Freude, aber einem Katalogmacher dürfen Lizenzen nicht gegeben werden. Ich denke, es wäre an der Zeit, mit einem von alters her überkommenen, unzulänglichen System schließlich einmal zu brechen und ein besseres, ein eindeutiges, zuverlässiges an seine Stelle zu setzen. Zum Schluffe ist noch einer Neuerung zu gedenken. Nach dem vorangestelllcn Zeichen sind Berichtigungen fehlerhafter Aufnahmen, Verlags- und Preisänderungen in das Alphabet ausgenommen unter einer Verweisung auf die früheren Bände, in denen die qu, Titel aus führlich wiedergegeben sind. Das ist in sehr reichlichem Maße geschehen und gewiß sehr dankbar anzuerkennen. Nur einen kleinen Fehler hat die Sache, Diese Titel hätten nicht in das Alphabet ausgenommen werden dürfen, sondern hätten in einem Nachtrage gedruckt werden sollen, am besten ans nur einseitig benutztem Papier, Wer soll denn daran denken, wenn er in Band 23 deS Kayserschen Bücher-Lexikons einen Titel ausgeschlagen hat, daß in Band 35 eine Berichtigung dazu steht, oder daß dort eine Verlags-, eine Preisveränderung angegeben ist? Wer soll es auch nur vermuten? Ständen diese Änderungen aber am Schluffe hübsch zusammen, dann könnte man die vorhergehenden Bände handschriftlich korrigieren lassen, und wären die Blätter gar nur einseitig bedruckt, dann könnte man die Titel Herausschneiden und wie Deckblätter an der betr, Stelle einkleben. Das gebe ich für die Zukunft zu bedenken. Wie es jetzt ist, kann nur ein Glückspilz Vorteil von der neuen Einrichtung haben, und auch ein solcher kaum in allen Fällen, Kleine Mitteilungen. Zum «nschlutz der Niederlande an die Berner Kon vention. — Die »Deutsche Wochenzeitung sür die Niederlande und Belgien« schreibt in ihrer Nummer vom 14, Mai: »Im Ant wortschreiben der Ersten Kammer an die Regierung wurden ver einzelt Bedenken gegen die Annahme des Entwurfs betreffs des Beitritts der Niederlande zur Berner Konvention geäußert. Da durch ist in Interessentenkreisen des In- und Auslandes eine gewisse Beunruhigung entstanden. Wir machen deshalb daraus ausmerk, sam, daß eine Ablehnung des Entwurfs seitens der Ersten Kammer durchaus nicht zu befürchten ist, da die Zweite Kammer den Regierungsantrag ohne Abstimmung angenommen hat und eine Ablehnung des Entwurfs somit eine ministerielle Krisis her- beisührcn würde, die durchaus nicht von der regierungsfreund lichen Mehrheit der Pairskammer beabsichtigt wird.« Eine Konsercnz der statistischen Landcsämter wird vom g. bis II, Juni in Danzig unter dem Vorsitz des Präsidenten des Statistischen Reichsamtes van der Borght stattsinden. 775
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