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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240723
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192407234
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
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9828 dörieirblatt f. b. Dt^chn. Buchhandel.. Redaktioneller Teil. 06 17l, 23. Jult >924. Meine Damen und Herren, es ist ein Skandal, was alles im Börsenblatt jetzt Non Feindbundwaren veröffentlicht wird. <Sehr richtig!) Ich habe kürzlich einem Verleger die Ausreiseerlaubnis geben sollen — weshalb? Weil er nach Frankreich wollte, um dort mit unseren Feinden über neue Berlagswerke oder neue Übersetzungen zu verhandeln. Das ist nicht richtig. Lassen Sie uns deutsche Bücher veröffentlichen! Lassen Sie uns immer eingedenk sein des einen Wortes, das im Namen unseres Vereins enthalten ist: »Börsenverein der Deutschen Buchhändler« und keiner fremden Buchhändler! (Stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Hosrat vr. Arthur Meiner lLeipzig): Das Wort wird nicht weiter begehrt. Ich habe Ihnen aber noch eine Borstandserklärung vorzutragen; denn der Vorstand hat sich selbstverständlich auch mit den unerfreulichen Inseraten des Börsenblattes beschäftigt und hat dazu folgende Entschließung gefaßt: Wir stehen selbstverständlich auf dem Standpunkt, daß das Börsenblatt leinzuhalten ist und daß Anzeigen, die dem Börsenblatt zur Unehre gereichen, fernzuhaltcn sind. Um den vorgetragenen Beschwerden Rechnung zu tragen und die Re daktion des Börsenblatts in ihrer Verantwortung zu entlasten, hat der Vorstand angeordnet, alle einigermaßen bedenklichen Anzeigen künftig wieder vor dem Abdruck dem Ausschuß für das Börsenblatt vorzulegen. Die dadurch nötig werdenden Ver zögerungen im Erscheinen der Anzeigen müssen die Mitglieder im Interesse der Sache hinnehmen. Wir hoffen, daß auf diese Weise Anlässe zu Klagen künftig nicht mehr gegeben sein werden. Ich trage diese Erklärung besonders deshalb vor, damit Vorstand und Ausschuß gedeckt sind gegen etwaige Beschwerden seitens der Mitglieder, die sich beschwert fühlen, daß ihre Inserate auf diesem Wege verspätet erscheinen; ich hoffe aber, die Ver sammlung ist damit einverstanden. (Zustimmung. — Lebhaftes Händeklatschen.) — Widerspruch erhebt sich nicht. Zum Börsenblatt ist fernerhin noch ein weiteres mitzuteilen. Der Deutsche Verlegervercin hat gestern in seiner Hauptver sammlung beschlossen, die Verlcgcrzeitung nicht mehr herauszugeben, sondern er hat den Börsenverein gebeten, ihm einige Seiten des Börsenblattes zu seinen Veröffentlichungen redaktioneller Art einzuräumen, selbstverständlich unter der Verantwortung des Verlcgervereins. Wir glauben diesem Wunsche nähertreten und ihn erfüllen zu sollen; denn die näheren Beziehungen zwischen dem Börsenverein und den Spczialvercinigungen liegen nur im Interesse der Allgemeinheit. Das macht es aber notwendig, daß die Bestimmungen für das Börsenblatt entsprechend abgcändert werden, — Bestimmungen, die seinerzeit vor der Hauptversammlung ge faßt worden sind, — und dadurch wird es eben notwendig, daß das Abkommen.auch von der Hauptversammlung des Börsenvereins ge billigt wird. Ich schlage Ihnen deshalb im Namen des Vorstandes die nachstehende Entschließung vor: Die Hauptversammlung des Börsenvereins derTcutschen Buchhändler Kantate l8L4 erklärtsichdamiteinverstandcu,daß dem Deutschen Verlegerverein, nachdem er das Erscheinen seiner eigenen Zeitschrift eingestellt hat, die Möglichkeit jederzcitigcr Fühlungnahme mit seinen Mitgliedern durch das Börsenblatt gegeben wird. Voraussetzung ist, daß die Veröffentlichungen keinen allzu großen Umfang annehmen und dem Börsenblatt außer durch den Druck keine weiteren Belastungen erwachsen. Nähere Vereinbarungen bleiben dem Vorstand des Börsenvereins überlassen. Er ist besugt, aus Zweckmässigkeitsgründen nö tigenfalls diese Veröffentlichungen des Verlegervereins von den Vorschriften der Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblattes auszunehmen. Insbesondere erklärt sich die Hauptversammlung damit einverstanden, daß die Veröffentlichungen unter eigener alleiniger preßgcsetzlicher Verantwortung des Verlegervereins unter ausdrücklichem Hinweis darauf erscheinen, falls dies für zweckdienlich erachtet wird. Die zwischen dem Vorstand des Börsenvereins und dem Vorstand des Verlegcrvcreins zu treffenden Vereinbarungen sollen vorläusig bis Ende 1S24 gelten. Die Hauptversammlung ist jedoch damit einverstanden, daß sie befristet oder unbefristet vom Vorstand des Börsenvereins verlängert werden, falls sich ihre Durchführung bewährt und dem Wohle des Gesamtbuch handels dient, oder auch, falls sich Unzuträglichkeiten Herausstellen, jederzeit vorher mit einmonatiger Frist gekündigt werden. Die Hauptversammlung stimmt ferner dem zu, daß die gleichen Vereinbarungen unter den gleichen Bedingungen mit der Deutschen Bnchhändlergilde getroffen werden, sobald diese einen entsprechenden Antrag an den Vorstand des Börsenvereins stellt. (Bravo!) Meine Damen und Herren, aus dieser Entschließung ist noch gar keine Bindung für längere Zeit gegeben; es ist ein Ver such. Sollte er einschlagen, um so besser; sollte er nicht einschlagen, so kann er mit einmonatiger Frist jederzeit gekündigt werden. Ich glaube daher, daß Sie ihm unbedenklich zustimmen können. Ich frage, ob dazu das Wort gewünscht wird. — Nein! Stimmen Sie ihm zu? Ich bitte diejenigen, die dagegen sind, die Hand zu erheben. — Die Entschließung ist einstimmig angenommen. Wir können damit den Punkt Börsenblatt wohl verlassen? Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller (Wien) möchte noch zu einer kurzen Bemerkung das Wort ergreifen. Kommerzialrat Wilhelm Müller <Wien): Ich bitte es in Zukunst wieder dahin zu bringen, daß der redaktionelle Teil des Börsenblattes mit der vierten, sechsten oder achten Seite schließt, damit man den redaktionellen Teil aus dem Inseratenteil Heraus reißen und das Börsenblatt bei seinem Personal weiter zirkulieren lassen kann. Alle meine Vorstellungen in diesem Sinne sind bisher vergeblich gewesen. Ich richte nun die Bitte an die Hauptversammlung, mir zuzustimmen, damit es wieder so gehandhabt werden möchte, wie es vor vierzig, dreißig, zwanzig und fünfzehn Jahren geschah, um zu ermöglichen, daß der redaktionelle Teil vom Chef herausgenommen und der Inseratenteil dem Personal belassen werden kann. Jeder, der einen großen Betrieb hat, wird mich ver stehen. (Lebhafte Zustimmung.) Vorsitzender Hosrat vi. Arthur Meiner (Leipzig): Wir nehmen die Anregung des Herrn Kommerzialrats zur Kennt- nis und werden sie gemeinschaftlich mit der Redaktion des Börsenblattes besprechen. Wird sonst zum Börsenblatt noch das Wort gewünscht, oder zu den Veröffentlichungen des Börsenblattes; Halbjahrsver- zeichnis, Schlagwortregister? — Nein. Wir gehen weiter: Zwei Abschnitte über die Statistik. Die Deutsche Bücherei ist ein besonderer Punkt der Tagesordnung, sodaß wir dort darüber sprechen können. Paul Nitschmann (Berlin): Meine Damen und Herren! Der Erste Vorsteher des Börsenvereins ist satzungsgemäß gleich zeitig der Vorsitzende des Geschästssührenden Ausschusses der Deutschen Bücherei. Das ist nur ein Nebenamt; aber es ist ein schwie riges und verantwortungsvolles Nebenamt, wovon die wenigsten von uns etwas wissen werden. Die Geschäftsleitung der Deutschen Bücherei, d. h. die Bibliothelarschast, alle, die mit der Deutschen Bücherei als Beamte zu tun haben, haben die außerordentlichen Verdienste unseres scheidenden Herrn Vorstehers ebenso gewürdigt, und zwar in eineni Schreiben, das in Form eines Diploms hier auf dem Tische liegt. Ich darf niir erlauben, es, da es nicht allzu lang ist, zu verlesen: Hochverehrter Herr Hofrat! Nach sechs Jahren aufopfernden und erfolgreichen Wirkens als Erster Vorsteher des Bör- senvereins der Deutschen Buchhändler treten Sie heute von Ihrem Amte zurück. Mit diesem Amte war auch der Vorsitz im Geschäftsführenden Ausschuß der Deutschen Bücherei verbunden, dem Sie als Mitglied seit dem Bestehen der Anstalt angehört haben. Die Jahre, in denen Sie an der Spitze des Geschästssührenden Ausschusses standen, waren die schwersten Jahre für die jüngste unter den wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands, wie sie auch die schwersten für das ganze deutsche Volk gewesen
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