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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
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- Deutsch
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171, 23. IM 1924. Redaktioneller Teil. Bip-nbl-tt s. d. MISm. 9831 Wir wären somit am Ende unseres Geschäftsberichts mit Ausnahme des einen Punktes, den wir am Nachmittag besprechen wollen. Vorher und vor der Frühstückspause möchte ich Ihnen aber das Ergebnis der Wahl zum Ersten Vorsteher noch bekannt geben. Es sind abgegeben worden 812 Zettel mit 1938 gültigen Stimmen. Davon lauten 28g Zettel mit 1188 Stim men auf Herrn Röder (Bravo!) und 234 Zettel mit 722 Stimmen aus Herrn Georgi, vier Zettel mit 22 Stimmen sind zersplittert, drei Zettel mit 3 Stimmen weiß als ungültig zwei weiße Stimmzettel mit 2 Stimmen. Damit ist Herr Röder als Erster Vorsteher des Börsenvereins für drei Jahre gewählt worden. (Lebhaftes Bravo und Hände klatschen.) Ich frage Herrn Röder, ob er bereit ist, die Wahl anzunehmen. ^ Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Meine sehr verehrten Herren Kollegen! Sie sehen mich außerordentlich bewegt. Ich bin über eines ganz besonders froh: darüber, daß in diesem Augenblick mir endlich die Lippen entsiegelt werden. Ich habe Anfang Januar, als zum ersten Male die Frage der Besetzung des Ersten Vorsteherpostens im Vorstande des Börsenvereins auftauchte, am Abend zu meinem Freund Reinhardt gesagt — das wird er mir wahrscheinlich bestätigen —: »Von diesem Augenblick an werde ich weder für noch gegen irgendein einziges Wort in der Wahlangelcgenheit äußern!« Ich habe das bis zur Stunde getreulich eingehakten, habe nicht einmal in meinem eigenen Kreisverein — das werden mir meine Vorstandskollegen dort bestätigen — eine Silbe zur Vor steherwahlfrage geäußert, oder etwa gar angeregt und gebeten, für mich einzutreten. Ich habe das große Glück gehabt, in der allerletzten Zeit noch einen Briefwechsel mit meinem Gegenkandidaten, Herrn Georgi, zu führen, aus dem hervorgeht, daß Wohl selten in einem Wahlkampfe sich zwei Männer gegenübergestanden haben, die vor her einen solchen Briefwechsel führten, und ich betone nochmals ganz ausdrücklich, daß mir keine größere Freude zuteil werden könnte und nichts mir die Annabmc des Amtes so sehr erleichtern würde, als wenn nunmehr Herr Georgi sich bereit finden lassen wollte, eine ihn zweifellos ganz einstimmig treffende Wahl zum Zweiten Vorsteher anzunehmen. (Bravo!) Für Ihr Vertrauen danke ich Ihnen herzlich. Ich will versuchen, die schwere Verantwortung, die ich voll empfinde, die Sie heute auf meine Schultern gelegt haben, zu tragen und Ihr Vertrauen nach besten Kräften zu rechtfertigen. Ich nehme die Wahl dankend an. (Lange anhaltendes stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Hofrat Or. Arthur Meiner (Leipzig): Darf ich der Erste sein, lieber Röder, der Sie zur Annahme dieses Amtes herzlich be glückwünscht? Ich bin sicher, daß Sie die Politik im Börsenverein, die wir gemeinschaftlich beschlossen und getragen haben, sortsetzen werden: eine Politik der Sammlung der Kräfte im Börsenverein, eine Politik der Hebung des Selbstbewußtseins seiner Mitglieder, aber auch eine Politik der Rücksichtnahme auf die verschiedenen Interessen der einzelnen Sparten im Börsenverein. Ich bin sicher, daß Sie das Schiff des Börsenvereins mit ruhiger und sicherer Hand lenken werden zu einem guten Ziele und daß der Börsenverein in Ihnen den rechten Steuermann gefunden hat. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Ich schlage vor, nunmehr die Frühstückspause eintreten zu lassen und dann gleich nach dem Frühstück in die Wahl der übrigen Vorstandsmitglieder und der Ausschußmitglieder einzutreten. Direktor vr. Gustav Kilpper (Stuttgart): Meine Herren, Sie werden es verstehen, daß der Deutsche Verlegerverein zu der durch Ihre Abstimmung geschaffenen Lage Stellung nehmen muß. Ich möchte deshalb bitten, daß die Herren des Vorstandes und des Beirats des Deutschen Verlegervercins und die hier anwesenden Mitglieder der AWV im Nebenraum zusammentreten, uni zu der Lage Stellung zu nehmen. Ich bitte auch den Vorsitzenden des Wahlausschusses, an der Besprechung teilzunehmcn. W-c Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Meine Herren, es ist schon I Uhr, wir müssen um 4 Uhr die Haupt versammlung schließen, und es steht noch'viel^auf der Tagesordnung. Sie sind Wohl einverstanden, wenn wir die Pause so kurz wie mög lich machen: eine halbe Stunde!^ (Pause.) (Schluß folgt.z Die Bücherei des Deutschen Ausland-Instituts in Stuttgart. Das Deutsche Ausland-Institut in Stuttgart be ging ain 29. Mai 1924 bei Gelegenheit der Abhaltung seiner Jahres tagung auch die Feier der Grundsteinlegung zu seinem neuen »H a u s des Deutschtums«, das es voraussichtlich um die Jahreswende 1924/25 beziehen wird. Trotz der schlechten Zeiten hat sich das Institut stetig weiterentwickelt, ja, in mancher Beziehung hat die Not der Zeit, indem sie das Heimatdeutschtnm und das Auslanddeutschtum materiell und geistig füreinander interessierte und zusammenkettete - man denke nur an die grossen Hilfsaktionen der Auslanddeutschen in allen Lendern der Welt für das Mutterland und an die gewaltige Answan derungsbewegung des Jahres besonders in Schwaben —, das Wachs tum des D.A.J. sogar gefördert. - Auch die Bücherei des D.A.J. hat die günstigen und die un günstigen Wirkungen der Zeitläufte verspürt: sie muhte einerseits den Ankauf von Schriften stark verringern und namentlich seit Beginn der Jnflationsperiodc ihren Ausleihbetrieb nach auswärts großenteils einstellcn, andererseits flössen ihr von Verlegern und Privatpersonen eine grosse Anzahl Besprcchnngsftücke, auch Geschenke zu, und die Zahl der von ihr, sei es mündlich, sei es schriftlich, namentlich au Wissen schaftler gegebenen Auskünfte und der in den Räumen der Bibliothek Rat und Aufschluss Suchenden ist bedeutend gewachsen. Die Aus kunft s e r t e i l u n g mit Hilfe der Schriften der Bücherei deS D.A.J. reicht vom einfachen »Auslandwegweiser«, »Berater«, vom ge meinverständlichen »Sprachführer« und »Wörterbuch«, das dem schlich ten Auswanderer, Landwirt oder Handwerker in die Hand gedrückt wird, bis zum streng wissenschaftlichen Werk, das dem Doktoranden, Gelehrten und Forscher bei Arbeiten wie z. B. »Uber die Statistik de§ D»utschtuuiS in Polen, im Banat, in Siebenbürgen«, »Uber das Minderheitenrecht in Südslavien«, »Uber die Agrarreformen in Estland, Lettland, Litauen, in der Tschechoslowakei« n. ä. als Oucllenmatcrial dient. Dazu kommt die Kenntnis und Orientierung, die die Bücherei des D.A.J. den einzelnen Abteilungen des D.A.J. selbst verschafft, als notwendige nnd unentbehrliche Ergänzung des übrigen Materials der Auswandererberatung, der Stellenvermittlung, des Wirtschaftsdienstcs, des Archivs, der Rechtabteilung, bei deren praktischer und wissen schaftlicher, mündlicher und schriftlicher Bcratungstätigkeit. Die Bibliothek des D.A.J. hat nunmehr einen Bestand von über 15 0 0 0 bibliographischen Bänden erreicht; damit ist sie in der Lage, einerseits den I u l a n d d e n t s ch e n ein äußerst reich haltiges Material über Entwicklung, Geschichte, Kultur, Wirtschaft usw. des Auslanddeutschtums zur Verfügung zu stellen, andererseits die A n s l a n d d e u t s ch e n mit dem ihnen in der ganzen Welt, besonders in Deutschland selbst, gewidmeten Schrifttum bekannt zu machen. Die Zeitschrift des D.A.J. »D er Ausl a ndde u t s ch e«, welche die einzige ihrer Art ist und allmonatlich zweimal in alle Gaue Deutsch lands und in die ganze Welt hinausgeht, führt durch eine monatlich einmal erscheinende Bibliographie der Neuerscheinungen auf dem Gebiet des Auslanddeutschtums und der Auslandkunde, soweit sie das Deutschtum irgendwie berührt, ihren Lesern in und außerhalb Deutschlands das jüngste und aktuellste Ouellenmaterial über das Deutschtum im Ausland zn. Diese monatlichen Bibliographien, ebenso wie die monatlich einmal erscheinenden Buchbesprechungen bringen zugleich das deutsche Buch und die deutschen Verlage den Aus- landdeutschcn nahe: so ist die Bücherei des D.A.J. mit Hilfe ihrer Zeitschrift eine Wegbereiterin für den deutschen Buch handel überhaupt und für die K u l t u r w e r t e, die er e r z e u g t u n d v e rk ö r p e r t. Das D.A.J. steht noch immer iin Beginn seiner Arbeit, und auch seine Bücherei ist noch bescheiden, gemessen au dem Maßstab einer er hofften und mutvoll vorausgefchauten blühenden Entwicklung. Ihr dazu zu verhelfen liegt großenteils mit in der Hand des öeut
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