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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1889
- Sprache
- Deutsch
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Herausgabe eines neue» Bandes der Dambach'schcn Rechtsgutachten. Wenn diese Erklärung nicht erfolgt wäre, so würden Sie gewiß wie sonst jeder, der das liest, in dem Glauben gewesen sein, daß hier wieder ein Band des »Archivs für die Geschichte des deutschen Buchhandels miteinbegriffen sei; denn Sie haben auch vorher im Geschäftsbericht des Herrn Vor sitzenden ausdrücklich die Anerkennung über den Inhalt und Wert der bisherigen Bände des »Archivs« gehört. Es ist das aber nicht der Fall, und ich darf vielleicht die weitere Erläuterung hinzufügcn, daß das Ausbleiben dieser Forderung ans einem Versehen beruht, an welchem die Historische Kommission nicht die Schuld trägt. Sie wissen, daß vor zwölf Jahren von der Generalversammlung unseres Vereins beschlossen worden ist, neben der »Geschichte des deutschen Buchhandels« als notwendiges Material für dieselbe ein »Archiv zu gründen und natürlich ist es nur möglich, von Jahr zu Jahr die Unkosten dafür zu bewilligen. Es ist das bisher stets geschehen; häufig auch ohne daß ein Antrag der Historischen Kommission vorlag. Ans ausdrücklichen Wunsch des Vorstandes des Börsenvereins hat die Historische Kommission im vorigen Jahre rechtzeitig den Antrag eingereicht, hat aber vor vierzehn Tagen ein Schreiben des Vorstandes erhalten, in welchem dieser mitteilt, es sei zu seinem eignen lebhaften Bedauern diese Position weggeblieben, was auf einem Versehen beruhe: (Redner verliest folgende» Brief des Vorstandes:) »Auf die geschätzte Zuschrift hatte der Vorstand des Börsenvereins sich dem Rechnnngsausschuß gegenüber dafür erklärt, daß 3000 Mark in den Voranschlag für 1889 eingesetzt werden zum Zweck der Veröffentlichung eines neuen Bandes des Archivs«. Leider hat der Rechnungsausschuß, welchem der Antrag des Vorstandes in folge eines Versehens erst nach seinem letzten Zusammentreten zuging, die Einstellung dieses Betrages abgelehnt, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen worden ist, daß bereits ein Beitrag für einen Band der Publikationen des Börsenvereins für die Fortsetzung der Gutachten des Literarischen Sachverständigen-Vereins zu Berlin eingesetzt worden sei. Wir bedauern diesen Aufschub umsomehr, als der Inhalt der Bände des »Archivs« in den letzten Jahren ein immer wertvollerer geworden ist, namentlich durch die grundlegende Arbeit des verehrten Mitgliedes, an welches diese Zeilen sich richten, Herrn vr. Kirchhofs. Wir hoffen aber, daß hierdurch keine Störung in der rüstigen Weitcrförderung und in der Freude der Herren Ausschußmitglieder an der Arbeit eintreten wird.« Meine Herren, ich bin von der Historischen Kommission beauftragt, Sie zu bitten, auch für dieses Jahr die Heraus gabe eines Bandes des Archivs« zu ermöglichen, welches, wie wir wohl sagen dürfen, in jeder Weise dazu beitrügt, den Wert und den Ruhm des Börsenvereins und die Opferwilligkeit desselben auch für wissenschaftliche Zwecke in den Augen des Publikums zu erhöhen. Der Antrag, den ich beauftragt bin als Vorsitzender der Historischen Kommission Ihnen hier vor zuschlagen, ist folgender: ^ Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler vom 19. Mai 1889 wolle gleich wie in den vorhergehenden Jahren, so auch für das laufende Jahr die Herausgabe eines Bandes des »Archivs für die Geschichte des deutschen Buchhandels« genehmigen und zu diesem Zweck im Voranschlag für 1889 unter Ausgabe« den Posten »Buchverlagskonto« um 3000 Mark erhöhen. (Bravo.) Vorsitzender: Meine hochverehrten Herren, ich habe zu dem Anträge des Herrn Or. Brockhaus bezw. der Historischen Kommission zu bemerken, daß thatsächlich der Vorstand den Antrag der Historischen Kommission an den Rech- nuugsausschuß weiter gegeben hat; der Rechnnngsausschuß aber, welcher vornehmlich finanzielle Rücksichten walten läßt und seinem Berus nach walten lassen muß, wegen Einstellung eines Beitrags für einen anderem Band der Publikationen in diesem Jahre die 3000 Mark nicht bewilligt hat- Die Hauptversammlung ist selbstverständlich souverän, darüber zu befinden, ob die 3000 Mark in den Voranschlag eingestellt werden sollen oder nicht, lind ich frage, ob einer der verehrten Herren zu diesem Antrag der Historischen Kommission das Wort zu nehmen wünscht. Herr Elwin Paetel: Ich will nur ganz kurz den Standpunkt des Rechnungsausschusses erläutern. Als der Rechnnngsausschuß zusammentrat, lag em Antrag, wie er jetzt gestellt worden ist, und wie er kurz vor der Versammlung an den Rechnungsausschuß gelangte, nicht vor. Also konnte sich der Rechnungsausschuß auch nicht schlüssig machen. Es wurde dann, als der Antrag seitens des Vorstandes eingereicht wurde, eine schriftliche Abstimmung herbeigeführt, und gleich zeitig auch eine Abstimmung darüber, ob nachträglich der Voranschlag, den wir aufgestellt hatten, entsprechend geändert werden sollte. Da, wie der Herr Vorsteher bereits ausgeführt hat, der Rechnnngsausschuß vornehmlich und fast aus schließlich rechnerische Aufgaben hat und da von früher her ihm auch die Bitte und der Wunsch von seiten des gesamten Vorstandes ausgesprochen worden ist, möglichst darauf zu sehen, daß nicht absolut notwendige Ausgaben für die allernächsten Jahre nicht erfolgen, so glaubte der Rechnnngsausschuß, weil ein Band des »Archivs« erst kürzlich erschienen ist und weil für die diesjährige Rechnung ein Band der Dambach'schen Gutachten*) in die Ausgabe gestellt worden ist, vorläufig die Bewilligung dieser Summe und die Abänderung des Voranschlags ablehnen zu sollen, selbstverständlich mit dem Anhcim- stellen, daß von seiten der Historischen Kommission ein entsprechender Antrag an die Hauptversammlung gerichtet werde und diese dann zu entscheiden habe, ob 3000 Mark für diesen Zweck von dem Vereinsvermögen auch in diesem Jahre veraus gabt werden sollen oder nicht. Das war der Standpunkt des Rechnungsausschusses. Herr Or. von Hase-Leipzig: Meine Herren, ich empfehle dringend die Annahme des Antrags der Historischen Kommission. Kein anderer Berus in Deutschland, ja in der Welt, ist in der Lage, eine so wohlgepslegtc Geschichte seines Standes zu besitzen wie wir, und wir haben gegenwärtig das vielleicht nie wiederkehrendc Glück, in unserer Mitte einen Geschichtschreiber zu haben, der uns hierbei in jeder Weise fördern kann. Benutzen Sie die Gelegenheit, daß Herr Or. Kirchhofs dazu bereit ist, bewilligen Sie diesen Betrag, und bewilligen Sie ihn alljährlich; ich empfehle das aufs allerdringendste. (Bravo.) Vorsitzender: Es hat sich niemand weiter zu diesem Anträge gemeldet; ich frage die Versammlung, ob sie den vorgctragcncn Voranschlag mit der Modifikation genehmigt, daß der Posten Buchverlagskonto nicht 3500, sondern 6500 Mark betragen soll, nämlich 3000 Mark mehr für einen Band des »Archivs«. Ich bitte diejenigen Herren, welche für den Voranschlag mit dieser Modifikation stimmen, sich von ihren Sitzen zu erheben. (Geschieht.) Der Vorschlag ist genehmigt. Herr Or. Albrecht Kirchhofs-Leipzig: Meine Herren, ich fühle mich gedrungen, Ihnen meinen persönlichen Dank *) Gutachten des K. Preuh. Lilterarijchen Sachverständigen-Vereins über Nachdruck und Nachbildung aus den Jahren 1874—1888. Herausgegeben von Or. Otto Da inbach.
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