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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5818 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. U)9, 12 Mai 1S11. Albert Langen ö Verlag für Litteratur und Kunst München Demnächst erscheinen folgende fünfsneue Bändchen unserer Kleinen Bibliothek Langen: Band 106: Alexander Castell, Die mysteriöse Tänzerin. Novellen Amschlagzeichnung von Alfons Woelfle Der Autor ist schon durch -seinen Novellenband „Der seltsame Kampf" bekannt. Diese kleinen Geschichten spielen in aller Welt und haben oft eine so persönliche Färbung, daß sie wie Exkursionen im Felde der Erinnerung anmuten, wo sich an die Bilder bunter Wanderfahrten kecke und humorvolle Abenteuer reihen. Der raffinierte und bizarre Lauch der Welt stadt mischt sich mit dem frischen Wind bretonischer Klippen, das Laute und Bewegte des Lebens mit slillern und unter- wühlendern Kämpfen aristokratischer Seelen; eine Geschichte atmet auch den Duft einer Liebesaffäre aus dem XVIIl. Jahr hundert, indes die letzte, eine Novelle von größerem Umfang, mit feiner künstlerischer Sensibilität und in zarten Paftellfarben das Sterben eines jungen, vornehmen Menschen, das beklommene Lin und Ler in der Stunde des Todes malt. Band 107: Barbra Ring, Anne Karine Corvin. Erzählung Timschlagzeichnung von M. Dudovich Wer sich an Wolzogens „Toller Komteß" erfreute, wird auch diese Mädchengeschichte mit viel Vergnügen lesen. Anne Karine ist wie jenes Edelfräulein ein ebenso wildes Geschöpf, das sich weniger auf mädchenhafte und häusliche Künste als auf Reiten, Fahren und Gutswirtschaft versieht. Zum Zwecke endlich besserer gesellschaftlicher Erziehung in das Laus einer Tante gebracht, gerät sie dort durch ihr allzu natürliches Wesen in die erheiterndsten Situationen. Nach einem schmerzlichen Erlebnis, dessen Bedeutung für ihr Leben sie sich kaum voll bewußt wird, kehrt sie in ihr Vaterhaus zurück, nicht ohne etwas schwermütige Resignation. Das tapfere, stark fühlende Lerz, das sie am Schluffe beweist, macht Anne Karine dem Leser lieb. Band 108: Bruno Wolfgang, Die schöne Frau u. andere Geschichten Timschlagzeichnung von M. Dudovich Diese kleinen lustigen Geschichten, die zum Teil aus dem „Simplicissimus" schon in heiterer Erinnerung stehen, werden hier zu einem Sträußchen vereint, den gerne Lachenden willkommene Anregung geben. Bruno Wolfgang verfügt über jene Art trockenen Lumors, die am sichersten wirkt. Ob er von einer komischen Liebe per Telephon erzählt oder den Amtsschimmel mit ein paar Lieben zu einer drolligen Extravorstellung stimuliert, ob er uns in dem köstlichen „Römischen Gastmahl" die ulkige Latinitälssucht des Lerrn Professors, den Durst des Lerrn Pfarrers und den Lunger des Lerrn Schriftstellers humorvoll schildert und das gemeinsame „römische" Bad der Beschwipsten und das damit gegebene öffentliche Ärgernis, — er ist immer Meister seiner Aufgabe. Band 109: Carl Ewald, Der Garten der Sulamith. Erzählung Tlmschlagzeichnung von M. Dudovich Carl Ewald, in Deutschland vornehmlich durch seine geschätzten Erzählungen „Mein großes Mädel" und „Mein kleiner Junge" bekannt, gibt uns in diesem Bändchen ein anmutiges Capriccio. Die „schwarze Pest" — die Weltflucht, die Negation der Schönheiten des Lebens, als Liebe und alle Lebenslust und -freuden — hat, ähnlich der Pest in Florenz Anno 1348, sämt liche Kreise der Lauptftadt ergriffen, sogar die höchsten, die im allgemeinen kein bigottes Leben führen. Eine alte, lebens erfahrene Gräfin will die ihr befreundeten Damen der obersten Stände vor dieser Seuche bewahren, und auf ihren Wunsch treffen alle sich an schönen Äbenden in ihrem Garten, wo sie einander reihum kleine Geschichten über die verschiedenen Arten der Liebe erzählen, anmutige und satirische Erzählungen. Unter diesen 10 Erzählungen, alles kleine Meisterstücke, ist keine, die Carl Ewald nicht alle Ehre machte. Band 110: Arnold Zweig, Aufzeichnungen über eine Familie Klopfer — Das Kind Zwei Erzählungen Amschlagzeichnung von Alfons Woelfle Diese „Aufzeichnungen" sind die Geschichte einer jüdischen Familie: den Anfang machen mühselig sich nährende kleine Existenzen, und die letzten des Geschlechts sind der Sohn und die Tochter eines berühmten Dichters, beide Mediziner. Von diesem Sohn stammen die Aufzeichnungen, und Arnold Zweig hat den Ton solcher Berichte echt getroffen und festgehalle». Mit großem künstlerischen Vermögen erzählt er die traurige Entwicklungsgeschichte dieser Familie, scheut vor keiner Ääß- lichkeit und fällt auch nirgend in Übertreibung; alles ist natürliche Entwicklung bis zu erschreckender Dekadenz. — Die zweite Erzählung „Das Kind" ist leichter im Vorwurf und leichter im Ton, ist aber gleichfalls eine schöne novellistische Leistung. Jeder Band broschiert l Mark, in Leinen gebunden l Mark 50 Pf., in Saffianleder 2 Mark 80 Pf. Bezugsbedingungen: in Rechnung 25°/«, bar 33'///« und 7/6. München, 6. Mai 1911.
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