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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1900
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teilt 9949 287, 11 Dezember 1900. -Wien am löten (oder so was dergleichen) Jenner 1801. -Mit vielem Vergnügen mein gelicbtester Herr Bruder und Freund habe ich Ihren Brief gelesen. Ich danke Ihnen recht herzlich für die gute Meinung, die Sie für mich und meine Werke gefaßt haben, und wünsche es mir recht verdienen zu können; auch dem Herrn K. (Kühnol) bitte ich meinen pflicht schuldigen Dank für feine gegen mich geäußerte Höflichkeit und Freundschaft abzustatten. — Ihre Unternehmungen freuen mich ebenfalls, und ich wünsche, daß wenn die Werke der Kunst Ge winn schaffen können, dieser doch viel lieber ächten wahren Künstlern als bloßen Krämern zu Theil werde. -Daß Sie Sebastian Baclsis Werke herausgeben wollen, ist etwas, was meinem Herzen, das ganz für die hohe große Kunst dieses Urvaters der Harmonie schlägt, recht wohl thut, und ich i bald im vollen Laufe zu sehen wünsche; ich hoffe von hier aus, i sobald wir den goldenen Frieden verkündigt werden hören, selbst manches dazu beizutragcn, sobald Sie darauf Pränumera tion nehmen. -Was nun unsere eigentlichen Geschäfte anbclangt, weil Sie > es nun so wollen, so sei Ihnen hicmit gedient. Für jetzt trage ! ich Ihnen folgende Sachen an: Septett, (wovon ich Ihnen schon geschrieben, zu mehrerer Verbreitung und Gewinst ließ cs sich auch auf das Clavier arrangieren) 20 Duc. — Sinfonie 20 Duc. — Concert 10 Duc. — große Solo-Sonate (Allegro, Adagio, Minuetto, Rondo) 20 Duc. (Diese Sonate (Op. 22) hat sich gewaschen, geliebtester Herr Bruder.) Nun zur Erläuterung: Sie werden sich vielleicht wundern, daß ich hier keinen Unterschied zwischen Sonate, Septett, Sinfonie mache, weil ich finde, daß ein Septett oder Sinfonie nicht so viel Abgang findet, als eine Sonate, deswegen thue ich das, obschon - eine Sinfonie unstreitig mehr gelten soll (HL. das Septett besteht aus eineni kurzen Eingangs-adagio, dann Allegro, Adagio, Minuetto, Andante mit Variationen, Minuetto,wieder kurzes Ein gangs-adagio und dann Presto). — Das Concert schlage nur zu r 10 Duc. an, weil wie schon geschrieben ich's nicht für eins von - meinen besten ausgebe. — Ich glaube nicht, daß Ihnen dieses über trieben scheint Alles zusammengenommen, wenigstens habe ich mich bemüht, Ihnen so mäßig als möglich die Preise zu machen. — Was die Anweisung betrifft, so können, da Sie mir es frei st stellen, (Sie) selbe an Geimiiller oder Schüller ergehen lassen, l." — Die ganze Summe wäre also 70 Ducaten für alle vier l Wbrke, ich verstehe mich auf kein anderes Geld als Wiener Atieaten, wie viel das bei Ihnen Thaler und Gulden macht, 'VlÄäs geht mich alles nichts an, weil ich wirklich ein schlechter iÜtegociant und Rechner bin. -Nun wäre das saure Geschäft vollendet, ich nenne das so, . weil ich wünschte, daß es anders in der Welt sein könnte, es l'o ' sollte nur ein Magazin der Kunst in der Welt sein, wo der - Künstler seine Kunstwerke nur hinzugeben hätte, um zu nehmen, rr > was er brauchte; so muß man noch ein halber Handelsmann bnr dabei sein, und wie findet man sich darein — du lieber Gott — das nenne ich noch einmal sauer. -Jetzt behüte Sic und Ihren Mitverbundenen der Himmel. -' Ich bin schon einige Zeit nicht wohl, und da wird es mir jetzt >> sogar ein wenig schwer Noten zu schreiben, viel weniger Buch- ^ staben. Ich hoffe, daß wir oft Gelegenheit haben werden, uns zuzusichcrn, wie sehr Sie meine Freunde, und wie sehr ich bin Ihr Bruder und Freund L. v. Beethoven.- -ll -Auf eine baldige Antwort — Adieu, c- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: lZäeüor ans vsrsobioäsnsn V/Isssvsgobistsv. Irataloß; dir. 22 von 6arl von I-ama, tlntiguar in Usgsnsbur». 8". 16 8. 393 Hrn. — Oassslbs. ^.ntignar. tlnrsiAsr kir. 62 von 6arl von Inning, in Uegsnsdurg. 8°. 8. 81—96. dir. 1907—2286. ^ Auswahl empfehlenswerter Schriften für Haus und Familie. Katalog 1900/l901 von Hugo Rother's Buchhandlung (Martin Warncck) in Berlin IV. 9, Linkstr. 4. 8«. XIUI, 16 u. 52 S. u. großer Jnseratenanhang. Mit vielen Jllustrations- proben. Kart. VsrLsioünis von vässsnsobaktlillbsn Ilanäbüebsrn, in äsn nsuostsn ^nkiagon slsgant n. ciansrüakt gsdnnäsn. (Ilsrbst 1900.) ^ . Iisipöig, l?. Voleümar, Larsortiwsnt. 8awtlioü mit UIg.tr: u h kür ^nkäruolr äsr liirina. I, Vösoloxis, Ubilosoxüis, LrrisüunKS- n. Untsrrioütslsürs, Uüilo- - loßsto, llittsratur^ssoüiobts, Xvvst u. Xunstgssabiaüts, Nusilr- littsratnr, Hoo^icioplläisn. 16". 112 8. > II. kioebts- u. 8t,aat,s«u8ssnsc:bakt, dssobioüts, Liograpbisn, Ne- - moiron, Lriokvvsobsol, Lrisgsvvisssvsobakt, Lrclbssoüreibung, llanäsr- u. Völlcorlcnnäo, Iloissv, ^tlantsn n. Xartsv, Une):- - ülopüäisn. 16". 96 8. III. Nsäirin n. küarinaris, diaturcvisssnsoüaktsn, Ilvez'Irloxllckisv, ^ Vsrmisobtss. 16". 66 8. IV. Vlatlismatilr, ^.stronomis, künstle, Vlsoüanile, NstsoroloZis, 6ksmis, Lau- u. In^snisurvvisssnseüakt, Hanclslswissönsoüakt, 6ovwrbeüuncks, I'orst- n. lagävisssnsobakt, llanciwirtsoüakt n. kksräsünnäs, üartsnbau, Uno^ülopaäisn. 16". 70 8. — Oassslbo. I—IV in sinsm LLnäobsn. Personalnachrichten. Gestorben: am 26. November nach längerem Leiden im Alter von vier- undscchzig Jahren der Verlags- und Sortimentsbuchhändler Herr Ferdinand Hösick in Warschau, Inhaber der dortigen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung unter der Firma seines Namens, die er am 1. September 1865 eröffnet hatte. (Sprechsaal.) Verleger-Schlenderei. Herr Hermann Michels, Kunstverlag, in Düsseldorf bietet den Mitgliedern der Zürcher Kunstgesellschaft das Pracht werk -Unsere Kunst- statt 36 ^ für 18 an. Es handelt sich nicht etwa um Verramschung der schon vor einigen Jahren er schienenen ersten Auflage. Ausdrücklich heißt es in dem Cirkular:*) -Das große Werk erscheint soeben in neuer, vierter Auflage. Durch Neuaufnahme mehrerer hervorragender Bilder sind die besonderen Vorzüge noch erhöht- rc. Diese Umgehung des Sortiments- und Kunsthandels ist um so bemerkenswerter, als um die gleiche Zeit (November) bekanntlich der Buchhandel sehr nachdrücklich zu Bestellungen ein geladen wurde. Vermutlich beschränkt sich die Manipulation nicht auf Zürich. Die Sortimenter am Sitze von Kunstvereinen, deren Mitgliedern auch das erwähnte Cirkular zugegangen ist, werden ihre Exemplare von dem Prachtwerk wohl noch längere Zeit auf Lager behalten, wenn sie nicht dem Beispiele des Verlegers folgen und auch — ramschen. Bern, 5. Dezember 1900. A. Francke, Präsident des Schweizerischen Buchhändlervereins. *) Dieses liegt der Redaktion des Börsenblatts im Original vor. Erwiderung. Es liegt mir fern, den Sortimentsbuchhandel umgehen zu wollen; im Gegenteil habe ich ihn durch das beifolgende, allgemein versandte Rundschreiben aufgefordert, sich an dem, vielleicht etwas ungewöhnlichen Geschäfte selbst zu beteiligen. -Unsere Kunst» hat seinen alten Ladenpreis von 36 ^ und außerdem einen Vorzugsladenpreis von 18 ^ für Kunst vereinsmitglieder. Auch von dem ermäßigten Preise gewähre ich noch 33'/g"/o Rabatt*) und setze damit den Sortimenter in die Lage, mit gutem Nutzen ebenso zu verkaufen, vorausgesetzt, daß er die mir selbst auferlegte Einschränkung bezüglich der Kunstvereins mitglieder gleichfalls innehält. Durch den Bezug eines Probe exemplars zu 12 netto ist er imstande, das Werk auch auf Lager zu halten, um der lebhaften Nachfrage für alle Fälle zu genügen. Von einer »Umgehung des Sortiments- oder -Schleuderei- kann also keine Rede sein! Der geringe Erfolg meines Buch- Händler-Cirkulars beweist allerdings wieder die große Teilnahm- losigkeit des Sortiments gegenüber diesem so absatzfähigen Unter nehmen. Aber nun gar auf den eigenen Vertrieb mit einem lohnenden Absatz zu verzichten und dafür einen sicheren Verlust ein zuheimsen, ist doch vom Verleger zu viel verlangt! Düsseldorf, den 8. Dezember 1900. Hermann Michels Verlag. ') Wird durch das uns eingesandte von Herrn Michels er wähnte Rundschreiben vom November 1900 bestätigt, in dem auch ein Probeexemplar zu 12 ^ bar angeboten wird, wenn auf be sonderer Karte bis 1. Dezember 1900 bestellt. Red. Zeitungsbnchhandel. Mit Weihnachts-Bücherprämien macht sich zur Zeit die Sänger- Häuser Zeitung bemerkbar, die ihren Abonnenten außer einer Reihe von Oelfarbendrucken folgende Bücher zu Vorzugspreisen von je 3 anbietet: Tvrka, I., Im Reiche der Erfindungen, Mertens, O., Illustrierte Weltgeschichte, Reymond, M., Illustrierte Länder- und Völkerkunde, — Das Weltall. 1325*
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