Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110506
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191105063
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110506
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-06
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 104, 6. Mai 1911. Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5537 kann. Nisxrillteä — verdruckt, sind sich wiederholende oder unmögliche Signaturen. Es ist zu erwähnen, wenn der Satz eines Jnkunabels aus zwei oder mehr Spalten — eolumus besteht und wenn die Erläuterungen oder gar die Illustrationen aus dem Rande gedruckt sind. Vitnssess oder krooks sind zufällig der Beschneidung entgangene Teile eines Blattes oder Bogens. Englands berühmteste und früheste Drucker sind: (Jahreszahlen ihrer ersten Drucks.) William Caxton 1474 Lettow L Machlin 148V Wynkin de Worde 1491 Richard Pynson 1493 Julian Notary 1498 William Fawkes 1499 Richard Fawkes 1509 Peter Treoeris 1514 Richard Copland 1515 John Rastell 1520 John Slot 1521 Robert Redman 1523 Robert Wysr 1527 Thomas Berthelet 1530 John Bhdell 1533 Richard Graston 1537 druckte die erste englische Bibel Edw. Whitcchurche 1537 John Warslande 1537 William Myddleton 1541 Rermold Wolfe 1542 John Dar, 1546 William Seres 1546 William Copland 1548 Walter Lyons 1548 Richard Jugge 1548 Thomas Marshe 1549 John Carwood 1550 Richard Tottel 1553 Hugh Singleton 1553 Rowtand Hall 1559 John Allde 1561 Rob. Redbourne 1576 Thomas Est 1592 (Fortsetzung solgt.) Der Buchhandel Hamburgs im Jahre 1910?) Buchhandel Der Geschäftsgang im Hamburger Buchhandel während des Jahres 19!0 darf im allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden. Das Weihnachtsgeschäft war recht lebhaft und begann erfreulicherweise schon früher als in den Vorjahren. Besonders viel geforderte sogenannte »Schlager« brachte das Jahr 1910 dem Buchhandel nicht, es fehlte aber andrerseits keines wegs an guter Literatur der verschiedensten Gebiete, so daß sich das Interesse des kaufenden Publikums ziemlich ver teilen konnte. Wie schon in früheren Berichten aus geführt, wird der Besitz guter Bücher immermehr Bedürfnis, und dementsprechend hat sich auch die Tätigkeit des Sortiments- und Verlagsbuchhandels ganz bedeutend entwickelt. Der früher oft gehörte Vorwurf zu hoher Bücherpreise hat längst seine Berechtigung verloren; man kann im Gegenteil fast schon von einer zu großen Mannigfaltigkeit in billigen Sachen, nament- lich mit Bezug auf die vielen 10 H-Hefte, sprechen. Da man durch diese mit den Nick-Carter-Heften und ähnlicher Schundliteratur aufräumen will, so stattet man die Umschläge, die gewissermaßen als Anziehungsmittel dienen, ganz besonders, teilweise aller dings mit entsetzlichen Bildern aus. Gleichwohl werden aber diese 10-Pfennig-Hefte nie mehr sein, als eine Augen blickslektüre; bleibenden Wert können nur Jugendschriften haben, die gut ausgestattet sind und durch reichhaltigen fesselnden Inhalt das Interesse der Jugend erwecken. Wird dabei in geschickter Weise belehrender Stoff ein geflochten, so kann das dem damit verfolgten Zwecke nur nützlich sein; jedoch wird, wie ein Bericht hierzu ausführt, leider in manchen Büchern gar zu viel trockene Schulweisheit gebracht, und solche Lektüre findet bei der Jugend trotz aller Empfehlungen keine Gegenliebe. Der deutsche Büchermarkt bietet erfreulicher weise der Jugend alljährlich recht vielen guten Lesestoff, und dem Buchhändler, als dem berufenen Vertreter und Förderer der Literatur, liegt es in erster Linie ob, den guten Büchern den Weg zu bahnen. Daß er seiner Aufgabe als Berater in gewissenhafter Weise nach kommt, liegt schon in seinem eigenen Interesse, da er nur dadurch sich bei seiner Kundschaft Vertrauen und Anerkennung erwerben kann. Um die schmutzige und wertlose Literatur *) Abdruck aus dem »Jahresbericht der Detaillistenkammer zu Hamburg für 1910«. (Otto Meißners Verlag in Hamburg.) Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. zu bekämpfen, ist es erforderlich, ihren Quellen und ihren Verbreitern nachzugehen und öffentlich davor zu warnen. Warenhäuser und Papierläden, namentlich in den Vororten, tragen leider viel zur Verbreitung der fabrikmäßig hergestellten Schundliteratur bei, denn sie bringt ihnen lohnenden Ver- dienst. Fast noch mehr Unheil auf diesem Gebiete richten aber manche kleine Zigarrenläden an, in welchen derartige Heft- chen vielfach in erheblichen Mengen feilgeboten werden. Es wire daher zu wünschen, daß die hamburgischen Be hörden gerade diesen Verkaufsstellen ihre besondere Aufmerk samkeit schenken möchten. Im Einvernehmen mit der Ober schulbehörde haben in der Zeit vor Weihnachten mehrere Hamburger Buchhändler sich den Veranstaltern von Eltern abenden in den hiesigen Volksschulen zur Verfügung gestellt und für alle Altersstufen die von den Lehrern empfohlenen Jugendschriften zur Ausstellung gebracht. Wenn der dabei erzielte materielle Nutzen auch keineswegs im Verhältnis zu der ausgestellten reichhaltigen Auswahl stand, so konnte man doch beobachten, daß diesen Weihnachtsausstellungen seitens der Eltern ein lebhaftes Interesse entgegengebracht wurde und daß dadurch auch manche den Weg in die Buchhandlung gefunden haben. Nach den bisherigen Erfahrungen ist mit Bestimmtheit zu er warten, daß die Elternabende auf die Verbreitung und Wertschätzung guter Jugendlektüre einen recht günstigen Einfluß ausüben werden. Der Hamburger Buchhandel wird daher diesen Bestrebungen auch für die Folge seine Unterstützung nicht versagen dürfen, zumal er von jeher die Schmutz- und Schundliteratur bekämpft und oft und lange genug davor gewarnt hat. — Empfindliche Schädigungen bereitete dem Buchhandel die Konkurrenz der Buchbinder, Papierhändler und Warenhäuser einerseits und der Zeitungen, die durch Bücherprämien Abonnenten zu gewinnen suchen, andererseits. Abgesehen davon, daß die durch solche nicht fachmännisch geleiteten Geschäfte vertriebene Literatur selten einwandfrei ist und von vielen Seiten Verurteilung erfährt, da es sich meistens um Fabrikware handelt, wird dadurch namentlich dem Absatz guter Literatur Abbruch getan. Eine weitere Schädigung erwächst dem Buchhandel neuerdings in sehr bedenklicher Weise durch die Gründung von Vereinsbuchhandlungen aller Art. Die Organisationen des Buch handels werden gegen solche auf die Ausschaltung des Sorti mentsbuchhandels gerichteten Bestrebungen Stellung nehmen müssen, denn eine weitere Ausdehnung solcher Vereinskonkurrenz, muß zu unabsehbaren Schädigungen des Buchhandels führen Dieser wird daher auch darauf bedacht sein, derartigen Unter nehmungen ebenso, wie bereits den Konsumvereinen, jegliche Bezugsquellen zu unterbinden, und es ist anzunehmen, daß ihm dies krast seiner vorzüglichen Organisation in vollem Umfange ge lingen wird. — Über die im Buchhandel immer noch vorkommenden Preisunterbietungen äußert sich ein Bericht, wie folgt: »Ob wohl die Interessen des deutschen Buchhandels durch seine straffe Organisation und seine klaren Satzungen genügend ge schützt sein sollten, kann man doch leider bei einzelnen buch händlerischen Firmen ein abtrünniges Verhalten beobachten. Hierhin gehören u. a. die billigen Vorzugsangebote an gewisse Jnteressentengruppen, die seitens einzelner Verlagsbuchhand lungen, unter Umgehung des Sortiments, gemacht werden, obwohl ein bestimmter Ladenverkaufspreis vom Verleger selbst festgesetzt worden ist. Vorteil bringt eine solche Schleuderei keinem Verleger, wohl aber können die zweierlei Preise das Ansehen des Buchhandels empfindlich schädigen, da der feste Ladenpreis die Grundbedingung für das Gedeihen des Buchhandels ist.« — Von wesentlicher Bedeutung für den Buch handel dürften die in dem neuen Eisenbahn-Fahrplan vorge sehenen erheblich verbesserten Postverbindungen mit Leipzig werden, da hierdurch der rege Verkehr mit diesem für den ge- samten deutschen Sortiments- und Verlagsbuchhandel wichtigsten Platze sich noch wesentlich schneller abwickeln lassen wird. Da gegen ist dem im vorjährigen Berichte bereits erwähnten Mangel einer schnelleren Beförderung der Drucksachen nach Ostasien auf dem kürzeren Landwege über Sibirien noch immer nicht abge holfen. Die Beteiligten führen dies darauf zurück, daß man wahr scheinlich die subventionierten Schiffahrtslinien, für welche der Wegfall der Beförderung der Drucksachen immerhin nicht ohne Bedeutung sein würde, nicht gern umgehen will. 720
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder