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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Nichtamtlicher Teil. 10213 296, 2 t. Dezember 1900. Weihnachtsnummer des Nsmorlai 6« Is. stitirairis kran- yg,i«k!, staris, I.e Louäisr (Preis 1 Fr.) — hält zunächst eine kritisirende Rundschau über Werke bedeutender französischer Verleger. Durch beigefügte Abbildungen wird das Interesse für diese Besprechungen erhöht. Diesen Text unterbrechen seitenweise Bücheranzeigen, die man auch am Schluß findet. Auch das Wochenverzeichnis der neuesten Erscheinungen ist beigefügt 74. Der Weihnachts- und Jahres-Katalog von Hein rich Feesche in Hannover gehört zu den dieses Jahr so reichlich vertretenen Verzeichnissen vorwiegend religiöser Richtung. — Der Verleger leitet den Katalog mit der Be trachtung einer Reihe von Unterhaltungsschriften ein, die ihm der Würdigung besonders wert schienen. In dem dann folgenden systematischen Verzeichnis werden der Bibel eine, der Theologie fünf und den anderen Geschenkwerken neun Abteilungen zugewiesen Weiter folgen Bilder rc., Weihnachtstransparente rc., Devotionalien und schließlich mit vielen Abbildungen eine Menge Anzeigen von Büchern meist religiöser Richtung. 75. Von Friedrich Luckhardt in Leipzig geht uns soeben noch ein Litterarischer Weihnachts-Anzeiger zu, der als Geschenkwcrke seines Verlags Schriften für Postbeamte, militärische, politische, litterarhistorische und belletristische Schriften aufführt. Das nur vier Seiten umfassende Ver zeichnis zeigt die Bildnisse des Postmeisters G. Lüdemann und des Dichters Hans Herrig. 76. Im letzten Augenblick empfangen wir noch den --Wegweiser bei Anlage von Privat-Vibliothckcn, sowie bei Auswahl von Festgeschenken« von Theodor Ackermann in München. Es ist ein zwar einfach und mit nur wenigen Abbildungen ausgestattetes, aber ziemlich reichhaltiges, be sonders Belletristik, Geschichte, Jugendschriften und noch einige andere Fächer in reichem Maße berücksichtigendes Bücher verzeichnis, das zugleich viele Verlagsanzeigen enthält und bei aufmerksamer Benutzung gute Dienste thun wird. Kleine Mitteilungen. Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. — In der -Deutschen Juristenzeitung. (Berlin, Otto Licbmann) V. 21, vom 15. Dezember 1900, teilt Öberlandesgerichtsrat Tränkncr folgendes aus einer Entscheidung des Königlich Sächsischen Oberlandesgerichts in Dresden mit: Der Beklagte hatte in einem Handels- und Gewerbeadreß- buche folgende, sich auf sein Geschäft beziehende Anzeige ver öffentlicht: -M. H. Größte Buchbinderei, Buch- und Steindruckerei, sowie lithographische Kunstanstalt. Papierhandlung on Aros und so äetail. Reichhaltiges Lager aller Arten Galanterie- und Kurzwaren, sowie Schreib- und Zeichenmaterialien.- Die Kläger fanden in den Worten: -größte Buchbinderei-, -Stein- druckerei- und -lithographische Kunstanstalt- unwahre, sie in ihrem Geschäftsbetriebe schädigende Angaben und erhoben wider den Beklagten Klage auf Unterlassung der Bezeichnung seines Geschäfts mit den gerügten Ausdrücken. Beide Parteien hatten ihre gewerbliche Niederlassung an einem und demselben Orte. Die erste Instanz verurteilte den Beklagten, daß er die Bezeichnung seines Geschäfts als -größte Buchbinderei- und -litho graphische Kunstanstalt- unterlasse, wies dagegen im übrigen die Klage ab. Auf Berufung des Beklagten wurde die Klage im vollen Umfange abgewiesen. Das Oberlandesgericht führte aus: Der Ausdruck -größte- sei einer der übertreibenden Super lative, die in Anpreisungen mit besonderer Vorliebe gebraucht werden, wie -beste-, -schönste-, -erste-, -vorzüglichste- u. s. w. Niemand fasse derartige Worte so auf, als ob thatsächlich be hauptet werden solle, der mit dem Superlativ belegte Gegen stand sei wirklich der beste, schönste u. s. w., sondern man erblicke nichts weiter darin, als ein eine marktschreierische Selbstbelobigung enthaltendes Urteil. So könne auch der Ausdruck -größte Buch binderei» nur ganz allgemein dahin verstanden werden, daß der Beklagte sein Geschäft als ein bedeutendes, wichriges anpreisen, nicht aber ihm eine bestimmte Eigenschaft als wirklich be stehende Thatsache beilegen wolle. Das Wort -Anstalt- da gegen sei ein sehr allgemeiner und keineswegs fest bezeichnter Begriff. Es werde mancher etwas als Anstalt bezeichnen, worauf ein anderer den Ausdruck nicht anwenden zu können glaubt. Schon deshalb könne man die Bezeichnung eines Geschäfts als Anstalt nicht ohne weiteres als eine Behauptung thatsächlicher Art auf fassen. Jedenfalls aber gehöre das Wort, wie -Institut-, -Bank- u. s. w., zu den Ausdrücken, die in Anpreisungen häufig nur zu dem Zwecke gebraucht würden, um dem damit bezeichneten Geschäfte den Anschein besonderer Wichtigkeit zu verleihen. Solche Ausdrücke seien keine Bezeichnung für besondere thatsächliche Verhältnisse, son dern lediglich Aufputz, der darüber, was man dahinter zn suchen habe, keinen wirklichen Ausschluß gebe. Man könne deshalb in dem Gebrauch des Wortes -lithographische Kunstanstalt- seitens des Beklagten nicht schon deshalb eine falsche Behauptung thatsäch licher Art finden, da nach der Meinung des Sachverständigen der Ausdruck -Anstalt- mit Rücksicht darauf nicht zutreffe, daß der Beklagte auch eine zu wenig umfangreiche Einrichtung zhabe, keinen Lithographen bei sich beschäftige, sondern die Arbeiten durch Privatlithographen anfertigen lasse. Es liege vielmehr auch hier nichts weiter vor, als eine die Bedeutung seines Geschäfts über treibende Selbstanpreisung des Beklagten. (Urteil vom 23. Sep tember 1899 Ov. 42/99.) Zeitungspreise. — Ihren Abonnementspreis erhöhen vom 1. Januar 1901 ab außer den hier schon genannten und anderen Zeitungen noch folgende weitere Blätter: Deutsche Tageszeitung, -Berliner Tageblatt-, -Lübecker General-Anzeiger-, -Elsässer Tageblatt- (Kolmar), -Elsässer Kurier-, -Elsaß-Lothringische Volks- zeitung-, -Bürgerzeitung- (Straßburg), -ElsäfferVolksbote-, -Straß burger Zeitung-, ferner die -Münchener Neuesten Nachrichten-. — Die -Frankfurter Zeitung» erhöht ihren Anzeigenpreis. Papierprcisc. — Die Papierzeitung berichtet folgendes vom Verein süddeutscher Packpapierfabrikanten: -In der am 10. Dezember in Heidelberg abgehaltcnen, sehr gut besuchten Versammlung des Vereins süddeutscher Packpapier- fabrikanten wurde festgestellt, daß sämtliche Mitglieder sehr gut beschäftigt sind, daß aber trotz der bisherigen Preiserhöhung dem Fabrikanten kein Verdienst bleibt. Cs wurde daher eine sofort in Kraft tretende weitere Preiserhöhung einstimmig be schlossen.- Beilagen zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer des Börsenblattes liegt eine Beilage bei, die die beiden Entwürfe eines deutschen Verlagsgesetzes einander gegenüberstellt und zu dem letzten der beiden auch die Begründung zur Kenntnis bringt, wie sie dem Reichstage vorliegt. In derselben Weise hatten wir in einer Beilage zu Nr. 293 d. Bl. vom 18. d. M. die beiden Ent würfe zum neuen Urheberrechtsgesetz samt Begründung hier mitgeteilt. Beide Gesetzentwürfe sollen am 8. Januar im Reichs tage zur ersten Beratung kommen. Universität Bern. — Die Universität Bern wird im laufenden Semester von 1111 Studierenden besucht. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Weihnacht 1900. Ausgewählte Bücher und Kunstwerke aus dem Verlage von Rich. Bong, Kunstverlag und Deutsches Verlagshaus Bong L Co. in Berlin. 8°. 32 S. Vsi-lags-LataioK von l'sräivaaä Ilvtzg in Lkuttgart. 1. lavuar 1837—1. lauvar 1900. 6r. 8°. 273 8. 6sb. Weihnachts- u. Jahres-Katalog 1900/1901 von Heinrich Feesche in Hannover. Gr. 8". 100 S. Verlags-Katalog von Ernst Keil's Nachfolger G. m. b. H. ' in Leipzig 1900. 8". 22 Spalten. ^utograpüsn and llrlcuväoo — OsvsaloAisoüs uvä üsraläisoüs öüeirsr. LatalvA 213 von 1. ,4.. 8 targarcit in Usrliv. 8". 370 tluwworn. Personalnachrichten. fi Eduard Ille. — Am 18. Dezember ist in München der frühere Professor an der dortigen Akademie der bildenden Künste, der bekannte Maler und Zeichner Eduard Ille, 77 Jahre alt, gestorben. Für König Ludwig ll. von Bayern malte er eine Reihe bedeutender Aquarelle zur Nibclungensage, zum Parcival, Lohen- grin, Tannhäuser, zu Hans Sachs, zum dreißigjährigen Kriege und zur Wacht am Rhein. Für das Schloß Neu-Schwanstein malte er acht Temperabilder aus dem Leben Walthers von der Vogel- weidc. Am bedeutendsten war er als Zeichner, z. B. für die -Fliegenden Blätter-, in deren Redaktion er 1864 eintrat. Ferner lieferte er 60 Nummern der -Münchner Bilderbogen-. Auch manche bewegliche Bilderbücher (Hanswurstiaden, Staberl's Reisen u. a.) verdanken ihm ihre Entstehung.
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