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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1889
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- Deutsch
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bedeutend von ihm erachtet wird mit der Verweigerung der Erklärung Ihres Einverständnisses zu seinem Entschluß. (Zu stimmung.) Es wird über diesen Antrag mit Stimmenstellvertretnng abgestimmt; weil der Vorstand zugiebt, daß cs sich hier formell um einen integrierenden Bestandteil des Geschäftsberichts und einen daraus geflossenen Antrag handelt. Ich bitte nunmehr diejenigen Herren, welche für den Antrag Krvner stimmen, sich zn erheben, bezw. die farbigen, oder weißen Aus- wciskarten emporznhaltcn. — Ich ersuche die Herren Stimmzühler und den Herrn Vorsitzenden des Wahlausschusses, die Zählung vorzunehmen. (Geschieht.) Meine Herren, ich habe das Resultat zn verkünden, daß zweifellos die Majorität sich für den Antrag Krvner ausgesprochen hat. Ich habe darauf zu erklären, daß die sechs Mitglieder des Vorstandes ihr Amt mit dieser Messe uicderlegeu. Wir werden infolge dessen eine Neuwahl vorzunehmen haben. Inzwischen ist nur das Resultat der für den Vorstand vorgcuommcncn Ergänznngswahlc» mitgctcilt worden. Es sind gewählt für die Stelle des ersten Schatzmeisters Herr Franz Wagner-Leipzig mit 282 Stimmen, für die Stelle des zweiten Schatzmeisters Herr Heinrich Wichern-Hamburg mit 364 Stimmen. Ich frage, ob die Herren die Wahl annehmcn. Herr Franz Wagner-Leipzig. Ich bin sehr dankbar für dieses Vertrauen, und bin bereit, die Wahl anzunehmen, und zwar deshalb, weil ich annchme, daß Sic in mir, wenn das Wort nicht unbescheiden ist, einen Friedensfürsten gefunden zn haben glaube», und daß ich auch ein beruhigender Punkt für die hochgehendcn Wellen der Gegenwart sein werde. Ich rechne aber darauf, daß man mich in diesen meinen Bestrebungen unterstützen wird; denn Gewaltmaßregeln kommen den gegenwärtigen Verhältnissen nicht zu gute, sondern vielmehr ein schonendes Verhalten. In diesem Sinnne nehme ich die Wahl an. Vorsitzender: Ich frage Herrn Heinrich Wichern, ob er bereit ist, die Wahl anznnehmen? Herrn Wichern-Hamburg. Mit Dank für Ihr Vertrauen nehme ich die Wahl an und schließe mich in jeder Hinsicht den Worten des Herrn Stadtrat Wagner an. Vorsitzender: Es wird nunmehr notwendig, noch folgende Wahlen vorzunehmen: für den ersten Vorsteher, den zweiten Vorsteher, den ersten Schriftführer und den zweiten Schriftführer. Die Zeit ist schon zn weit vorgerückt, als daß wir diese Wahl noch heute vornehmen konnten. Ich werde deshalb um ein Uhr die Hauptversammlung nicht schließen, sondern bis morgen abend 7 Uhr vertagen. Um diese Zeit wird der Saal geöffnet sein für die Hauptversammlung, und eine halbe Stunde vorher zu einer Vorbesprechung, welche geleitet werden wird durch den Wahlausschuß, dem die satzungs- mäßigc Pflicht obliegt, die Wahlen vorzubereiten. Wir kommen nunmehr zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Ausschließung zweier Mitglieder aus dem Börsen- vercin. Ich gebe zur Begründung der Anträge dem Vorsitzenden des Vereinsausschusses, Herrn Ilr. Geibel, das Wort, und zwar bemerke ich, daß Herr vr. Geibel mich gebeten hat, ihm zunächst das Wort zu erteilen, um über den Fall Cohen sich auszusprechcn. Herr vr. Geibel: Bericht über die Klagsache gegen Herrn Friedrich Cohen in Bonn. Nachdem der Antrag auf Ausschließung des Herrn Friedrich Cohen von der Tagesordnung der Haupt versammlung zurückgezogen worden ist, hat sich der Vereins-Ausschuß nach außenhin hiermit eigentlich nicht mehr zu befasse». Der Vereins-Ausschuß würde gern darauf verzichtet haben, diese Angelegenheit auch an dieser Stelle zu erörtern; er würde sich damit begnügt habe», seiner Ansicht über den Verlauf und die Beendigung des Prozesses dem Vorstand gegenüber Ausdruck zu geben, wenn er nicht durch Ausstreuung unrichtiger Behauptungen, die das Urteil der Uneinge weihte» zu trüben geeignet sind, wenn er nicht durch Angriffe wenig würdiger Art gegen seine Gesamtheit wie gegen einzelne seiner Mitglieder gezwungen worden wäre, die materielle Seite der Sache hier zu seiner Rechtfertigung darzulegen. Herr Friedrich Cohen ist der Verletzung der Satzungen angeklagt worden. Die Klage behauptet, Herr Cohen habe, entgegen den Bestimmungen der Satzungen, der Bibliothek des König!. Amtsgerichts zu Bonn einen Rabatt von 10 Prozent angeboten, trotzdem die vom Vorstand genehmigten Satzungen des Rheinisch-Westfälischen Kreisvercins nur einen Skonto von 5 Prozent gestatten. Diese Behauptung ist bewiesen worden durch eine Korrespondenz zwischen, dem Königl. Amtsrichter Degen und dem Königl. Landgerichtspräsidenteu Collig, beide in Bonn, die folgendermaßen lalltet: I. Der Amtsrichter Degen in Bonn an den Königl. Landgerichtspräsidenten, Geh. Ober-Justizrat Collig und den Königl. Ersten Staatsanwalt vr. Hupertz in Bonn. Bonn, 16. Oktober 1888. Der B.-V. deutscher Buchhändler hat dem Kgl. Amtsgerichte unter dem 10. Oktober 1888 die in seiner Hauptversammlung vom 28. April angenommene buchhändlerische Verkehrsordnnng im Abdruck zn- geheu lassen. In Ausführung des Z 12 derselben dürfen die hiesigen Sortimenter die Bücher nicht billiger verkaufen, als die vom Vorstand des Börseuvereins genehmigten Verkaufsnormen des Orts- oder Kreisvereins gestatten, in dessen oder nach dessen Gebiet hin der Verkauf geschieht. Unter Verweisung auf diese Bestimmung hat die Buchhandlung von E. Strauß' Hierselbst vorlüngst die Bewilligung eines höheren Rabattes als nicht ferner statthaft erklärt und wird danach wohl auch von den an deren hiesigen Sortimentern eine solche nicht mehr beansprucht werden können. Euer Hochwohlgeboren gestattet sich das Amtsgericht um baldgefl. Anweisung ganz ergebenst zu er suchen, wie in dieser Beziehung demnächst verfahren werden soll. Der geschäftsführende Amtsrichter. Degen.
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