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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1889
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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1. Vorsteher Herr Parey-Berlin: Indem ich die erschienenen Vereinsgenosse» begrüße, eröffne ich die ordentliche Hauptversammlung des Börscnvcreins der Deutschen Buchhändler. Vor Eintritt in die Tagesordnung will ich bemerken, daß die Rednerliste von Herrn Kollegen Bcrgstraeßer geführt wird, daß das Protokoll den Traditionen des Börsenvereins entsprechend stenographisch ausgenommen wird, und daß der Vorstand Anlaß genommen hat, andere Berichterstatter als solche für das Börsenblatt nicht zuznlassen, und die Bitte an die Versammlung ausspricht, auch Ihrerseits, meine Herren, dafür Sorge tragen zu wollen, daß nicht unnötigerweise der Inhalt unserer Verhandlung in die politische Presse gelangt. (Bravo!) Zu Stimmzählern hat der Vorstand ernannt Herrn Wohlfarth-Breslau und Herrn R. Kretschmann-Magdeburg. Wir treten nunmehr in die Tagesordnung ein, und ich habe die Ehre, Ihnen den Geschäftsbericht zu erstatten. (Der Vorsitzende verliest den Geschäftsbericht, welcher bereits in Nr. 117 des Börsenblattes vom 21. Mai d. I. abgedruckt ist.) Bevor ich diesen Geschäftsbericht zur Diskussion stelle, gebe ich auf Wunsch Herrn August Bagel, einem Mit glied«: des Rheinisch-Westfälischen Kreisvereius, das Wort. Herr August Bagel-Düsseldorf betritt die Rednerbühne und verliest die nachfolgende Stiftungsurkunde zu einem Geschenk einer Anzahl von Buchhändlern Rheinlands und Westfalens an den Börsenverein, welche er sodann in die Hände des 1. Vorstehers übergiebt. »Dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler. Der mächtige Eindruck, den die Weihe des neuen Bnchhändlerhauscs im vergangenen Jahre in den Herzen aller, die dieser erhebenden Feier beiwohnen konnten, hinterlassen, der edle Wettstreit, in welchem einzelne Korporationen und hochherzige Berufsgcnossen sich beeifcrtcn, durch Stiftungen diesem Hause vermehrten Schmuck zu verleihen, gab es auch den Buchhändlern Rheinlands und Westfalens ein, hierin nicht zurückzubleiben und auch ihrerseits späteren Zeiten in einem Denkmale zu verkünden, wie wir uns innig verbunden fühlen mit der großen, stolzen und mächtigen Familie des deutschen Buchhandels, wie wir in diesem Hause unsere Heimstätte erblicken, die wir als unser Eigen mit kindlicher Liebe und An hänglichkeit schmücken wollen. — So hat ein kleiner Kreis von Buchhändlern in Rheinland und Westfalen sich vereinigt in der Absicht, das mittlere Fenster über dem Hanpteingange des Festsaales mit einer künstlerischen Darstellung zu schmücken. Unter Vermeidung einer meist nur schwer zu verstehenden Buchhändler-Allegorie — so war unsere Absicht — sehen wir in unserem Bilde die beiden Schwesterprovinzen in typischen Gestalten aus Sage, Geschichte und Gegenwart dargcstcllt. Hier Wittekiud, der Westfale, dort die schöne Hexe Loreley, westfälischer Ackerbau, rheinischer Weinbau; dem Vater Rhein zur Seite die schöne Gestalt der Guestfalia, deren Söhne sich beim Pokale (verbrüdern. Die rauchenden Schlote der cisenreckenden Westfalen dort, hier die Perle der Baudenkmale Rheinlands, der Kölner Dom, die Rheinnixen mit dem Horte der Nibelungen, die Gnomen des Bergbaus, Fafner, der Drache, sie alle bedürfen keiner Deutung; vertraut jedem Beschauer stehen sie da, vereinigt zu einem farbenreichen, lachenden Bilde, wie es die blühenden Gaue der deutschen Westmark in Wirklichkeit bieten. Die dem Bilde zugrunde liegende künstlerische Schöpfung und Gestaltung verdanken wir der Künstlerhand Philipp GrotJohanns in Düsseldorf, die treffliche Wiedergabe der Glasmalercianstalt der Herren Hertel L Lersch eben daselbst. So übergeben wir denn unser Bild dem Börsenvereine zur Obhut, dem Buchhändlerhause zum Schmucke, der Ge samtheit unserer Bcrufsgenossen als fröhlichen Gruß aus Rheinland und Westfalen, wenn ernste Arbeit und frohe Feste sie in diesen Räumen vereinigen. Der deutsche Buchhandel lebe, blühe, wachse! Bernhard Hartmann in Elberfeld. Louis Heuser in Neuwied. Fr. Lintz'schc Buchhandlung in Trier. Heinrich Stephanus in Trier. Emil Strauß i» Bonn. Bernhard Theissing in Münster. Velhagen L Klasing in Bielefeld. Robert Voigtländer in Kreuznach. G. D. Baedeker in Essen. Angust Bagel in Düsseldorf. Felix Bagel in Düsseldorf. Rudolf Barth in Aachen. M. DuMont - Schanbcrg' sche Buchhandlung in Köln. R L. Friderichs in Elberfeld. C. Bertelsmann in Gütersloh. Leipzig, am Sonntag Kantate 1889.« Vorsitzender Herr Parey: Namens des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler nehme ich Besitz von dem schönen Geschenk unserer Rheinisch-Westfälischen Kollegen, und spreche ihnen herzlichsten Dank dafür aus. Es wird jeden deutschen Buchhändler besonders sympathisch berühren und jeder deutsche Buchhändler wird eine besondere Freude darüber haben, über dein Eingänge zum deutschen Buchhändlerhause ein Bild derjenigen deutschen Lande zu sehen, welche nächst der Scholle, auf der er geboren ist, ihm die liebsten sind. Nehmen Sie, verehrter Herr Kollege, nochmals den Dank des Börsenvereins entgegen. (Bravo!) Ich stelle nunmehr den verlesenen Geschäftsbericht zur Diskussion und frage, ob jemand das Wort verlangt. Herr Kommerzienrat Adolf Kröner: Ich möchte den Herrn Vorsteher um Auskunft ersuchen, ob ich richtig ver standen habe, daß er eine Fortsetzung seines Geschäftsberichts, betreffend die Bekanntmachung vom 9. Mai, nach Erledigung der Punkte 2 und 3 der Tagesordnung geben wird. Vorsitzender: Jawohl, das ist die Absicht des Vorstandes. Wünscht noch ein Herr das Wort zu diesem Geschäftsbericht? Es scheint nicht der Fall, dann schließe ich die Diskussion, und bitte die geehrten Herren, welche den gehörten Geschäftsbericht genehmigen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Ter Geschäftsbericht ist einstimmig genehmigt. Wir kommen zu Punkt 2 der Tagesordnung, Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung von 1888. Ich gebe hiermit dem Vorsitzenden des Rechnungsausschusses Herrn Elwin Paetel das Wort.
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