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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1900
- Strukturtyp
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- 1900-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1900
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- Deutsch
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Bibliothek und das in den Verlag übergegaugene Werk von Platen: Die neue Heilmethode. Daß es dem zum Weih nachtsfest herausgegebenen Verlagsverzeichnis nicht an inter essanten Abbildungen fehlt, bedarf keiner Versicherung. 50. Der auf Verzeichnung weniger Werke sich be schränkende Weihnachts-Katalog von Aug. Bagel in Düsseldorf enthält als Einleitung eins mit Recht »märchenhaft« genannte Weihnachtserzählung: »Die beiden Zeitungsjungen«. Ein armer kleiner Zeitungsjunge möchte, einiger Weihnachts versprechungen seiner Kunden eingedenk, wie gewöhnlich seines Amtes walten, die treue Mutter aber darf es nicht dulden, daß der fieberkranke, hustende arme Junge das Bett verläßt und dem eisigen Unwetter sich aussetzt. Inzwischen sind zwei befreundeten Knaben die Zeitungen irrtümlich aus gehändigt, die schon öfter Martins Begleiter waren. In un erwartet reichem Maße werden diesen bei der Aehnlichkeit des einen mit dem kleinen Freunde die diesem zugedachten Weihnachtsgaben zu teil. Die beiden kleinen Vertreter aber schmücken ein Weihnachtsbäumchen für Martin und lassen zu dessen und der besorgten Mutter innigster Freude ihm all den reichen Segen guter Menschen zu teil werden. Der übrige Teil des Katalogs verzeichnet nur einige Jugend schriften von H. Brandstädter und das fünfbändige Werk: Karten und Skizzen aus der Geschichte von Ed. Rothert. 51. Die »Festgeschenke« aus der Verlagsanstalt Benziger L Co. A.-G. in Einsiedeln (Schweiz) werden in einem Schmal-Oktavheft mit vielen Lichtdruckportraits der Verfasser (meist mit Namenfaksimiles) und anderen Ab bildungen aufgeführt. Die durchweg der katholischen Rich tung huldigenden Verlagsartikel umfassen: Unterhaltnngs-, Belehrungs- und Erbauungsbücher für die katholische Familie und für die Jugend, dann insbesondere: Kunstgeschichte und Geschichte, Heiligen-Biographien, Gedichte und Theaterstücke, Gebet- und Andachtsbücher, Bilderwerke, Bilder, Briefbogen, Ansichts- und Postkarten, Brustbilder, Devotionalien rc 52. Das illustrierte Verzeichnis literarischer Fest geschenke aus dem Verlage vou I. P Bachem in Köln führt zunächst ein katholisches Prachtwerk über »Jesus von Nazareth« von N. Heim, dann historische und andere Romane, Novellen, Jugend- und belehrende Schriften, sowie schließlich Bachems Novellen- und Roman-Sammlungen auf. — In dem gleichfalls illustrierten umfangreicheren Verlags-Ver zeichnis der Firma werden Schriften aus achtzehn Littera- turgebieten verzeichnet. 53 Die Leipziger Verlagskataloge bieten zunächst in dem Großoktavheft: »Neues und Altes aus C. F. Ame- langs Verlag« ein Verzeichnis ethnographischer und schön- wissenschaftlicher Werke mit trefflichen Probe-Abbildungen. Wir erinnern nur an Hans Hoffmanns Harz, Jensens Werke über den Schwarzwald, illustrierte Ausgaben von Stifter, Eichendorff, Th. Storni (Immenses), an das Album für Deutschlands Töchter, Anthologien von Elise Polko, Gottschall u. a., an die Ausgaben für Bücherfreunde, an Werke von Julius Sturm, Gerok u s w. 54 Die »Festgeschenke aus dem G. I. Göschenschen Verlag in Leipzig« umfassen besonders die Werke von Freiligrath, Mörike, Emil v. Schönaich-Carolath, Isolde Kurz, Rückert, Herwegh, Lessing, Bismarck - Reden rc., litterar- historische Werke, Spielbücher rc. Die »Sammlung Göschen« wurde, die Geschcnkausgabe von Max Kochs Geschichte der deutschen Litteratur ausgenommen, leider nicht mit verzeichnet. 55. Ein unscheinbares, aber dem Werte seines Inhaltes nach reiches Verzeichnis von Romanen und Novellen aus dem Verlage von Fr. Will). Grunow in Leipzig in Schmaloktavformat fordert schon durch die gedankenreiche Einleitung die Beachtung der Litteraturfreunde heraus. Der Verleger, bekanntlich zugleich der Herausgeber der in maß L1ebemind1e»M1er Iaprqan«. gebenden Kreisen sehr verbreiteten und geachteten Zeitschrift »Die Grenzboten«, spricht darin über die mehr oder weniger nahen Beziehungen der Verleger zu ihren Verlagswerken. Seine hier zusammengestellten, großenteils zuerst in den Grenzboten erschienenen Verlagsartikel sind durchweg ge diegene Litteraturwerke, zum Teil wahre Perlen der deutschen Erzählerkunst. Unter den Verfassern und Ver fasserinnen befinden sich viele namhafte neuere Schriftsteller, denen die weiteste Verbreitung ihrer Werke zu wünschen ist Das innige Verhältnis des Verlegers zu diesen Werken dürfte Keinem entgangen sein, der dem Wachsen dieses schönen Verlages seine Aufmerksamkeit geschenkt hat; wer es nicht kennt, wird es mit Teilnahme den nachfolgenden Worten entnehmen, die Herr Grunow seinem Kataloge voranstellt: -Das Bücherverlegen kann einen großen Reiz haben. Schon das Unberechenbare des Erfolges, das Wagnis, das fast mit jedem neuen Buche verbunden ist und das Verlegen einem Glücksspiel ähnlich macht, die Lust am Spekulieren ist verführerisch, auch ab gesehen von dem Gewinn, der sich bei glücklichem Spekulieren einstellt; der Erfolg wird zu neuen Unternehmungen anspornen, und für den Ehrgeiz ist es ein schönes Ziel, einen stolzen und an gesehenen Verlag aufzubauen, der vielleicht ein ganzes wissen schaftliches Gebiet oder mehrere beherrscht und die bedeutenden Erscheinungen dieser Wissenszweige in sich vereinigt. -Aber bei alledem kann das Verhältnis des Verlegers zu seinen Büchern rein äußerlich bleiben; er braucht keinen inner lichen Anteil an den Dingen, die sie behandeln, zu haben, wie es bei vielen wissenschaftlichen und technischen Fachschriften kaum anders möglich ist, und er wird dann sein Genüge darin finden, daß er die besten Kräfte für seinen Verlag gewonnen hat. Es giebt einen noch viel intimeren Reiz beim Verlegen, der mit dem verglichen werden kann, den der Sammler hat, wo also eigene Liebhaberei im Spiele ist, und etwa eine bestimmte ästhetische Tendenz verfolgt wird, der jedes der Bücher dienen soll, die man auf den Markt bringt. Dann ist es bei jedem neuen Werke, das man entdeckt, oder das sich einem bietet und sich in die Reihe der anderen einfügen läßt, als finde man eine seltene Blume oder einen kostbaren Stein für seine Sammlung, und mansfreut sich und iststolz darauf, sie andern zeigen zu können. -So ist die Sammlung der Bücher entstanden, die hier den Litteraturfreunden angeboten wird. Der Verleger hat danach ge griffen, als sie sich ihm boten, weil sie ihm selbst Freude machten, und weil sie dem entsprachen, wonach ihn selbst verlangte: nach gesunder und erquickender Lektüre, die heute selten geworden ist.« 56. Max Hesses kurzes aber gefälliges Verzeichnis der »Neuen Leipziger Klassiker-Ausgaben« mit Portraits und in verschiedenen Formaten wurde schon bei Gelegenheit der allgemeinen Weihnachtskataloge erwähnt. Als neu hinzuge kommene Klassiker verdienen besondere Beachtung E. T. A.Hoff- mann, herausgegeben von Ed. Grisebach, Otto Ludwig, herausgegeben von Ad. Bartels, und Adalbert Stifter, her ausgegeben von Rud. Fürst. 57. Der illustrierte Katalog von Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig verzeichnet gediegene Jugend schriften für Knaben und Mädchen, Gedenkbücher und Prachtwerke und lehrreiche, vorwiegend geographische Werke für die Hausbibliothek. Die anheimelnde Winterlandschaft des Umschlags, in hübschem Tondruck ausgeführt, ist jedem Sortimenter bekannt. 58. Ein ziemlich umfangreiches Musikalienverzeichnis mit zahlreichen Portraits, Notenproben, Besprechungen rc. liegt in der Verlagszusammenstellung der Gebrüder Hug L Co. in Leipzig: »Taschenbuch für Gesangvereine« vor. Es werden zahlreiche Männerchöre, Gemischte Chöre, Frauenchöre und in einem Anhang allerlei Gelegenheits gesänge aufgesührt — Die Farbendruckabbildung eines die Harfe spielenden Barden schmückt den Umschlag. 59. Das reich und prächtig illustrierte Verlagsverzeichnis des Bibliographischen Instituts »Deutsche Bücherei« giebt mit Inhaltsverzeichnissen, Textproben u. s. w. einen annähernden Begriff von der Vorzüglichkeit der hier auf geführten allbekannten encrstlopädischen, naturwissenschaftlichen, 1359
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