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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1924
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Redaktioneller Teil. X- 169, 21. Juli 1924. Deutschland hat seine Sache g u t gemacht. Jeder Kon greßteilnehmer erhielt schon drei kleine, schön ausgestaltete Bändchen, die unserem Kongreß gewidmet waren: eines der selben zum Andenken an Kant und eines mit zwei sehr guten Monographien über Benedetto Croce und Alessandro Chiapellt, verfaßt von Herrn vr. Schmidt — beide wurden uns von Herrn Schultz höflichst überlassen, der übrigens Herrn Gianota in ganz bemerkenswerter Weise bei der Ausstellung beistand. Man nimmt an, daß Deutschland über 3500 Bände") gesandt hat, alle in sehr schöner Ausstattung, zum größten Teil gebunden und alle auf das beste Vorkriegspapier gedruckt. Wir bemerkten den Stand der Firma Felix Meiner, die den gegenwärtigen Status der deutschen Philosophie zusammenfaßt; schöne Ausstellungen der Sammlungen Teubner, Göschen, Reclam, Kröner; herrliche Ausgaben der griechischen und lateinischen Klassiker, die schöne schwarz-goldene Sammlung der modernen Philosophen und die Werke von Leibniz, herausgegeben vom Verlag Reich!, Darm sladt; endlich das famose Werk Spenglers ,Der Untergang des Abendlandes' seine von einem Pessimisten geschriebene Welt geschichte), von dem man in Deutschland innerhalb von 4 Jahren rund 80 000 Exemplare verkauft hat. Für Kant war ein beson derer Stand aufgebaut, in dem man seine sämtlichen Werke und auch jene, die sich aus ihn beziehen, vorfand. Jedenfalls war es eine sehr schöne unkomplette Sache: eine von Anfang an sehr mangelhaft durchgeführte Organisation; die gewohnheitsmäßige, wieder einmal spürbare hiesige Apathie; eine Lektion von seiten Deutschlands, wie rührig man sein muß; «in finanzieller Erfolg, der zu wünschen übrig ließ — wie auch der moralische Erfolg der ganzen Veranstaltung sehr gering war-. ^do!E 8rilttti(Il. Lilösi-bLncksobriltoa ckor Uaackeobibliotbolr Xuil IV. Uiorsomann 1924. 72 8. und XXXVIIl ü'nkvlu. 2". U«<j. Om i80—. Wieder hat uns Adolf Schmidt, der bisherige verdienstvolle und rührige Direktor der Darmstädter Landcsbibliothek, der leider infolge des Altcrsgcsctzes von seinem Amt zurückgcirete» ist, eine wunder bare Gabe geschenkt. Er ruht nicht, die Schätze der Landesbidliothek zu Darmsiadt immer mehr bekannt zu mache», und dies in einer Form, die des Lobes voll ist. Aus seinem reichen Wissen gibt er wieder einmal eine Einleitung, wie sic kaum ein anderer geben kann. Den Gerokoder hat er sich diesmal zur Verdssentlichung vorgcnommen. Mit Recht; ist doch die Handschrift von solcher Schönheit und Bedeu tung, dah ihre Zugänglichmachung wirklich eine von manchem längst empsunden« Lücke anssülit. Über die äußere Ausstattung des Buches brauche ich nichts zu sagen. Wer den Verlag Karl W. Hiersemann kennt, kann sich schon denken, dag ein solches Werk nur in der denkbar besten Form ausgclcgt wird. Adols Schmidt hat sich diesmal selbst über- trosssn. Das zeigt schon das Inhaltsverzeichnis. Wie klar über sehen wir den prächtig gesetzten Text! Wie rasch findet sich selbst der, der Handschriften gegenüber ein Neuling ist, in die ganzen Probleme einl In vorbildlicher Weise gibt Adols Schmidt zunächst eine Be schreibung des Äußeren der Handschrift: Er spricht über die Art des Pergaments, über Zahl und Größe der Blätter, über Liniierung, über Schrift, über Initialen, über Bilder. Für den Anfänger außerordent lich belehrend! Und nun der Inhalt der Handschrist: Allgemeines, Werse zu den Bildern, Perlkopen, Bilder- und Zicrseitcn, Erläute rungen zu den Perikopen. Dann kommt der Einband daran: Ter frühere Elsenbeinschmuck der Handschrist; wir erfahren weiter, wer der ehemalige Besitzer war: der Besteller Erzbischof Gero von Köln M3—978; Schmidt unterrichtet uns über die Entstehungszeit, über die Zugehörigkeit zur Kölner Dombibliothek, widerlegt irrige Behauptungen hinsichtlich des Weges, aus dem die Handschrist nach Darmsiadt gelangt ist: Tie Handschrist ist aus Grafschaft in West falen nach Darmsiadt gekommen. Die verschiedenen Ansichten über den Entstehungsvrt werden uns mitgeteilt. Adols Schmidt geht aber auch aus Einzelheiten ein: aus die Darstellungen des thronenden *> Tatsächlich waren cs etwa KM Bände. Die Red. Christus und der vier Evangelisten, auf die Widmungsbilder, auf dl« Zlerseitcn und Initialen und zieht im Text verwandte Handschriften mit heran. Wie ernst er seine Ausgabe genommen hat, ersehe» wir aus dem reichen Verzeichnis der benutzten Werke, das über drei Seiten stillt, dem er schließlich ein wertvolles alphabetisches Register au- schließt. Ich habe kaum ein Werk gesehen, das mich so rasch mit einem Kodex bekanntgemacht hätte, wie diese neueste Gabe Adols Schmidts, der hoffentlich recht bald weitere aus den großen Schätzen der Darm städter Landcsbibliothek folgen. Albert Schramm. ^Veil, Lrnst: Die äeukctien lli'uekeireicken lieg XV. VvrlnA cksr ^üuoünor Oruoks, kkünolrsv 1924. 4". 105 8. mit Om. 7.—. Der Band soll den ersten einer Bücherreihe über: »Die deutschen Drucker -und Buchhändlermarken« bilden und damit ein Unternehmen einleiten, das historisch und praktisch verdienstvoll wirken wird. Sein Bildteil, ebenso sein Textteil bieten eine klare, knappe kritische Zu» sammenfassun-g des Stoffes, in manchen Einzelheiten auch neue Er gebnisse der Forschung. Tie deutschen Trucker- und Vcrlegerzeichen der Wicgendruckzeit haken ihre geschichtliche Bedeutung, die die Ein- leitlmg gut kentncn lehrt. Und als ein nützliches Monographisches Supplement der Jnkuna-belnbiblioigraphien dürste das angezeigte Werk ebenfalls vielen willkommen sein. Aber sie sind auch nicht ganz ohne eine Gegenivartsbcbentung. Wenn man den Anregungen nachgeht, die diese Urformen der deutschen Drucker- und Verlegerzeichen ge währen, wird man mancherlei für die Verwertung solcher Zeichen im Buche unserer Gegenwart gcwinneu. Ihre Bnchstellnng, ob im Druckvermerk, ob ans der Vorder- oder Rückseite des Titelblattes, ihre typographische Vereinfachung, Vereinheitlichung, Verwertung, das alles sind Dinge, die nicht allein vom buchgemerblich-buchkünstlerischen Ctan'dp-unkt aus interessieren, sondern auch vom bnchgeschästlichcn. Buchhändlerisch haben alle diese Schutzzeichen einen Werbezweck; Bnch- ware wird jetzt meist im Fcrnkans gehandelt, sie ist gewissermaßen häufig in einem Standardhandcl nach Typen, der Prolx sen-dun gen wberslüssig macht, soweit bestimmte Buchwarentypen eindeutig fest- stehcn. Das ist vielleicht wirtschajtswissenschastlich nicht ganz richtig ausgedrückt, bezeichnet indessen doch treffend das, worauf es einem jeden Verlag ankommcn wird, das; nämlich seine Erzeugnisse als allgemein anerkannte hochwertige Bnchwarentypen Geltung haben, die ihm, ebenso wie der Druckerei ihr Truckerzcichen, sein Verlegerzeichen wahrt und wirbt. Bekannt zu sein als Vermittler bester Bnchware muß auch dem Sortimenter wichtig sein, und darum sollte er, der Gebrauch ist etwas ans ber Gewohnheit gekommen, daran denken, den Büchern, die er verkamst, ein bescheidenes und gefälliges, nicht zu großes Bnchführerzeichen hinzn-nsügen, keine Firmactiketke, sondern ein graphisch s-typographisches Blättchen. Bisweilen kommt es vor, daß ein Sortiment einen größeren Auflageposten, eine ganze VorzngSanS- gabe etwa, -um Vertrieb übernimmt. Ta ließe sich sogar an einen -weiten Condertitel denken. Jedenfalls könnte ein derartiges Buch- sührerzcichen manche Beziehungen zwischen Käufer und Verkäufer festigen: cs wäre, zumal für billige Bücher, als Universalexlibris aus- gestaltungsfähig. G. A. E. Bog eng. ^NlON I^UONtlei'. Oio Vsläiovsts 6sr IratüoIi8eüsri Hoiclev- V6r1a«8du6ÜIinrl6IunF -O. 1l4 8. 80. Eine allen Anforderungen genügende Geschichte der Bnchörncker- kunst haben irstr noch nicht. Für die Jnknnabelzeit ist weit vorge- lirbeitet, ohne daß indessen die Zusammenhänge klar vor uns liegen. Spätere Epochen liegen vielfach ganz brach. Noch schlimmer steht es mit der Buchdrnckcrkunst im Ausland. Viel muß hier noch anfgehcllt werden. Wirkliche Verdienste um die Vnchdrnckerkmist in überseeischen Ländern hat zweifellos die Mission. Dankbar ist es deshalb zu be grüßen, daß Anton Hnonder, ohne einen Anspruch ans Vollständigkeit zu erheben, es unternommen hat, in der vorliegenden Schrift die Ver dienste der katholischen Heidenmission um die Bnchdrnckerkunst vom 16.—18. Jahrhundert einmal znsammenzustellen. Er beginnt mit den Missionsdrnckcreien in Amerika. Mexiko, Peru, Chile, Paraguay, Quito, Nen-Granada, Brasilien, Kanada werden behandelt. Diesem großen Abschnitt schließt sich ein solcher über die Missionsdruckereien aus den
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