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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 171, 23, Juli IS24. Bestellung gleich graste Lasten bestellt zu werden pflegen, während beim Buchhandel in den meisten Fällen immer nur ganz kleine Sendungen bestellt werden, spricht diese Peiserhohung sür den Buchhandel außerordentlich mit, und wir meinen daher, wir sollten nichts urwersncht lassen um zu erreichen, daß diele geplante unheiischwere Änderung nicht eintritt oder wieder beseitigt wird. Wir schlagen Ihnen infolgedessen auch hierzu eine Erklärung vor: Der Verwaltungsrat der Reichspost hat in seiner Sitzung vom 7, Mai verschiedene Handel und Verkehr schwer belastende Änderungen der Postgebühren beschlossen, Bor allem bedeutet die durch die Einteilung der Drucksachen in Voll- und Teildrucksachen bedingte Verteuerung Handelsdrucksachen bis 50 mit nachträglich hinzugefügten handschrist- lichen Zusätzen für den geiamten Handel eine außerordentliche Steigerung der Geschäftsunkosten, Ter Buchhandel muß sich mit allem Nachdruck gegen die Neuerung erklären, weil sie die Einrichtung der Büchcrzcttel, die über 50 Jahre besteht, beseitigt, Bücherzcttel werden entweder in Kartenform oder unter Umschlag versandt. Die Erhöhung aus das Porto für Postkarten hebt die bisher gewährte Vergünstigung vollkommen auf, Tie Einführung des Bücherbestcllzettcls geschah in der Absicht, den literarischen Verkehr zu heben und dem deutschen Buchhandel unter Berücksichtigung der Eigenart seines Vertriebssystems die Lösung seiner gemeinnützigen Aufgaben zu erleichtern. Durch die Beseitigung der Bücherzettel wird der Bücherbezug erschwert und verteuert. Die Aufhebung bedeutet nicht nur eine absatzhindernde Belastung des Buchhandels, sondern einen Kulturrückschritt, da dem Buchhandel nickfts anderes übrig bleibt, als sie aus den Verbraucher abzuwälzen, Tie Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler erwartet, daß sich die Reichspostverwaltung nach Abändernng ihrer veriassungsmäßigen Stellung nicht ausschließlich von fiskalischen Erwägungen leiten läßt, sondern auch die berechtigten Interessen von Handel und Gewerbe berücksichtigt, wie dies die Postverwaltung als selbstverständliche Pflicht früher anerkannt hat. Die Hauptversammlung fordert, daß die Beförderung der Bücherzettel nach wie vor zu der geringsten Drucksachengebühr von 3 Pf zugelassen wird, (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen,) Ich frage, ob hierzu das Wort gewünscht wird, — Das ist nicht der Fall, Tarnt srage ich, ob Sie diese Erklärung billigen, und bitte diejenigen, die dagegen sind, die Hand zu erheben, — Tie Erklärung ist einstimmig gutgeheißen worden. Wir fahren fort: die Errichtung der Zollgrenze am Rhein in vier Absätzen, — die neue Satzung des Börsenvereins, — drei Absätze, Kurt Scbroeder (Bonn): Meine sehr geehrten Herren! Ich habe nur eine kurze Bemerkung zu machen, die mit der Satzung insofern zusammenhängt, als wir in der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger eine Besorechung gehabt haben über einen Verlag, der neuerdings systematisch die übrigen Kollegen schädigt. Tie Schädigungen gehen sehr weit. Ich möchte Sie hier nicht damit aufhalten, daß ich die Sache aussühre, möchte auch vorläufig keinen Namen nennen, um so weniger als mir bekannt ist, daß der Inhaber d r Firma hier ni t an» eiend ist und ich nicht jemand angreiien möchte, der sich hier nicht verteidigen kann. Ich möchte um so mehr, als diese Sch digung indirekt das Sortiment betrisst, den Börsen verein bitten, sich in leinem Vereinsansschuß mit dieser Sache zu beschäftigen. Wir werden ihm von der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger das Material zur Verfügung stellen, Vorsitzender Hofrat » Arthur Meiner (Leipzig): Da der Vereinsansschuß am nächsten Montag, also morgen, eine Sitzung hat, so ist es vielleicht möglich, daß er schon in dieser Sitzung zu der Angelegenheit, die Herr Schroeder berührt hat, Stellung nimmt. Ich bitte Herrn Schroeder, dem Vereinsausfchuß das Material, wenn es möglich ist, schon bis morgen zu übergeben. (Kurt Schi oeder: Jawohl!) Wir fahren fort: Vorstand, zwei Abschnitte. Max Röder lMülhcim a, d, Ruhr:: Meine verehrten Herren! Mit dieser Knutatewoche schließt ein Abschnitt in der Geschichte des deutschen Buchhandels und speziell des Börsenvereins, dem durch die Persönlichkeit unseres verehrten Herrn Hos- rats vr. Meiner der Stempel ausgedrückt ist, (Zum Ersten Vorsteher Hosrat vr, Arthur Meiner gewandt:) Mein lieber Freund Meiner! Als Sie im vorigen Jahre den ausschcidenden Mitgliedern des Vorstandes ein Wort des Abschiedes widmeten, da haben Sie u, a davon gesprochen, daß die Beschlüsse des Vorstandes stets, abgesehen von Kleinigkeiten, einstimmig gesoßt worden wären, und daß das dem Umstande zu danken gewesen sei, weil wir eben solange verhandelt und solange mit einander geredet hätten, bis auch der letzte nicht überredet, sondern überzeugt gewesen sei. Wenn ich das heute hier wiederhole und unter streiche, so geschieht es, um dankerfüllt anzuerkennen, welch hohen Anteil an dieser shönen Tatsache Ihre vollkommene Sach kenntnis, Ihre unerschöpfliche Geduld und Ihre sich stets gleichbleibende echt kollegiale Gesinnung hat. Diesen hervorragenden Führereigenschasten danken wir es, daß selbst aus schwierigen Verhandlungen nie ein Mißton, nie ein Stachel im Herzen zurück geblieben ist. So haben diese sechs Jahre eines friedlichen Zusammenarveitens in unseren Berufsangelegenheiten Fäden ge sponnen, die erst leise, dann fester auch zu den freundschaftlichen Gesinnungen führten, die uns verbinden, und die sür uno, die übrigen Borstandskollegen, zu einem bleibenden Gewinn und zu einer stets srohen Erinnerung an unseren treuen Führer ge worden sind. Eingedenk des Rückcrt-Wortes: Mit einem Teil des Lobes sollst du den Freund nur schmücken Ins Antlitz, einen Teil sag' hinter seinem Rücken! beschränke ich mich aus diese kurzen Worte, mit denen ich Ihnen den allcrherzlichsten Dank Ihrer Vorstandskollegen ausspreche sür die Treue, mit der Sie Ihres Amtes gewaltet, und sür die freundschaftliche Gesinnung, die Sie uns stets entgegengebracht haben. Möge auch Ihnen die Erinnerung an diese sechs Jahre und an die Männer, die das Glück hatten, mit Ihnen zusammenarbeiten zu dürfen, als ein Lichtblick in Deutschlands vielleicht schwerster Zeit erhalten bleiben, während wir Ihnen mit Aoschiedswehmut und in ^unverbrüchlicher Treue die Hand reichen! (Lange anhaltendes stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Hosrat Istr, Arthur Meiner (Leipzig): Mein lieber Freund Röder! Meine lieben Herren Vorstandskollegen! Meine verehrten Herren Kollegen im allgemeinen! Ich bin nicht eitel genug, um zu glauben, daß all das, was inein lieber Freund Röder in so überaus reichem Maße zu meinem Lobe gesagt hat, Wirk lichkeit ist) aber ich erkenne daraus die freundliche Gesinnung, die Sie mir bewahren, und die kollegiale Achtung, Es ist richtig: Die abgelausenen sechs Jahre sind eine schwere Zeit gewesen. Wir hgben alle miteinander viel durchmachen müssen, der Börsenverein im besonderen, und wenn ich zurückblicke und mir vor Augen halt-, was in der Zeit alles geschehen ist, so sind es keine Kleinigkeiten gewesen. Ich erinnere daran, daß heute vor sechs Jahren in der Hauptversammlung einstimmig die Erhebung eines Svrtimenter-Teuerungszuschlages angenominen worden ist und daß in diesen se s Jahren unsere Versammlung immer von der Erhebung eines Teuerungszuschlages erfüllt war. Es war dann weiterhin die Valutaordnung, die unsere Köpfe beschwert und uns viel Arbeit gekostet hat, und es war endlich in den letzten beiden Jahren die Schlüsselzahl, die uns be schäftigt hat: alles Dinge, die sür den Buchhandel von großer Bedeutung waren und die wirtschaftlich notwendig und ersprießlich gewesen sind: aber unbestritten war keines davon. Doch das ist nicht falsch) das ist gut so.
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