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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
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- Deutsch
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A- 17l, 23. Juli 1924. Redaktioneller Teil. «örsenbliM >. ». DU«». v»«»»»»«l. 9 HI 7 In diesen sechs Jahren ist der Börsenverein weiterhin nicht unerheblich erweitert worden. Er hat den Arbeitgeber verband gegründet und sich ihn angegliedert; er hat die Gesellschaft sür Auslandsbuchhandel in sich ausgenommen; in den letzten Wochen hat er die Werbestelle gegründet, — auch wieoer Unternehmungen, die sür das Allgemeinwohl von Nutzen sein sollen und wohl auch gewesen sind. Und endlich drittens hat der Börjenverein seine Geschäftsstelle in einer Weise erweitert, wie es in früheren Jahren kaum zu glauben möglich war. In erster Linie als »neue Einrichtung« hat er die Deutsche Bücherei aus gebaut und hat das Gluck gehabt, dag sie anerkannt worden ist von Reich, Staat und Stadt, und zwar in einer Weise, daß ihr Bestehen setzt sür alle Zeiten gesichert ist. <Bravo!> Der Börsenverein hat weiterhin seine Geschäftsstelle ausgebaut zu einer Auskunftsstelle sür alle Mitglieder nach den verschiedensten Richtungen hin; wirtschaftlich, steuerlich, auch kalkulatorisch, und er hat seinen Verlag erweitert, — auch wieder sehr zum Nutzen der Gesamtheit. Meine Tätigkeit dabei ist allerdings eine geringe gewesen. <Widerspruch.) Ich habe das ausgeführt, was von außen herangetragen worden ist; denn das wenigste, was im Böcsenoerein geschehen ist, ist allein meinem Gehirn entsprungen. Aber das Gute, das von außen kam, zu pflegen und auszubilden, das ist immer meine Ansicht und mein Bestreben gewesen. Daß es Kritik erfahren hat — das habe ich schon einmal gesagt —, das mar gut, und darum bitte ich auch heute alle diejenigen, die kritiklustig sind, die Kritik am Börsenverein und seinen Naßnahmen zu üben; denn sie werden oabei selbst klüger und klarer werden und werden sich dadurch den Arbeiten des Börsenvereins nähern. Alle diejenigen, die sich mit den Arbeiten des Börsenvereins beschäftigen, sind uns willkommen; denn sie werde» dann dadurch in die Lage kommen die Lücken zu füllen, die durch den Abgang zurücktretender Vorstands- und Ausschußmitglieder entstehen, und diese Lücken müssen immer wieder gefüllt werden. Ich kann ihnen dazu Mut machen, in diese Lücke einzutreten. Vor dreißig Jahren bin ich durch die Freund lichkeit meiner Leipziger Kollegen als blutjunger Anfänger in den Vorstand des Leipziger Verlegervereins berufen worden und habe ihm angehört bis lgOt, als die Verlegervereine sich vereinigten und ich süns Jahre lang deren Schatzmeister wurde. Nach einem Jahre Ruhe wurde ich dann als Vorsteher des großen Deutschen Verlegervereins berufen, welches Amt ich sechs Jahre inne hatte und nach einem Jahre Pause wurde ich wiederholt als Vorsteher berusen, um von dieser Stellung aus hier in den Börsenvereinsvorstand einzutreten. Ich habe in diesen Aemtern Dinge erfahren, von denen ich bis dahin in meinem Berufe noch keine Ahnung hatte und haben konnte. Ich habe meinen Gesichtskreis erweitern und hochinteressante Sachen erfahren können. Aber das Köstlichste und Schönste, was ich dabei erfahren habe, das war die Kollegialität zu meinen Kollegen, zu meinen Mitbuchhändlern im Jn- und im Auslände, - im Auslande früher durch die internationalen Verlegerkongresse, dann durch die sich notwendig machenden Reisen wegen der Balutaordnunz und der Auslandpreise, im Inland aber in erster Linie mit meinen Kollegen im Vorstände. Das waren — ich muß die Namen derjenigen nennen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe und die mir lieb und wert geworden sind — das waren, chronologisch geordnet, die Herren Seemann, Iiegismund, Schumann, Paetsch und Volckmar und dann die jetzt amtierenden Kollegen: die Herren Röder, Reinhardt, Nit chmann, Diederich, Linnemann, und wenn Sie zu dieser Partie von Zehn mich als Eisten, als Freiexemplar (Heiterkeit) hinzunehmen, so können Sie nur sagen, daß diese Partie von Il/lO es gewesen ist, die den Buchhandel und den Börsenverein in den letzten sechs Jahren geführt und geleitet hat, und wenn Sie mit dieser Leitung io leidlich zufrieden waren, so haben Sie das nur den Elf zu verdanken und nicht mir allein. Diese Kollegen im Vorstand und die übrigen bitte ich, die Kollegialität mir auch zu bewahren, wenn ich aus dem Vorstand ausgeschieden und wieder in die Zahl der einfachen Mitglieder eingetreten sein werde (Heiterkeit), und ich bitte Sie alle, mir auch in Zukunst ein freundliches Andenken zu bewahren. (Lange anhaltendes stürmischer Bravo und Händeklatschen.) Da hier der Punkt Vorstand zur Besprechung stand, ist nun wohl der geeignete Zeitpunkt, um die Tagesordnung zu unterbrechen und die Wa ft »es Ersten Vorstehers vorzunehmen. Sie haben gesehen, daß der Wahlzettel aus zwei Teilen besteht. Der obere Abschnitt ist nur sür die Wahl des Ersten Vorstehers vorgesehen, und ich bitte, diese Wahlzettcl jetzt zu benutzen. Ehe wir aber die Wahl vornehmen, frage ich, ob zur Wahl des Ersten Vorstehers das Wort gewünscht wird. Erster Vorsteher des Deutschen Verlegervereins Direktor ln. Kilpper <Stuttgart>; Meine Herren, der Deutsche Ver legerverein schlägt Ihnen für den Posten des Ersten Vorstehers des Börsenvereins eines seiner angesehensten und erfahrensten Mitg ieder, Herrn Arthur Georg, in Firma Paul Parey, vor. Er sieht in der Wahl des Herrn Arthur Georgi nach Lage der Sache die einzige Möglichkeit, einen aktionssähigen Vorstand zu bilden. Der Deutsche Verlegerverein hält es aber auch sür eine Ehrenpflicht und ein Ehrenrecht des deutschen Berlages, der Träger der wichtigsten Einrichtungen und Besitztümer des Börsenvereins ist, gerade im kommenden Jahre des Jubiläums den Ersten Vorsteher aus seinen Reihen zu stellen. Meine Herren Kollegen, wir alle vom Verlag schätzen Herrn Röder sowohl als Menschen wie als Kollegen ganz außer ordentlich, und wir bedauern es ausrichtig, daß in den letzten Monaten der Wahlvorbereitungen manches geschehen ist und auch unterlassen wurde, was Herrn Röder ernstlich verstimmen, ja ich darf sagen: kränken mußte. Wir glauben aber doch, daß diese berechtigten Gefühle und Empfindungen Herrn Röder doch nicht bestimmen sollten, sich einer Lösung zu widersetzen, die er selbst wohl noch vor wenigen Monaten als die natürliche und zweckmäßigste empfunden haben wird. Ich bitte Sie also, meine Herren: Geben Sie Ihre Stimmen Herrn Arthur Georgi! und ich bitte Herrn Röder auss herzlichste, sür den Fall, daß die Wahl aus Herrn Arthur Georgi als Ersten Vorsteher fallen sollte, unß als Zweiter Vorsteher auch weiterhin die Treue zu wahren. (Lebhaftes Bravo.) Dr.-Jng. I,. o. Fritz Springer (Berlin): Meine Herren, bei einem späteren Punkte der Tagesordnung werden wir uns mit der Reorganisation des Börsenvereins zu beichästigen haben. Ich würde Ihnen bei diesem Punkte, wenn er vorweg Gehandelt worden wäre, erklärt haben, wodurch meine Kollegen und ich dazu gekommen sind, sich mit dieser Frage zu befassen. Den Grund bildeten H>ie Vorkommnisse bei der Wahl der Mitglieder zum Vorstande auf der letzten Kantate Versammlung. Sie stimnien wohl alle mit mir darin überein, daß diese Verhandlungen zu den unliebsamsten gehören, die wir je in diesen Räumen erlebt haben. Ich bin der Meinung, eine vielhundertköpsige Versammlung darf nicht das Forum werden, auf dem Personalia in der Weise diskutiert werden, wie es damals geschehen ist und wie wir fürchten müssen, es heute wieder zu erleben. Meine Herren, mit Widerstreben habe ich die Tribüne betreten. Ich tue es nur aus Wunsch meiner Kollegen von der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger, und im Namen dieser Arbeitsgemeinschaft bitte auch ich Sie, meine Herren: Vereinigen Sie sich aus unfern Kandidaten Herrn Arthur Georgi! Der Verlag wird, so hasse ich, geschlossen sür ihn stimmen; aber, meine Herren vom Sortiment, ich bitte Sie dringend darum; Stimmen auch Sie uns zu! Ich stimme meinem Vorredner bei, daß Herr Röder durchaus ein geeigneter Kandidat ist, und ich stimme auch dem Satze, der in dem mir sonst unsympathischen Ausrufe des Wahlausschusses enthalten ist, ganz bei: »Herr Röder ist in den Vorstandsänftern des Börsenvereins erfahren wie kaum ein anderer und hat sich bereits in dessen Führung und Vertretung mehrfach bewährt. Seine Persönlichkeit rechtfertigt das Vertrauen, daß auch er fernerhin den Börsenverein nach innen wie nach außen in geeigneter und würdiger Weise vertreten wird.« 1216«
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