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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1900
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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V- 293. 18. Dezember 1900. Nichlarutüchet Teü. 10143 Es hat somit die Buchhändler-Markthelfer-Krankenkasse zu Leipzig auf den Kopf des Mitgliedes 99,3 des Mit- gtiederbeitrages ausgezahlt, die Gehilfeu-Kraukeukasse zu Wieu 70,7 o/o und der Allgemeine Deutsche Buchhaudlungs-Gehilfen- Verband zu Leipzig 97,4 o/^ Bei den anderen Kassen haben die Mitgliederbeiträge die Aufwendungen nicht zu tragen vermocht; mau mar daher gezwungen, die Zinseueinahmen und freiwilligen Beiträge, in der Krankenkasse des Leipziger Vereins außerdem 1100 vom Vermögen in Anspruch zu nehmen. (Bei letzterer ist daher auch eine entsprechende Satzungs änderung in Aussicht genommen.) Drücken wir die auf den Kopf des Mitgliedes entfallende Unterstützung in Prozenten des Mitgliederbeitrages aus, so sind zur Deckung bei dem Buchhaudluugs-Gehilfen-Verein zu Leipzig 240,8 o/g erforder lich gewesen, bei der Krankeu-Uuterstützungs-Kasse zu Stutt gart 128°/g und dem Schweizerischen Buchhaudlungs-Ge- Hilfen-Vereiu 172,2 0/g. Die Verwaltungskosten, diezwischen 4,50/0 der Gesamtausgaben bei der Buchhändler-Markthelfer- Krankenkasse zu Leipzig und 14,2o/o bei der Gehilfen-Kranken- kassc zu Wien schwanken, sind hier nicht in Berechnung ge zogen Die angeführten Zahlen ergeben mit Sicherheit, daß eine Krankenkasse nur dann auf eigenen Füßen stehen kann, wenn unter normalen Verhältnissen die Mitgliederbeiträge der Ausgabe für Unterstützungen nicht nur die Wagschale halten, sondern zu einem Teile zur Stärkung des Vermögens beitragen können. Es darf indessen nicht unerwähnt bleiben, daß gerade das Jahr 1899 für die Krankenkassen im all gemeinen ein schweres war. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Post. — Am Sonntag den 30. Dezember werden bei allen Postanstalten im Bezirk der Ober-Postdircktiou Berlin die Schalter für den Postwertzeichenverkauf und den Postanweisungsannahme dienst ivic an den Wochentagen geöffnet sein. Ferner ivird am 30. Dezember vormittags eine zweite Briefbestellung stattftndcn. Bon der Reichsdruckerei. — Die Rcichsdruckerei in Berlin bereitet, wie die Nationalzcitung erfährt, die Herausgabe von bildlichen Darstellungen der Denkmäler in der Siegesallee zu Berlin vor. Zur Herstellung der Bilder ist ein neues in der Rcichsdruckerei erfundenes Kornverfahren zur Anwendung gelangt, das die Reichsdruckerei der deutschen Industrie zugänglich machen will. Um die Betriebssähigkeit des Verfahrens zu zeigen, ist mit Absicht eine Aufgabe aus dem modernen Leben gewählt worden, wie die privaten Druckereien sie oft zu lösen haben. Es empfahl sich nicht, das Verfahren in einer Zeitschrift öffentlich bekannt zu geben, weil das Ausland es aufgreifen und in Betrieb nehmen könnte. Wie die Nationalzeitung hört, ist die Reichsdruckerei aber bereit, deutschen Interessenten auf direkte Anfrage jede Auskunft unentgeltlich zu erteilen, sofern diese die Verpflichtung übernehmen, das Verfahren an andere Geschäfte nicht ohne vorherige Ge nehmigung der Rcichsdruckerei bekannt zu geben, namentlich nicht an Geschäfte im Ausland. Verlegerrcklame in England. — Während uns in Deutschland die Kunst Gutenbergs und ihre Werke noch als eine Art Heiligtum gelten, die vor aufdringlicher Reklame bewahrt werden müssen, damit sie nicht in eine Kategorie mit einer Seife, einem Senf, kräftig wirkenden Pillen oder einem besonders billigen Handschuh gestellt werden, macht in England die Straßenreklame auch vor Büchern nicht Halt. Die Sandwichmänner — d. h. die Männer, die vorn und hinten einen großen Schild mit der aufge druckten Reklame hängen haben, so daß sie quasi den Schinkenbelag zwischen zwei Brothälften bilden — gehen durch die Straßen der englischen Großstädte, um im Interesse des Berkaufs -tbs booirs ok tbs senson» oder -tbs posm ok tbs zmnr» anzuzeigen. Andere Verleger schicken Bücherauszüge im größten Maßstabe herum, als wenn es Kakaoproben wären, nach dem Prinzip, daß man das Ganze kaufen solle, wenn die Probe gefallen habe. Und man glaube nicht, daß es sich da um Hintertreppenromane oder Dienstmädchenpoesie handelt. Ernste Werke bleiben von der Straßenreklame ebensowenig in England ausgeschlossen, wie der Sensationsroman, für den wir sie allenfalls gelten lassen würden. — Einer der ersten englischen Verleger druckt, wie -The Academy- erzählt, nach amerikanischem Vorbilde, Lob kritiken auf den äußeren Umschlag seiner Bücher; und ein slebenundsechzlgster Jahrgang. anderer hat in großen Typen folgendes Reklameplakat für einen neuen Band -kurzer Geschichten-: -Hier haben wir kurze Geschichten, von denen die besten Kritiker sagen, daß sie die besten kurzen Geschichten in englischer Sprache sind. Werden sie gut gehen? Ich sage -Ja.; der Autor sagt -Nein-. Am Publikum liegt es jetzt, die Entscheidung zu treffen.- — Und in England entscheidet es meistens im Sinne des Verlegers, mährend bei uns in Deutschland die Reklame bei ernsten Dingen immer abschreckend wirkt. Und dies mit Recht. Wir möchten das Gute für sich selbst sprechen lassen. (Allg. Ztg.) Reisebuchhändler-Versammlung. — Am Sonntag den >6. Dezember tagte im Saale des Theaterrestaurants in Leipzig eine zahlreich besuchte Versammlung von Reisebuchhändlern. Etwa 40 Personen waren anwesend. Zur Gründung des vorgeschlagenen Verbandes der Reiscbuchhändler kam es nicht, da inan sich über die Grenze zwischen Kolportage- und Reiscbuchhandel nicht einigen konnte; dagegen gaben 17 Firmen ihre Zustimmung zur Gründung eines Kartells gegen ungetreue Reisende. Universität München. — Die Ludwig-Maximilians-llni- vcrsität ist im heurigen Wintersemester von 4184 Studierenden (gegen 4049 im Wintersemester 1899/1900) besucht. Die größte Anzahl Hörer zählt die juristische Fakultät, nämlich 1229, dann kommt die philosophische mit 1210 und die medizinische mit 1114 Studierenden. An Theologen zählt die Universität 182, an Pharmazeuten 220, an Forstkandidaten 110, an Kameralisten 79, an Zahnärzten 40. (Allg. Ztg.) Ein Gaunerstück. — Ein elegant gekleideter junger Mann betrat vor einigen Tagen, so berichtet die -Melbourne Outpost-, das Geschäftslokal einer großen mit Antiquariat verbundenen Buchhandlung in Siduey. Der Verkaufsraum befindet sich im Parterre, das Antiquariat im ersten Stock. Der junge Manu ließ sich einige teure wissenschaftliche Werke vorlegen und blätterte längere Zeit in einem mehrbändigen Werke. Dann fragte er nach dem Chef, ließ sich sagen, daß dieser im ersten Stock sei, und ging mit dem Buche hinauf. Dort hat ec dem Inhaber der Firma das Buch antiquarisch verkauft. Zu spät erfuhr der Chef, daß er sein Eigentum einem Spitzbuben ab gekauft hatte. Anerkennungsschreiben. — Der Verlagshandlung Friedr. Wolfruin in Düsseldorf sind über das Werk -Album moderner Damenklcider- Anerkennungsschreiben zugegangen aus den Kabi netten der Königin von Württemberg, der Großherzogin von Hessen, der Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe, der Fürstin zu Wied und der Fürstin zu Hoheuzollern. Annahme an hoher Stelle. — Dem Vcrlagsbuchhändlcr Herr Hermann Zieger in Leipzig ging vom Kämmereramt Seiner Majestät des Königs von Sachsen nachstehendes Schreiben zu: -Seine Majestät der König hat das von Ihnen übersandte Werk .Lamberg, Brasilien; Land und Leute' huldvoll cntgegen- zunehmen geruht und das Kämmereramt beauftragt, Ihnen für die Mitteilung des Buches und die dadurch bewiesene Aufmerk samkeit Allerhöchstseinen Dank auszusprechen. -Dresden, am 13. Dezember 1900. Seiner Majestät des Königs Kämmcreramt gez. von Schimpff.- Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Bericbt über clis VorlngstbätiAlrsit von lt. Briecllllnclor L 8obu in Berlin, klr. XBIII. Vorln^s-Brsobsinun^sn uncl -BrwsrbunZvn unk clem üsbists cler KaturAesebiebte uncl cker exacton Wissen- sebnktsn wnkrsnck clor Nannte lnnunr—luni 1900. 8". 8sits 1861 —1928. Wns soll icü ru IVeibonobton sebsnlrsn? Lins Vuswnbl bsrvor- rNASuclor Bestqesebonlco. LirsgsA. von cler Luobbnncllun^ B. Llolcls in Lbnrlottsobur^, Xnntstr. klr. 153. 6r. 8°. 4 8. tloworbliebsr koobtssebutr uncl llrbebsrrocbt. 2sitsebrikt cies Osutsebon Vereins rum 8ebutr clss Aswerbliebon Bi^ontbuws. Unter NitwirlcunA von Itocbtsnnwnlt Br. Paul 8ebmiclt u. Brok. Br. los. Lobler brsz. von Br. Ulbert Ostsrristb. Berlin, 6nrl Hermanns Verlag. 5. lnkiANvA. klr. 11, November 1900. 4°. 8. 325-364. Inbnlt: Xoblor, Bntwurk eines ossterroieb. 6esstrss bstr. cksu 8ebutr gewsrbliobor Nüster (NustsrsobutrAesstr). Nit einer BsZutnobtunA. — Bpbrnim, Oer Bntcvuck eines oestorreiobi- sobon NustersebutrASsstros. — Internationaler Itoebtssekutr. — Unlauterer Wettbewerb (6esstrgsbuvA, — Vei sebioclenss ) 1350
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