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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 171, 23. JuU 1924. Ausstellung. — In Berlin wird Mitte August unter Leitung von Vr. Wolfgang Bruhn vom Kunstgewerbemuseum eine Ausstel lung für Mode und Kostüm in Buch und Bild eröffne!. Verleger und Antiquare, die über einschlägige Werke verfügen, werden ersucht, sich mit der Buch- und Kunsthandlung Reuß L Pollack in Berlin W. 15 in Verbindung zu setzen. (Vgl. Bbl. Nr. 168, e. 9732.) Drucksachen im Postverkehr. — Uber Drucksachen liegen folgende Mitteilungen des NeichsPostministeriums vor: . a ch n a h m e k a r t e n, auf denen der Nachuahmcbetrag hand schriftlich oder durch Schreibmaschine angegeben ist, sind als Voll drucksache zulässig, wenn sie sonst den Bestimmungen dafür ent sprechen. Die Ausfüllung der anhängenden Postanweisung oder Zahl karte entsprechend dem Vordruck ändert nichts an der sonstigen Eigen schaft der Drucksache (Voll- oder Teildrucksache). Kurze Hinweise (auch Buchungönummern) sind nach 8 2,11 der Postordnung auf der Außenseite der Drucksachen (auch der Volldrncksachen) zulässig. Als Außenseite gilt bei Sendungen in Karlen- form der linke Teil der Anfschristseite (PO 8 2, III). Die für A n Z e i g e n a n e r b i e 1 e n bisher getroffene Ausnahme bestimmung betr. Beifügen eines Zeitungsausschnitts ist mit dem In krafttreten der neuen Drucksachenbestimmnngen außer Kraft getreten. Der Zeitungsausschnitt gilt als besonderes Druckstück, das gemäß Ziffer VIII des 8 7 der Postordnung mit andern Druckstücken zu einer Sendung vereinigt werden kann. Dabei ist An- und Aufkleben der Drnckstttcke nicht gestattet, wohl aber das Zusammenfassen durch eine Briefklammer oder in ähnlicher, einen losen Zusammenhang darstel lender Form. Umfang des Postscheckverkchrs im Deutschen Reich. — Zahl der Postschcckkünden Ende Juni 775893 Zahl der Postscheckkunden Ende Mai 760 209 mithin Zugang im Juni 15 684 Auf den Konten sind im Juni ausgeführt 19129 000 Gutschriften über 2 951 295 000 Rentenmark, 12 474 000 Lastschriften über 2 950 647 000 Rentenmark. Umsatz 31603 000 Buchungen über 5901942 000 Rentenmark, davon sind bargeldlos beglichen 4 400 469 000 Rentenmiark. Wegen Preisausschreibens bestrast. — Das Amtsgericht Dresden hat gegen den Veranstalter eines der vielen Preisausschreiben, wie sie jetzt von den Behörden bekämpft werden, ein Urteil gefällt. Der Inhaber einer Firma, der durch ein Preisausschreiben versucht hat, bei dem Publikum durch Jnaussichtstcllen von Gewinnen seine Waren abzusetzen, wurde zu 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Berlin-Schöneberg ist auf Ersuchen von Behörden und Handelskammern ebenfalls gegen diese Art von Reklame eingcschritten und hat bisher 70 Fälle namhaft gemacht. PersoMiMMen. Erlangung der Doktorwürde. — Herr Dietrich Steinkopff in Dresden, Sohn des Herrn Verlagsbuchhändlers Theodor Stein kopff, promovierte bei der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt a. M. zum vr. rer. pol. mit der Arbeit: »Organisationsfragen und Preisgestaltung auf dem deutschen Büchermarkt«. Feier des 70. Geburtstages von Jacques Rosenthal in München. (Vgl. Bbl. Nr. 163.) — Anläßlich des 70. Geburtstags des Herrn Jacques Rosen thal in München fand in den Räumen seines Antiquariats in der Briennerstraße eine Feier statt, zu der bekannte Vertreter der Wissenschaft, der Kunst und des Antiquariats erschienen waren. Geheimrat Voßler von der Universität München eröffnete den Festakt mit einer Ansprache, in der er im Namen des Rektors und der Gesellschaft der Freunde der Universität die Verdienste des Jubi lars um diese Institute hervorhob. Sodann überreichte Geheimral Haebler, der berühmte Jnkunabelforscher, sein neuestes, umfangreiches Werk über die deutschen Buchdrucker des 15. Jahrhunderts im Aus- land, das auf Anregung des Hauses Jacques Rosenthal entstanden ist. Herr Karl W. Hicrsemann, der eigens aus Leipzig gekommen war, übcrbrachtc eine auf Pergament geschriebene Adresse des Vereins der deutschen Antiquare und Exportbuchhändler. Antiquar Emil Hirsch überreichte einen unter Leitung des Herrn vr. Wiegand (Bremer Presse) hergestellten Privatdruck, in dem vr. Ernst Schulz- München die Ausgaben und Ziele der Jnkunabelforschung behandelt. Kommerzienrat S. Drey sprach für den Verband der deutschen Kunst händler. In allen Reden kam besonders der enge Zusammenhang zum Ausdruck, den die antiquarische Tätigkeit Nosenthals mit den wissenschaftlichen Instituten und einzelnen Gelehrten besitzt. In diesem Zusammenhänge von kaufmännischer Tätigkeit und Förderung der Wissenschaft wurde die eigentliche Tradition des Hauses erkannt. Eben dieser Gedanke kam auch in einem langen Handschreiben des General direktors der Bayerischen Staatsbibliothek Herrn Geheimrats Schnorr von Earolsfcld zum Ausdruck. Aus den zahlreichen schriftlichen Kund gebungen mögen noch genannt sein: der Stadtmagistrat Dtünchen, die Bibliothek des kunsthistorischen Instituts, München, die Kommission der Wiegendrucke, die Direktion der Universitätsbibliothek Freiburg und die Universitätsbibliothek Bonn. Der Altertumsverein München ernannte Herrn Jacques Rosenthal zu seinem Ehrenmitglied. Gestorben: am 16. Juli nach zweimonatigen! Krankenlager im 61. Lebens jahre Herr Daniel Hafner, Inhaber der Firma I. Pfeiffer in München. Der Verstorbene hat die 1882 gegründete Handlung im Januar 1897 von Ernst Pfeiffer erworben. Er hat den Verlag durch eine große Anzahl katholischer Schriften vermehrt und daneben Sortiment und eine Künstanstalt für Heiligenfiguren, Kruzifixe u. a. betrieben; ferner: am 12. Juli im 67. Lebensjahre in Ladeburg bei Bernau der den Buchdruckern im In- wie Ausland gleich gut bekannte Geh. Kommerzienrat Georg W. B ü x e n st e i n. Ter Verstorbene hatte das Buchdrucker-Handwerk in der väter lichen Buchdruckerei iu Berlin von der Pike auf erlernt und war als ein durchaus tüchtiger und erfahrener Fachmann, dessen Rat häufig eingeholt wurde, bekannt. Was aber den Namen Büxenstein so populär gemacht hat, ist sein Wirken auf dem Gebiete der Prinzipalsorgani- salion und der Tarisgemeinschaft der Deutschen Buchdrucker. Seit langen Jahren war er in hervorragender Weise innerhalb des Deut schen Buchdrucker-Vereins tätig; den Vorstandssitzungen und den Hauptversammlungen dieses Vereins gab er durch sein Erscheinen und durch die Überzeugungskraft seiner Reden stets ein besonderes Gepräge. Bereits im Jahre 1886 stand er auf tariflichem Gebiete in den ersten Reihen; 1891/92 war er einer- der führenden Persönlichkeiten auf Prinzipalsseite bei dem allgemeinen deutschen Buchdruckerstreik, der damals im November begann und Mitte Januar endete und der den Gehilfen eine völlige Niederlage brachte. Büxenstein nahm damals auch von dem Gehilfenvorsitzenden die Erklärung entgegen, daß ge- hilfcnseitig der Streik als beendet gelte. In den späteren Jahren richtete Büxenstein sein ganzes Bestreben darauf, wieder zu geord neten tariflichen Verhältnissen zu kommen, da die Nachwehen des Streiks ungeheure Schäden für das ganze deutsche Buchdruckgewerbc gezeitigt hatten. Unter nicht geringem Widerstand — nicht nur auf Arbeitgeberseitc — gelang Biixcnstein die Wiedererrichtung der Tarif- gcmeinschaft der Deutschen Buchdrucker, deren Prinzipals-Vorsitzender und späterer Präsident er war. 1919 trat er von diesem Amt zurück, da gewisse Folgen der Kriegszeit und der Revolution, die sich auch in tariflichen Angelegenheiten äußerten, seinem innersten Wesen zu wider waren. Bereits im Jahre 1914 hatte ihn der Deutsche Buch drucker-Verein zu seinem Ehrenmitgliede ernannt; feit dieser Zeit war er auch Ehrenvorsitzender des Vereins Berliner Buchdruckereibesitzer. Das deutsche Buchdruckgewerbe hat in Büxenstein seine markanteste Persönlichkeit verloren. Vor einigen Jahren war die Buchdruckcrei Büxenstein an die Abteilung »Buch- und Zellstoffgewerbe G. m. b. H.« der Hugo-Stinncs-Betriebe übcrgegangen; die Leitung lag aber nach wie vor in der Hand des Verstorbenen. Die Beisetzung Büxensteins in Berlin gestaltete sich zn einer erhebenden Traucrkundgebung. Am Grabe sprachen u. a. Or. Edmund Stinnes im Namen der Hugo Stinnes-Betriebe und Stadtrat Heenemann namens des Deutschen Bu ch d ru cker-Vereins.
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