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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1924
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- Deutsch
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9498 "ürlrndlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 163, 14. Juli 1924. breitetste das in der Praxis tausendfach bewährte Ncubertsche Mono- gramm-Album ist. Von weiteren Zeitschriften wurden bei der Firma Schlag gedruckt »Der Gvlbwaren-Grossist«, die »Sächsische Gemeindc- beamten-Zeitung« während eines Zeitraums von 45 Jahren und die »Monatsschrift für Krankenkassenbeamte«, die aber durch Verlegung ihrer Leitungen von Leipzig nicht mehr an diesem Orte hergcstellt iverden. Der Gründer der Firma Herm. Schlag stand bis zum 1. August 1993 an der Spitze des Unternehmens, trotzdem er sich bereits 1893 von der Leitung des Fachblatts zurückgezogen und seine beiden Mit arbeiter Richard Fix und Otto Mannewitz als Teilhaber in die Firma ausgenommen hatte. Im Jahre 1999 starb unverhofft der Teilhaber Otto Mannewitz, an dessen Stelle die Erben traten, als deren bevoll mächtigter Vertreter und als Mitinhaber der Schwager des Ver storbenen Herr Curt Hentze eingetragen wurde. Im Oktober 1992 trat der Teilhaber Fix aus Gesundheitsrücksichten aus, sodaß Herr Hentze die gesamte geschäftliche Leitung allein übernahm. Zu statten kam ihm, daß er ein erfahrener und technisch geschulter Druckfachmann war. Leider war auch dessen Tätigkeit eine zeitlich kurz beschränkte, denn bereits im Jahre 1998 starb er nach kurzer, schwerer Krankheit, wenige Tage vor seiner beabsichtigten Verheira tung. Den verwaisten Betrieb übernahm der Bruder des Verstorbenen, Herr Felix Hentze, der auch heute noch alleiniger Inhaber der Firma Herm. Schlag Nachf. ist. * Die christliche Buch- und Kunsthandlung Otto Fleig in Frei bürg i. Br. kann am 15. Juli auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Aus bescheidenen Anfängen heraus hat ihr Gründer und Inhaber durch eisernen Fleiß und Treue die Firma zur vollen Blüte gebracht; sie vertreibt ausschließlich christliche (evan gelische) Literatur. Dem Sortiment wurde ein Buchverlag ange gliedert, der hauptsächlich Werke von Pastor Ernst Modersohn verlegt. Die Sortimentcrvcrcinigung Osterland, Sitz Altcnburg (Thür ), hielt am Sonntag, dem 6. Juli, in Gößnitz ihre Gründungsver sammlung ab. Es waren sämtliche Kollegen der Städte Altenburg, Gößnitz und Schmölln vertreten. Buchhändler Körner- Altcnburg, der als Vorsitzender der Vereinigung Altenburger Sortimenter die Versammlung einberusen hatte, cröffuete die Sitzung mit Worten der Freude über die zahlreiche Beteiligung und hofft, daß die zwar cingeladenen, aber noch fernstehenden Kollegen des Osterlandes sich bei der nächsten Versammlung einsin den werden. Er hob besonders hervor, daß nicht ein neuer Verein mit neuen Stenern, neuen Grund gesetzen u. a. gegründet werden sollte, sondern eine lose Vereini gung ist geplant, in der nach deutscher Manncsart über alle beruf lichen Angelegenheiten beraten werden soll. Vor allen Dingen soll durch gemeinsame Eingaben an Staats-, Gemeinde- u. a. Behörden gegen das den ansässigen Sortimenter schädigende Hausier- und Angc- botsunwesen auswärtiger Firmen Front gemacht werden. Nach leb hafter, nur zustimmender Aussprache wurde die Gründung der Sorti menter-Vereinigung Osterland, Sitz Altenburg (Thür.), beschlossen und einstimmig Buchhändler Körner, Altenburg (Thür.), zum 1. Vor sitzenden gewählt. Weiter wurden verschiedene berufliche Fragen in reger Beteiligung durchsprochen; u. a. wurde auch der Punkt an geschnitten, ob für uns Osterländer der Anschluß nach Thüringen nicht vorteilhafter wäre, als der alte mit Sachsen. Die Kollegen Tittel und K. Bonde, Altenburg, zerstreuten diese Bedenken und hoben die Vorteile, die uns Sachsen bietet, derart hervor, daß beim Schluß wort der Vorsitzende die alte Treue zum Kreisverband Sachsen zum Ausdruck bringen konnte. Aber die Interessen, die uns mit dem Kreisoerbaud Thüringen verbinden, sollen weiter ausrechterhal- tcn bleiben und gehegt und gepflegt werden. Kurz vor b Uhr schloß der Vorsitzende die Versammlung und betonte nochmals, daß nur durch Einigkeit etwas zu erreichen sei, und brachte den Wunsch zum Ausdruck, daß die junge Vereinigung in recht reger, gemeinsamer Arbeit zum Wohl der gesamten Buchhändlerzunst blühen und weiter wachsen möge. W. K. Ausstellung in der Deutschen Bücherei. — In den Ausstellungs räumen der Deutschen Bücherei stellt zurzeit die B u ch g e w e r b l i ch e Abteilung der Staatlichen K u n st g e w e r b e s ch u l e in Kassel gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung, Professor Alfons Nie mann, aus. Neben typographischen Arbeiten und den Büchern und Einblattdrucken der Schule werden zum Teil reich bebilderte Handschriften, Buch- und Wcrbekunst, Gebrauchs- und Gc- lcgenheitsgraphik verschiedenster Art in Entwurf und Ausführung ge zeigt. Der Zutritt ist kostenlos. Besichtigung werktags 1—9 Uhr, Sonntags 19—1 Uhr. Gesellschaft für vervielfältigende Kunst. — In der am 27. Junt im Oesterreichischen Museum in Vertretung des Präsidenten Minister a. D. Prost Vr. Wieser unter Vorsitz des S-oktionschefs Weckbccker abgehaltenen! Kuratoren-Jahrcsvcrsamnllung der Geisel!!schaft erstattete der Vorsitzende des Verwaltungsrats Hofrat vr. Leisching den Jahresbericht und besprach die ordentlichen Veröffentlichungen (»Gra phische Künste« und Jahresgabe von I. Poetsch »Vom Weingelände Wiens«), sowie den Fortgang der Arbeit am Werk von Leh-rs über den Kupferstich im XV. Jahrhundert, die in Vorbereitung befindliche Monographie über Karl Sterrer und die als Jahresgabe für 1924 vor gesehenen sechs farbigen Lithographien von E. Amadeus Dier zu Boccaccios Decameron. Eingehend erörterte Hofrat Leisching die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die er als relativ günstig bezeich- nete, indem er auf das Anwachsen der Mitgliederzahl im letzten Halb jahr und darauf verweisen konnte, daß trotz der un allgemejgen schwie rigen Geschäftslage und der enormen Druckkosten im Berichtsjahr ein Umsatz von 282 Millionen und ein wenn auch nur mäßiger Gewinn erzielt wurde. Ter Kostenvoranjchlag für 1924 sieht 559 Millionen vor. Dem Verwaltnngsrat, dem außer Hofrat Leisching als Vor sitzendem die Herren: Prof. Alfred Coßmann, Sekt.-Ehef Rudolf Förster-Streffleur, Hofrat vr. Gustav Glück, Prof. Richard Harlsinger, I)r. A. Heymann, Prof. Josef Hupka, Direktor Prof. vr. Rudolf Junk, Hofrat vr. Josef Meder, Hofrat Franz Ritter, Hofrat Prof. vr. Schübert-Soldern und vr. Alois Schük als Mitglieder angehören, wurde Entlastung erteilt nud vor allem denn Vorsitzenden Hofrat Leisching, sowie dem Sekretär Hofrat vr. A. Weixlgärtner, dem Di rektor A. Grabwvnn nud dem Bureau der wärmste Dank der Ver sammlung ausgesprochen. Der Vorsitzende sowohl als Hofrat Leisching betonten, daß die Ungunst der Zeit kein Hindernis bilden dürfe, die Ziele der Gesellschaft bezüglich der Qualität der künstlerischen und literarisch-wissenschaftlichen Leistungen preiszugeben. Die Gesellschaft genieße großes Ansehen in der Welt und werde sich ihre Stellung zu erhalten wissen. In das Kuratorium wurden neu gewählt: die Hcrren Direktor vr. Eigenbcrger und Neg--Nat vr. Reichel, in die Kuratorenwahlkommission wicdcrgewählt die Herren vr. R. Faber und Sektionschcf W- Weckbecker, ziu Revisoren die Herren vr. R. Faber und Sekt.-Ehef vr. Krasny, zu Verifikatoren die Herren vr. N. K. Don in u nd Profe ssor Karl Merrer. Kantate in Amerika. — Wenn man mit einem Amerikaner über Beamtentum sprach, so war man als ordnungsliebender Deutscher er staunt, daß Amerika sein berufloses Beamtentum weit über das euro päische ober deutsche Berufsbeamtentum stellte. Sie taten sich drüben etwas darauf zugute, das; ihre Beamten aus irgendeinem anderen Beruf oder einer Beschäftigung kamen, denn: das hindere sie am Bureaukratismus. Wenn bei uns ein gelernter Arbeiter sich weit über einen ungelernten stellte, ein Zahnarzt einen Dentisten nicht au- sah und der Buchhändler die größte Verachtung für den Auchbuch händler hatte, so ist oder war das: engster Berufs- oder Standes dünkel, erzeugte aber'dagegen den Vcrussstolz, die Hingabe an seinen Beruf als unabänderliche Lebensaufgabe. Jetzt verlassen wir diesen Standpunkt; ob cs dadurch mit unserer Welt im Kleinen besser wird? Die fünf Jahre seit dem Umsturz sind zu kurz, um diese Frage zu be antworten; die meisten Landesgenossen werden aber nicht finden, daß es besser ist, von »ungelernten« Beamten beherrscht zu werden. Die Amerikaner, ein junges Volk ohne Überlieferungen mit den zu Tode gehetzten »unbegrenzten Möglichkeiten«, mögen sich solche Ver suchswirtschaft leisten, die aber in dem Augenblick drüben genau so aushören muß, wie sie in ande-ren Ländern aufgehört hat, wenn das Land zu einem gewissen Stillstand des »Unbegrenzten« gekommen ist, was scheinbar jetzt oder bald der Fall sein wird. Am Buchhandel erleben wir cs drüben. Vielleicht waren bis vor kurzem 99 v. H. drüben Auchbuchhänöler. Eine starke Strömung dagegen ist vorhanden. Man sieht das immer an den Zusammen künften der Buchhändler in jedem Sommer. Was wir Kantate nennen, ist bei ihnen die Convention. Die Convention der A. B. A., der American voolcsellers Association, fand Mitte Mai in New Jork statt, während sie im vorigen Jahr in dem großzügigen Badeort Atlantic City abgehalten wurde. Daß man erst im Begriff ist, den Buchhändler zu einem festen Beruf zu machen, zeigt die Zahl der Mitglieder. Im nächsten Jahre zur 25. Jahrfeier der Association will man nach Chicago gehen, und
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