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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1924
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- 1924-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1924
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9822 »>»nr»dl-m ». » D«am vuLb-nd-l. Redaktioneller Teil. X« l?l, 23. Juli 1824. Vorsitzender Hosrat O». Arthur Meiner (Leipzig): Herr Schmorl zieht seinen Antrag zurück. Ich danke ihm. Der Schluß der Aussprache ist angenoinincn. Wir hören nun die Herren, die sich noch gemeldet haben. Otto Paetsch (Königsberg i. Pr.): Ich bitte darüber abstimmen zu lassen, ob die Redner noch gehört werden sollen. (Sehr richtig!) Vorsitzender Hosrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Es ist in unserem Kreise üblich gewesen, daß die Redner, die sich gemeldet hatten, noch gehört worden sind, und ich glaube, es wäre eine Zurücksetzung der Redner, wenn man sie nicht hören wollte. (Sehr richtig!) Ich bitte deshalb Herrn Paetich, aus die Erfüllung seines Wunsches zu verzichten. — Das geschieht. IN. Wilhelm Ruprecht (Güttingen): Meine Herren! »Der Worte sind genug gewechselt», dachte ich, und ich hätte auf das Wort verzichtet, wenn nicht der Herr Vorredner in der warmherzigen Begeisterung der Jugend mehr an Ihr Herz als an Ihren Verstand appelliert hätte. (Heiterkeit.) Ich habe das Gefühl — man darf in ernsten Dingen auch Wohl ein heiteres Wort gebrauchen —: »Rechter Hand, linker Hand, alles vertauscht!«, wenn ich die Stimmen aus Tortimenterkreisen und die Stimmen aus dem Berlegcrkre sc höre, und da ist mir nun eines Bedürsnis: als Verleger zu erklären, daß ich mir die Begründung des Herrn llr Springer und die Begründung res nunmehrigen Ersten Vorsitzenden des Verlegervereins nicht zu eigen mache, sondern daß ich mich vollständig einig sühle mit der Begründung des Herrn Nitichmann, ich glaube des erstemal in meinem Leben. <Große Heiterkeit. - Zustimmung und HändeAaischen bei den Verlegern.) Er bat »nt dem Talent, das ihn, eigen ist, in schöner Form mir in fast allem vollständig aus der Seele gesprochen: in der Anerkennung des Herrn Röder, in der Anerkennung des Herrn Georgi. Sodann möchte ich noch eines sagen: Ich bin dreizehn Jahre lang Mitglied des Wahlausschusses gewesen, und ich bin trotz der vielen Borwürse, die man heute dein Wahlausschuß gemacht hat, stolz daraus. Aber eines muß ich sagen: Niemals hat im Wahlausschuß die Praxis bestanden, daß zuerst der bicherige Zweite Vorsteher für den Posten des Ersten Vorstehers nominiei t werden müßte. (Hört! hört!) Das ist nicht Praxis des Wahlausschusses gewesen. Es ist nur in einzelnen Fällen geschehen; aber man hat nie daran gedacht, sich so sestzulege». Dann will ich Ihnen aus der Geschichte des Wahlausschusses noch eines sagen: Es sind viele Jahre vergangen, da bin ich als Vorsitzender des Wahlausschusses zu Herrn Georgi gereist und habe ihn gebeten, sich als Kandidaten für die Stelle des Elsten Vorstehers nominieren zu lassen. Einstimmig waren der Wahlausschuß und der Vorstand des Börsenvercins der Ansicht, daß wir den Börsenvercin niemand sonst besser anverlinucn könnten Dieselbe Ileberzeugung habe ich auch beute nockt. Und wenn der Herr Vorredner mit dem schönen Worte Friedrichs des Großen: »Ich dien'!« geschlossert hat, so glaube ich versichern zu können, daß, wenn wir jetzt unsere Stimme Herrn Georgi geben, dieser auch sich diesen Wahlspruch zu eigen machen wird. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Georg Schmidt lHannover): Meine Herren Kollegen! Ich möchte nicht den Eindruck auskornmen lassen, als ob das, was vorhin Herr Id Springer als Veimutung ausgesprochen hat: daß der gesamte Verlag in dieser Frage hinter ihm stände, zuträse, sondern ich kann von einer ganzen Anzahl guter und bekannter Verleger sagen, daß sie mit mir auf dem Standpunkt stehen, daß Herr Röder dcx geeignete Kandidat für den Posten des Ersten Vorstehers ist (Sehr richtig! — Bravo!>, und cs würde geradezu nicht der Tradition des Börsenvercins entsprechen, wenn er jetzt als Ersten Boisteher einen Verleger wählte, der dem Vorstande des Börsenvercins bisher noch nicht angchört hat. Das wäre meines Erachtens ein Unikum. Das ist bisher noch nicht geschehen (Widerspruch), wenn auch keine bestimmten Richtlinien dafür gegeben sind. Run sind sich aber alle Redner,_ die hier gesprochen haben: vom Verlag wie vom Sortiment, und zwar sowohl die Gegner wie die Anhänger, darin einig gewesen, daß Herr Röder sämtliche Eigenschaften besitzt, um den Posten des Ersten Vorstehers ciuzunehmen, und cs haben bisher überhaupt nur zwei Gründe, die Herr Ni schman» mit erwähnt hat, gegen seine Wahl vorgebracht werden können. Der eine dieser Gründe ist die lange Eisenbahnsahrt, die Herr Röder notwendig hat, um nach Leipzig oder Berlin zu reisen. Tie Reisedauer ist übrigens, wie mir hier versichert wird, wesentlich größer angegeben worden, als sie in Wirklichkeit ist; denn Herr Röder fährt keine els Stunden mit dem Schnellzuge hierher. Das ist der erste Punkt. Der zweite Punkt trifft allerdings zu und erfüllt die Anhänger des Herrn Röder zum Teil mit einer gewissen Be sorgnis; aber wir kennen Herrn Röder alle so weit, daß wir das Vertrauen zu ihm haben: wenn er hier der Ansicht ist, diese Widerstän e überwinden zu können, dann dürfen wir getrost das Amt in seine Hände legen. Was Herr Nitschmann sonst noch ang führt hat. das war, wie ich sagen muß, diesmal recht wenig überzeugend, er hat garnicht in seiner sonstigen Weise gesprochen, die ja immer so schlagfertig ist, denn er ist ja entschieden einer unserer besten Redner. Er hat z. B. gesagt, die Vertreter des Sortiments, die im Ortsvorstand sind, würden gewissermaßen ein Übergewicht über die Perlegerstimmen haben. Gegen eine solche Annahme möchte ich doch unsere sehr verehrten beiden Vcrlegerkollegen, die noch im Börwnvereinsvorstand bleiben, in Schutz nehmen. Ich glaube, die Herren Linnemann und Reinhardt haben eine ebensogute Anhängerschast wie die Herren vom Sortiment Also das dürfte kein Grund sein, den man als durchschlagend betrachten könnte, und es wäre eine Zurücksetzung und eine Nichtachtung der Verdienste, die diese Herren um unsere Sache haben. V wird das wohl auch nicht seine Mjicht gewesen sein, sondern es ist ihm wohl nur so entschlüpft. (Paul Nitsch- m a.nn: Nein, es ist mir gar nicht entschlüpft!) Noch ein Punkt! Ich möchte vor allen Dingen bitten, daß Sie die Institution, die Sie sich in dem Wahlausschuß selbst gegeben haben, nicht desavouieren. Der Wahlausschuß hat das Amt gehabt, uns einen Vorsteher vorzuschlagen. und derjenige Teil des Berlages, der sür Herrn Georgi eintrllt hat Zeit genug gehabt, seinen Kandidaten rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Ich möchte, da ja Herr Schmorl seinen Amrag zurückgezogen hat, an Herrn Georgi die herzliche Bitte richten, er möchte sich einer Wahl sür den Posten des Zweiten Vorstehers nicht verschließen. (Bravo!) Es wird ihm damit nichts anderes zue.emutet, als was man auch Herrn Röder zumutet. (Sehr richtig! — Händeklatschen.) Daher bitte ich dringend, sür die Wahl des Herin Rüder einzutreten. (Stürmisches Bravo und Händeklatschen.) Ernst Reinhardt (München): Meine Damen und Herren, es fällt mir an sich sehr schwer, mich zum Worte zu melden; aber ich kann wohl sagen, daß es mir noch nie so schwer gefallen ist, das Wort zu ergreifen, wie heute. Wenn cs sich um eine Pcr- svnensrage handeln würde, so wüßte ich keinen bessern Vorsteher als Herrn Röder. Ich schätze Herrn Röder nicht nur als meinen Freund. An sich ist er wie wenkge geeignet, das Amt des Ersten Vorstehers zu bekleiden. Darüber sind wir uns alle einig. Leider ist aber die Wahl des Eisten Vorstehers keine persönliche Frage, sondern eine eminent politische Frage, und die Politik besteht nicht darin, daß man dem, den man liebt, einen Blumenstrauß gibt und dem, den man nicht mag, einen faulen Apfel. Es ist eine etwas kunstvollere Art des Denkens, die sich darum nur sehr schwer gemeinverständlich ausdrücken läßt. Ich bin vor einem Jahre als der Ver bindungsossizier zwischen dem Börsenvercin und dem Verlegervcrein in beide Vorstände hineingcwählt worden. Ich habe diese Wahl angenommen, nicht weil es mir an Arbeit fehlte, sondern weil ich cs sür ungemein wichtig, ja sür die allerwichtigstc Frage des Buch handels halte, Verlag und Sortiment zusammenzubringen. Nur deshalb: nur um dieses Ziel zu erreichen, habe ich die Arbeit in beiden Vorständen übernommen, und ich glaube, dank dem Entgegenkommen, das ich aus seiten des Verlegcrvcrcins gesunden habe, waren
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