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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1879-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1879
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- Deutsch
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k. ösrxb. 14. Ltt. 4. " * 20. — Landwirthschaft u. Industrie. Hrsg. v. A. Wieneke. 11. Jahrg. 1879. (12 Hfte.) 1. Hft. 4. pro cplt. * 6. — Naturkräfte, die. Eine Naturwissenschaft!. Volksbibliothek. 29. Bd. 8. * 3. — b Inhalt: Wald, Klima u. Wasser. Bon I. B. Ritter Lorenz v. Li- Gebr. Rubinftein in Wien. Groch, R., der Zigeunerkönig u. sein Schützling. Roman. 6. Hft. 8. —. 50 Seidel Le Sohn in Wien. -j- Choura, I., Lehrbuch d. Geometralzeichnens f. die k. k. Jnfanterie- Kadeten-Schulen. 8. * 2. 40 -s- — dasselbe, f. die k. k. Militär-Realschulen. 2. Bd. Darstellende Geo metrie. 1. u. 2. Thl. 8. L * 3. — Richter, Ae. L., Lehrbuch d. katholischen u. evangelischen Kirchenrechts. 8. Aust., bearb. v. R. W. Dove. 3. Lsg. 8. 1. 80 Wallishausser'sche Bucht), in Wien. Böttcher, K., Liebeswogen. Silhouetten aus dem Herzensleben. 8. * 2. — Nichtamtlicher Theil. Rllckerinnerungcn au» früherer Zeit und die Miseren der Jetztzeit. Wenn einer der älteren Buchhändler jetzt auf die Jahre zu rückblickt, welche seit der Zeit seines Etablissements verflossen sind, — mit welch eigenthümlichen, ja wehmüthigen Gefühlen und Empfindungen kann solches Wohl geschehen?! — Welch eine große Anzahl Buchhändler, die sich damals mit ihm zu gleicher Zeit oder bald nach ihm etablirten, oder aber die bereits vor ihm existirt hatten, sind während der Zeit schlasen gegangen? Wie viele Buch handlungen haben inzwischen den Besitzer gewechselt oder aber die Firma geändert? — kurz: viele, recht viele Wandlungen sind seit den etwa 40 oder 50 Jahren, wo er vielleicht schon existirt, vorge gangen und das Geschäft hat sich — leider nicht immer zu dessen Vortheil, namentlich in der neuesten Zeit nicht — ganz erstaunlich geändert; ja, man möchte es sogar immer noch mehr und mehr umzuge stalten suchen, seitdem so viele Personen in den Buchhandel einge drungen sind, die entweder gar nichts von unserem so eigenartig ge stalteten Geschäft verstehen, oder aber die sich für superklug halten und ihre Weisheit nun auch im lieben Buchhandel glauben aus- kramen zu müssen und zu resormatorischen Zwecken verwenden zu können, kurz: die den Buchhandel mehr kaufmännisch (wie solches die stehende Redensart ist) betrieben wissen möchten, weil er ja doch nur in Beziehung aus das Object, womit gehandelt wird, von den übrigen Handelszweigen verschieden sei. Der Buchhändler aus der früheren, besseren Zeit, in welch einem gar bunten Gemisch von sogenannten College» befindet er sich jetzt! Er, der früher noch eine sehr strenge, oftmals 4 bis 5 Jahre dauernde Lehre durchzumachen hatte, der dann Jahre lang ord nungsmäßig servirte, bevor er an eine eigene Selbständigkeit dachte und dann, wenn es nun so weit war, bedächtig nach einem Platze ausschaute, woselbst er sich niederlassen könne und der ihm auch die Aussicht darzubieten schien, bei Fleiß, Genügsamkeit und Sparsamkeit — Eigenschaften, die unserer heutigen Zeit sehr ab handen gekommen sind — eine gesicherte Existenz zu finden. Beschäftigen wir uns bei dieser Gelegenheit auch gleich einmal mit den älteren Buchhändler-Verzeichnissen. Der jetzigen jüngeren Generation im Buchhandel, welcher das gegenwärtig allein existirende Schulische Buchhändler-Adreßbuch bekannt ist, ebenso auch allen den Herren, welche in neuerer Zeit in den Buchhandel hineingerathen sind, ohne eine Lehrzeit durchgemacht, ohne vorher das Geringste vom Buchhändlergeschäst verstanden zu haben; auch den Colporteuren und den sogenannten Expedienten, die sich als Buch händler etablirten, — dem größten Theile von allen diesen dürste eswohl kaum bekannt sein, daß vor Jahren ein anderes derartiges Adreß buch existirte und den buchhändlerischen Zwecken diente, welches den Titel sührte „Verzeichniß der Buch-, Antiquar-, Kunst- und Musi kalienhandlungen. Nebst Angabe der Commissionäre". Dasselbe wurde begründet durch Hrn. Immanuel Müller, der sich 1817 in Leipzig als Buchhändler niederließ, und, die Nothwendigkeit eines solchen Verzeichnisses erkennend, es bald nach seiner Etablirung herauszugeben anfing. Dasselbe wurde auch fast von jedem ordent lichen Buchhändler damaliger Zeit gekauft. Später wurde es fort gesetzt durch den Nachfolger im Müller'schenGeschäft, Hrn. Modes, und zwar noch bis zum Jahre 1848, wo es schlafen ging, überflügelt durch das bereits erwähnte Schulz'sche Adreßbuch; Hr. O. A. Schulz, damals ein sehr reger, thätiger junger Mann, welcher an Allem, was Buchhandel hieß und mit demselben in Beziehung stand, das größte Interesse nahm, hatte 1839 im Februar angefangen, sein „Adreßbuch für den deutschen Buchhandel rc." erscheinen zu lassen, welches auch bei den College» alsbald Anklang fand, weil es mit un- gemeinem Fleiß und großer Genauigkeit bearbeitet war, und welches dann seitdem alljährlich erschienen ist, jedes fernere Jahr, wie nicht zu leugnen, stets mit größter Sorgfalt zusammengestellt, so daß es stets auf der Höhe der beflügelten Zeit, auch jetzt noch, wo es der Sohn des inzwischen Verstorbenen herausgibt, erhalten wird und sich dadurch nun im Laufe der Jahre zum unentbehrlichen Hand werkszeuge selbst des kleinsten buchhändlerischen Geschäftes ge macht hat. Ueber die allerersten Jahrgänge des Müller'schen Verzeich nisses, welches immer in kleinem Quartformat erschienen ist, können wir nicht berichten, da solche uns nicht Vorgelegen haben. Nach den sonstigen angestellten Ermittelungen aber soll bei Beginn des 19. Jahrhunderts die Anzahl der buchhändlerischen Geschäfte nur etwa 250 betragen haben, im Jahre 1820 waren es etwa 500. Dann aber können wir, und zwar jetzt nach dem Müller'schen Verzeichniß, angeben, daß im Jahre 1822 in 193 Städten 566 Etablissements vonBuch-,Antiquariats-, Kunst-und Musikalienhandlungen existirten, und von diesen sich befanden: in Berlin 51, in Braunschweig 8, in Breslau 10, in Copenhagen 7, in Franksurt a/M. 18, in Gotha 8, Halle 12, Hamburg 7, Leipzig 59, München 8, Nürnberg 19, Prag 7, Wien 29, Zürich 7; alle die anderen Städte hatten nur 1 bis 6 Buchhandlungen auszuweisen. Im Jahre 1823 existirten dann 611, 1824:640, 1826: 677, 1827: 775, 1828: 827 derartige Etablissements. Von da ab haben wir uns aber der Mühe nicht weiter unterzogen, die Etablisse ments mehrerer Jahre zusammenzuzählcn; wir können nur berich ten, daß im Jahre 1835 das damalige Müller'sche Verzeichniß aus 7U Bogen in 4. bestand; Jahrgang 1836 umfaßte 8!4 Bogen, 1837 9Z4 Bogen, 1838 war 10 Bogen stark rc. Der letzte Jahr gang (1848) war dann aber schon aus 21U Bogen angeschwollen, ein Beweis für die damals schon sehr stark gewordene Vermehrung der buchhändlerischen Etablissements, die von da an auch in rapider Weise fortgeschritten ist, namentlich aber seit der Zeit, wo das Buch händler-Gewerbe gänzlich sreigegeben wurde. Ich constaüre aber auch hier gleich noch, daß im Jahre 1840 bereits 1487 Etablissements vorhanden waren; im Jahre 1857 1»
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