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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
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- Deutsch
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171, 23. Juli 1924. Redaktioneller Teil. «örsnidl»« ,. ». «N«I>. «uch-o-dü 9829 sind. Zu um so größerem Dank ist die Direktion der Deutschen Bücherei Ihnen, hochgeehrter Herr Hofrat, verpflichtet für die zielbewußte, ruhige und umsichtige Art, w,e Sie Ihres Amtes als Vorsitzender des Geschäftsfiihrenden Ausschusses gewaltet haben. Ihre vornehme, verbindliche Art, Ihre außerordentliche Fähigkeit, Konflikte zu vermeiden, Gegensätze auszugleichen, sich nur erreichbare Ziele zu setzen, hal en dazu bcigctragen, daß das Schiss der Deutschen Bücherei durch Sturm und Klippen glücklich in ein ruhigeres Fahrwasser gelangt ist. So ist der Name Arthur Meiner für immer mit der Geschichte der Deutschen Bücherei verbunden. Es ist der Direktion eine aufrichtige Freude, Ihnen das zugleich mit ihrem wärmsten Dank für alles, was Sie für dis Anstalt getan haben, hiermit auszusprcchen. Sie verbindet damit die Bitte, Ihre wohlwollende Gesinnung der Anstalt auch weiterhin zu bewahren. Leipzig, Kantate 1S24. Direktion der Deutschen^Bücherei. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Hosrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Meine verehrten Herren! Sie häufen heute zuviel Ehren auf mein schuldlos Haupt. Ich habe der Deutschen Bücherei vom ersten Tag, wo sie gegründet werden sollte, an mit vollem Herzen angehört. Ich erinnere mich noch an die ganz kleine Sitzung, als Herr Kollege Siegismund und ich bei unserem nunmehrigen Ehrenmitgliede Herrn Geheimrat Dittrich im Obcrbürgermeisterzimmcr des hiesigen Rathauses waren und wo die Deutsche Bücherei eigentlich ge gründet wurde. Wir drei waren überzeugt davon, daß eine solche Einrichtung nicht nur für den Buchhandel, sondern für das ganze deutsche Vaterland nützlich und notwendig wäre, und wir sanden Unterstützung bei der sächsischen Regierung, an deren Spitze da mals unser verehrtes jetziges Ehrenmitglied Exzellenz Schroedcr stand, den wir heute auch in unserer Mitte begrüßen können. Wir fanden Unterstützung bei ihm, sodaß er es fertigbrachte, die sächsische Regierung für die Deutsche Bücherei zu interessieren, und daß die sächsische Regierung bis zum heutigen Tage der wärmste Freund und Erhalter der Deutschen Bücherei geblieben ist. Wenn ich in diesen Zeiten der Deutschen Bücherei meine schwachen Kräfte gewidmet habe, so ist der schönste Lohn dasür, daß sie jetzt frei und kräftig und unerschüttert dasteht (Bravo!), und dafür, daß die jetzigen Herren der Direktion und die Bibliothekare meine schwache Tätigkeit dabei anerkennen, sage ich ihnen herzlichen Dank, ich werde selbstverständlich bemüht fein, auch in Zukunft der Deutschen Bücherei mein lebhaftes Interesse zu bewahren; denn sie ist ja auch mein Kind. (Lebhaftes Bravo und Hände klatschen.) Wir fahren fort: Bibliothek des Börssnvereins.— Einkaufsstelle des Börsenvereins. — Verlagsausschuß der Notgemeinschast der Deutschen Wissenschaft. — Stellenvermittlung. — Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler. — Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Bugra-Messe. — Aufnahme in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels. — Mitgliederbestand. — Die Mitgliedsbeiträge kommen nachher beim Kassenbericht zur Be sprechung. So wären wir am Ende des Geschäftsberichts mit Ausnahme des Abschnitts über den Teuerungszuschlag, den wir aber erst nach der Frühstückspause vornehmen wollen. Es haben sich jedoch noch zwei Herren gemeldet, die zum Geschäftsbericht sprechen wollen, weil sie vorher nicht die Möglichkeit hatten. Otto Paetsch (Königsberg i. P.): Meine Herren Kollegen! Wir haben in früheren Jahren in unserem Jahresbericht inehr- sach jener bedrängten Kollegen gedacht, die im besetzten oder abgetretenen Gebiet ihrem Berufe nachgehen. Wir haben sie unserer Sympathien versichert und haben ihnen zugerusen: Treue um Treue! Nach den gestern mehrfach laut gewordenen Klagen aus jenen Gebieten aber will es fast scheinen, als ob diese Treue doch nicht in solchem Maße jenen Kollegen gewahrt ist, wie wir alle es wünschen müssen, und da ich selbst vor ganz wenigen Tagen einen Blies aus jenem Gebiet erhielt, halte ich es für meine Pflicht, Ihnen einen Passus daraus zu verlesen. Der Brief stammt von einem Manne, der mehr als fünfzehn Jahre regelmäßiger Besucher unserer Ver sammlungen war und den viele von Ihnen als einen aufrechten, kerndeutschen Mann schätzen gelernt haben. Er schreibt: Zur Ostermesse werde ich in diesem Jahre nicht nach Leipzig fahren. Ich habe gesehen, daß es für uns Buchhändler in den abgetretenen Gebieten kaum einen Zweck hat, an diesen Verhandlungen teilzunehmen. Ich habe jedesmal, wenn ich in den letzten Jahren in Leipzig war, in eindringlichen Worten auf die schwierige Lage des deutschen Buchhändlers in den abge tretenen Gebieten hingewiesen und gebeten, daß wir in unserem Kanrpf nur unsere deutsche Selbständigkeit nicht vergessen werden und die Verleger uns durch direkte Lieferungen nicht vollständig ruinieren möchten. All dieses Bemühen war zwecklos. Dem deutschen Verleger scheint es gleichgültig, ob der deutsche Buchhändler hier zugrunde geht oder nicht; er bietet direkt an und liefert direkt, in vielen Fällen ohne jede Portoberechnüng. Wir können natürlich zu diesen Bedingungen nicht liefern; denn uns rechnet der Verleger das Porto oft höher an, als er es tatsächlich verauslagt, womöglich noch die Verpackung, wir haben die hohen Zölle zu zahlen, und die Steuern und Unkosten gehen ins Ungemessene. Wenn wir nur die Zuschläge nehmen, die wir nehmen müssen, um unsere direkten Unkosten bei der Sendung wenigstens decken zu können, dann kommen wir schon in den Verdacht, daß wir Wucher treiben, und bei der politischen Spannung, die gegen uns Deutsche herrscht, wird alles gegen uns ausgenutzt, was uns in ein schlechtes Licht setzen könnte. Als ich im vorigen Jahr zur Ostermcsse bat, daß die Verleger nach Möglichkeit die direkten Lieferungen einstcllcn möchten, wurde meine Rede von hiesigen Hetzblättern dahin ausgelcgt, daß ich anti.... Propaganda treibe, und als ich nach Hause kam, waren bereits meine Schreibtische nach einer Haussuchung ver siegelt! Meine Damen und Herren, da die Klagen in dieser Richtung am Sonnabend übereinstimmend zum Ausdruck gekommen sind, habe ich mir erlaubt, Ihnen diesen Abschnitt zur Kenntnis zu geben, und ich richte an Sie, meine Herren vom Verlag, den herzlichen und dringenden Appell: Erhalten Sie sich diese treuen Pioniere des Deutschtums im Ausland! Halten Sie sie sich wirt- schastskräftig! Häufen Sie nicht zu dem schweren Seelenleid, das jene Männer zu tragen haben, auch noch wirtschaftliche Not! Der deutsche Buchhändler ist und bleibt doch der beste Pionier für das deutsche Buch, für deutsches Wesen im Ausland. Unterstützen Sie ihn, soweit es in Ihren Kräften steht! Widerstehen Sie der Versuchung der direkten Lieferung! Handelt es sich doch oft um so ge ringe Beträge ! Wo Sie aber aus irgeirdwelchen Gründen direkt zu liefern sich verpflichtet glauben, da liefern Sie zu den Bedin gungen, die der deutsche Buchhändler im Ausland sich hat selbst vorschreiben müssen, um existieren.zu können! (Sehr richtig! — Bravo! — Händeklatschen.) Ein Vertreter des Saargebietes: Meine sehr geehrtenDamen und Herren! In letzter Stunde ist mir der ehrenvolle und freudvolle Auftrag zuteil geworden, Ihnen vom Verein der Buch- und Musikalienhändler im Saargebiet die herzlichsten treudeutschen Grüße zu überbringen mrd die aufrichtigsten Wünsche für einen glücklichen und segensreichen Verlaus der diesjährigen Kantate- Hauptversammlung zu übermitteln. (Bravo!) Wenn wir nicht in größerer Anzahl hier erschienen sind, um wieder einmal im lieben deutschen Vaterlande mit Ihnen du Sorgen unseres Handels und unseres Standes zu teilen mrd zu besprechen und uns mit Ihnen zu freuen, so liegt das an den schlim men Zeiten, die wie eine schwere Last auf uns liegen und die uns zwingen, auf so manche liebe Gewohnheit, aus die Erfüllung so rirrg»
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