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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1889
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18890605
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Resultat mich dieses Kontos muß iiacli Anschauung des Nechnnngsansscbnsscs als ciu durchaus befriedigendes hiugestellt werde». Einem Wunsche aus der vorjährigen Hauptversammlung heraus zufolge ist auf Seite 4 der Druckvorlage diesmal nach kaufmännischem Prinzip die Bilanz per Ende Dezember 1888 aufgestellt; erwähnt sei nur, daß die Bibliothek um de» durch die Anschaffungen vermehrten Wert erhöht eingestellt ist und daß von dem alteren Mobiliar im Betrage von 3450 Mark 75 Pfennige 20 Prozent mit 690 Mark abgcschriebcn wurden; in Zukunft wird eine Abschreibung von 5 bis 10 Prozent vom Gesamtbeträge mehr als hinreichend sein. Die Vcrmögensvcrmehrung beträgt also 26185 Mark 3 Pfennige für 9 Monate, von welcher Summe dem Bcainten-Pcnsionsfonds 1309 Mark 25 Pfennige zufließcu. Das Gewinn- und Verlustkonto bedarf kaum der Erläuterung. Die 201 Mark 80 Pfennige auf Staatspapier- und Akticn-K'onto bezeichnen den Kursgewinn; die 1075 Mark 5 Pfennig auf Stiftuugcn-Konto sind der Rest der zur Ausschmückung des Buchhändlerhauscs eingegangeucu Geschenke. Der Rechnungs-Ausschuß hat vom 13.—15. März in Leipzig die Bücher nud Beläge einer eingehenden Prüfung unterworfen und in bester Ordnung gefunden. Auf Grund dieser Prüfung und der von mir gegebenen Er läuterungen beantrage ich Namens des Nechnnngsausschusses, dem Vorstand für die Rechnung des Jahres 1888 die Dceharche zn erteilen. Gleichzeitig aber erlaube ich mir auch, Namens des Rechnungs-Ausschusses dem Herrn Schatz meister für die von neuem im abgelaufeuen Rechnungsjahre bewiesene Hingebung in der Verwaltung seines schwierigen Amtes, für seine Umsicht und opfervolle Thätigkeit unseren ganz besonderen Dank auszusprechcn. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren, Sic haben den Antrag, der von dem Rcchnungsausschuß gestellt ist, vernommen. Ich stelle diesen Antrag zur Diskussion und frage, wer von den Herren zu demselben das Wort nehmen will. Herr Zimmermann-Leipzig: Ich möchte doch den Vorstand bitten, in Zukunft bei der Aufstellung der Rechnung die Gesetze der Buchführung etwas richtiger zu behandeln. Ich bezweifle nicht, daß alles au und für sich stimmt, was uns hier vorgelegt wird; aber ich will doch durch einige Angaben beweisen, daß die Gesetze der Buchführung,. wie sie im Geschäfts- Wesen sich allmählich ausgcbildct haben, nicht befolgt worden sind. Ich glaube, wo es sich um eine Bilanz von über einer Million handelt, muß in der Rechnung alles so klar sein, das; sich jedermann daraus ein klares Bild machen kann. In der Ausgabe stehen Börscnblattkonto 1888« 28064 Mark 75 Pfennige. Was in der Kasse auf Börscublattkouto steht, muß »ach den Gesetze» der Buchführung ans dem Börsenblattkonto nachher verrechnet werden, diese 28064 Mark 75 Pfennige durfte man nicht einfach am Bermögensbestaude abschreibcn. Dann möchte ich bitte», das Gruudstückskvuto etwas näher z» spezialisieren. Wenn es sich um ein bedeutendes Kvntv von über 800 000 Mark handelt, verlohnt es sich schon, zumal der Voranschlag mit den Ergebnisse» in keiner Weise übcrcinstimmt. Im Voranschlag, wo man schon wußte, daß es sich nur um neun Monate handelte . . . Vorsitzender. Ich erlaube mir den Herrn Redner darauf aufmerksam zu machen, daß wir noch nicht bei der Be sprechung des Voranschlages stehen, sondern bei dem Antrag auf Dcchargeerteiluug für die Rechnung 1888. Herr Zimmermann: Ich habe nicht den Voranschlag von 1889 erwähnt, sondern den von 1888. Vorsitzender: Zinn großen Bedauern des Vorstandes ist es nicht möglich, den Herrn Redner hier zu verstehen. (Herr Zimmermann besteigt die Tribüne.) Herr Zimmcrmann: Ich habe also den Voranschlag von 1888 im Sinne. In demselben ist als notwendig eine Abschreibung von 13750 Mark für 1888 angegeben; aber der Vorstand erklärt sich schließlich zufrieden, daß nur 6000 Marl abgeschricbcn wurden. Ich möchte bei diesem Konto beantragen, daß es in Zukunft den Mitgliedern des Börsenvereins auch spezialisiert vorgelegt wird. Bei dem Börsenblattkonto haben sich diese 28064 Mark 75 Pfennige von einem Jahr zum andern immer hcrübcr- geschlüngelt. Das Resultat ist ja richtig, aber im Grunde genommen, um richtig Buch zn führen, mußten diese, da sie einmal auf denn Börsenblattkonto standen, auch auf das Ansgabenkonto des Börsenblatts geschrieben werden, und dadurch würde sich der Ertrag, was allerdings nicht die Schuld dieses, sondern schon der vorhergehendem Jahre ist, um diese Summe ver mindern, und das wirkliche Gewinnkonto würde statt 70 600 Mark nur 42600 Mark ungefähr ansmachen. Ich will diese Zahlen nur angcbcn, nicht etwa ans Skandalsucht, sondern aus reiner Ordnungsliebe; denn Ordnung wolle» wir doch auch in unscrm Börsenverein haben. In der Bilanz wiederholt sich also, daß die Summe von 28064 Mark 75 Pfennige der Bequemlichkeit halber vom Ver- mögcnskonto abgeschrieben wird. Das Vermögenskonto aber figurierte in der vorigen Bilanz für 1887 mit einer um 29080 Mark größeren Summe. Nämlich in den früheren Jahren, wo die allgemeine Abrechnung vom I. April bis zum 31. März ging, und wo das Börscnblattkonto vom 1. Januar bis zum 31. Dezember ging, da sind immer die Einnahmen, die vom 1. Januar bis 31. März cingingen, und die Ausgaben, die ausgingcn, vorgetragen. Nun sind diese 29080 Mark bei der vorjährigen Vermögens- anfstellnng als Aktivnm mit anfgeführt worden. Ich habe schon damals gerügt, daß diese 28064 Mark 75 Pfennige damals nicht als Passivnm dagegen figurierten. Ich wollte also nur bemerken, daß im Grunde genommen, wenn wir die strengen Gesetze der Buchführung anwenden, sich kein Vermögenszc,wachs ergeben würde, sondern ein ungefährer Verlust von 1900 Mark. (Vielfache Rufe: Schluß!) Vorsitzender: Ich bitte, den Herrn Redner aussprechen zu lassen. Herr Zimmermann: Aber, meine Herren, ich kann deshalb doch keine Veranlassung nehmen, etwa die Anerkennung zn verweigern, denn stimmen thnts trotz alledem (Heiterkeit, Bravo!); ich habe aber mit einigen Herren, die etwas von Buchführung verstehen, darüber gesprochen, und die sind ans dem Abschluß nicht klar geworden. Jck^ möchte also beantragen, daß in Zukunft der Abschluß so gemacht wird, daß auch jeder, der nicht viel von Buchführung versteht, sich ein recht klares Bild davon machen kann. (Vereinzeltes Bravo.) Vorsitzender: Ich möchte bemerken, daß die Wendung des Herrn Redners: -ich habe mit einigen Herren gesprochen, die etwas von Buchführung verstehen«, doch hoffentlich nicht so anfzufasscn ist, als ob er meinte, daß dic° Mit glieder des Nechnnngsausschusses und des Vorstandes nichts von Buchführung verstehen. (Zuruf: Nein!) Ich erteile jetzt dem Herrn Schatzmeister das Wort zur Erwiderung auf die Auslassung des Herrn Redners. Herr Ernst Seemann-Leipzig: Meine Herren, wenn die Versammlung der Mcinnng ist, daß wir mehr abschreibcn sollen, so kann das dem Vorstand nur sehr willkommen sein. Wir wollen uns ja alle nicht über die Sachlage täuschen. Wenn Sie also denken, daß eine Amortisation von 6000 Mark zu gering ist, so bin ich der Meinung, daß gar nichts entgcgen- stcht, diese Amortisation höher anznsctzcn; das ist ja für alle Fälle besser. Der Rechnungsausschuß hat für gut befunden,
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