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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 949g 163, 14. Juli 1924. okkulte Stimmung geht durch diese Verse; er wird als der ausge sprochene Vertreter der Dämmerung, der Abend- und Nachtpoesie be zeichnet. Von seinen zahlreichen Dramen sind der in obigem Baude abgcdruckte »Jude von Konstanz« und der am meisten aufgefnhrte »Wettlauf mit dem Schatten« besonders bekannt geworden. Hervor ragende Schöpfungen sind seine geschichtlichen Erzählungen zu nennen, von denen der Auswahlbaud einige Proben: »Albrecht Dürers Er lebnis«, »Michelangelo und der Sklave«, »Das Inwendige« u. a. bringt. Ferner enthält er ein Kapitel aus dem ersten, noch im Entstehen be griffenen Roman des Dichters, einige Stücke aus den wertvollen Wan- öerbüchern »Der Bodensce«, »Reise und Einkehr«, »Städte und Schlös ser«, sowie Aufsätze und Aphorismen zur Dichtkunst und Dramaturgie. Ein Stück Selbstbiographie und ein Lebensabriß des Dichters von K. N. Goldschmit beschlichen den Band. Wir sagten vorhin, W. v. Scholz sei wahrlich nicht irgendwer. Er ist in jeder seiner Veröffentlichungen ein Dichter, der sich seiner Berufung bewußt ist und nicht für die große Menge schafft. Man kann das nicht von Allzuvielen sagen. »Ein Dichter! — ach, wieviele nennen sich so, die nicht des Namens wert«. So begrüßte Johannes Trojan einst den siebzigjährigen Theodor Storm im Kladderadatsch. Ein Dichter! So wollen auch wir heute dem fünfzigjährigen Wilhelm von Scholz zurufen. Der Buchhandel, besonders der Jungbuchhandel, möge bei Gelegenheit des Jubiläums und auch nachher durch Emp fehlung seiner Bücher, durch Sonder-Schaufcnster, Vorträge n. a. für den Dichter eintreten. Vor allem möge er sich selbst mit seinen Büchern vertraut machen, um ihn kennen zu lernen. Der Verleger bietet dazu die Hand, indem er den schön ausgcstatteten, gebundenen Auswahlband in der dem Buchhandel gewidmeten Sondcr-Ausgabe für nur Mk. 1.50 no. liefert. Karl Schmidt. ki'. ^Vadtli ard: 8l!e1lk! Utlt! kmküIirunSOH in dis Issüniüsn der Orapliilr. 2ürioü: ^.rt. Institut Orell küssli. 1924. 66 8. und 37 takeln. 8<>. Lin d. Orn. 8.—. Das vorliegende Buch, das ein glänzendes Zeugnis von der Ver vollkommnung schweizerischer typographischer Gcschmackskultur ablegt, ist eine sinnige Gabe der Hcrstcllerin anläßlich ihres Umzugs in den Neubau »Zum Froschauer«. Es ist von Anfang bis Ende durch drungen von der Liebe zur Arbeit, von dem gesunden Geiste, der sich der geisttötenden Mechanisierung unserer Dezennien entgegen- bäumt und mit berufen ist, unserer etwas welken Kultur neue Säfte zuzuführen. An Einführungen in die Techniken der Graphik ist im allgemeinen kein Mangel. Das c'vkennt der Verfasser selbst, wenn er im Vorwort schreibt, daß er sein Buch der Öffentlichkeit nicht mit der Absicht übergab, eine Lücke ausfüllen zu wollen. Ader mit den Einführungen ist es so eine Sache. Sind sie 'erschöpfend und aus führlich, so gleichen sie leicht dem Nieselsand, in dem man zu ver sinken dreht. Sind sie W kurz geh alten, so wirken sie wiederum zu dilettantisch. Die goldene Mitte zwischen Lang- and Kurzweil dabei eiuZUhalten ist nicht leicht. Man muß dem Verfasser Zugcste-Hen, daß er zwischen Eharybdis und Scylla hindurchgekommen ist. Im geistreichen Kaleidoskopspicl führt er mit viel Fach- und Sachkenntnis die zahl reichen Spielarten der Reproduktionstechnik vor Augen, und die ein gestreuten Strichzeichnungen ergänzen den Text aufs glücklichste. Immer prägnant, das Wesentlichste erfassend. Gegenüber den fach lichen Nezeptbüchern üblicher Art nimmt cs sich aus wie etwa der Vrillat-Savarin zu einem Kochbuche. Mau spürt, daß hier ein Epi- kuräcr am Werke ist, dem die künstlerische Betätigung mit Stichel und Stift höchste Lust und dos verfaßte Buch eine Sache des Herzens ist. Angesichts dessen war die mustergültige typographische Ausstat tung und der mit vielem Geschmack zusammengestellte Tafelanstang kaum anders zu erwarten. Der Hochdruck ist mit rassigen Holzschnitten und sorgfältig hergestellten Autotypien, darin vertreten, der Tiefdruck mit Nadelarbeiten, Radierungen in den verschiedensten Manieren und einem prächtigen, tonreichen maschinellen Tiefdruck, der Flachdruck mit künstlerischen Kreidearbeitcn und glücklich gewählten Chromo lithographien. Schließlich ist der Werdegang eines vielfarbigen Druckes sehr anschaulich belegt. Eine prächtige Leistung, zu der man den Verlag und Herausgeber beglückwünschen kann! Karl Fleischhack. Meine Mitteilungen. Buchhändlcrische Merktage. Für das Buchsenstcr im Juli und August beachte in den kommenden Börsenblatt-Nummern die Bekanntmachungen und Anzeigen der W erbe st ellc des Börsen Vereins sowie der Firmen, die Werke für das Schaufenster u s w. an zeigen. 14. Juli 1924, Montag. — Die Bibliothek des Börscnvercins bleibt in der Zeit vom 14. Juli bis 2. August geschlossen. 15. Juli 1924, Dienstag. — Steuerabzug vom Arbeitslohn ^lir den Zeitraum vom 1.—10. Juli. 15. Juli 1924, Dienstag. — Die Einlösungsfrist des wertbe ständigen (auf Goldmark lautenden) Notgeldes, dessen Aussteller im Lande Sachsen ihren Sitz haben, läuft ab, mit Aus nahme des wertbeständigen Notgeldes der deutschen Reichsbahn und der sächsischen Goldschuldverschreibungen. (Vgl. Bbl. Nr. 135 vom 11. Juni 1924, Seite 8185 (Kleine Mitteilungen).) 25. Juli 1924, Freitag. — Steuerabzug vom Arbeitslohn für den Zeitraum vom 11.—20. Juli. I. August 1924, Freitag. — Der Vctricbsbcitrag ist an die Ge schäftsstelle des Börscnvercins abzuführen. (Vgl. die Bekannt machung an der Spitze der heutigen Bbl.-Nr.) 5. August 1924, Dienstag. — Steuerabzug vom Arbeitslohn für den Zeitraum vom 21.—31. Juli. 8. August 1924, Freitag. — Beginn der bis Sonntag, den 24. August 1924 dauernden 4. Internationalen Rigaer Messe, der eine B u ch - ausstellung ungegliedert ist. (Vgl. Bbl. Nr. 133 vom 7. Juni 1924, Seite 8095.) 11. August 1924, Montag. — Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Einkommeusteuer aus Gewerbebetrieb nach den Betriebs einnahmen im Juli. Schonfrist bis 18. August. II. August 1924, Montag. — Vorauszahlung auf die Körpcrschasts- stcucr. Schoufrist bis 18. August. 11. August 1924, Montag. — Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Umsatzsteuer für Monat Juli in Höhe von 254 25 des Um satzes. Schonfrist bis 18. August. 11. August 1924, Montag. — Vorauszahlung auf die Anzeigcnstcucr in Höhe von 54 bis 254 25. Schonfrist bis 18. August. 15. August 1924, Freitag. — Steuerabzug vom Arbeitslohn für den Zeitraum vom 1.—10. August. 15. August 1924, Freitag. — Vorauszahlung auf die Vermögcn- stcucr in Höhe von 5L des aus der Steuererklärung sich ergebenden Betrags. Evtl. Nachzahlung auf Grund des Unterschiedsbctrags zwischen den Zahlungen vom 29. Februar bzw. 30. April und der Hälfte der veranlagten Steuerschuld. Vgl. besonders die im Bbl. Nr. 143 vom 2 0. Juni 19 24, Seite 8600; Nr. 149 vom 27. Juni 1 9 2 4, Scite 8 8 8 9 / 9 0 u. N r. 1 5 7 v o m 7. I u l i 19 2 4, Seite 9255, abgcdruckte n Anregungen der Wcrbestcllc des Börscnvercins, die aus Vorträge, Buchsenstcr und S o n d e r f c n st e r, W e r b c m a t e r i a l u s w. Hinweisen. Jubiläen. — Am 15. Juli d. I. kann die Firma H c r m. Schlag Nachf., Leipzig, auf ein 50jähriges Bestehen als Druckerei und Fachverlag zurückblicken. Gegründet von Herm. Schlag, hatte es sich die Firma von Anfang an zur Aufgabe gemacht, durch Herausgabe von Fachzeitschriften fördernd und befruchtend auf das Gewerbe cinzuwirken. Bei der Gründung im Jahre 1874 übernahm Herr Schlag das »Journal der Nhrmachcrkunst« und kam dadurch des öfteren mit Juwelier- und Goldschmiedekreisen in Berührung. Mit scharfem Blick erkannte er, daß in dem Edelmetallgewerbe die Verhältnisse sich in absteigender Kurve befanden, und es reiste in ihm der Gedanke, durch Gründung einer Fachzeitschrift diesem Gewerbe helfend unter die Arme zu greisen. Dieser Plan wurde 1879 zur Ausführung gebracht, und es erschien als erste Fachzeitschrift des Edelmetallgewerbes, allerdings in einem vorläufig sehr bescheidenen Gewände, der »Central-Anzeigcr der Gold schmiedekunst und Bijouteriewareufabrikation«. Trotz anfänglich wenig ermutigender Erfolge hielt der Verleger tapfer aus und scheute keine Mühe und Kosten, die Angehörigen des Juwelier- und Goldschmiede- gewerbcs durch eine Fachzeitung zu verbinden. Heute nimmt diese im 45. Jahrgang, jetzt unter dem Titel »Die Goldschmiedekunst« er scheinende älteste Fachzeitschrift des Gewerbes eine führende Stellung ein. Dem großen Expvrtbedürfuis der Edclmctalliudustrie Rechnung tragend, hat der Verlag eine Export-Zeitschrift herausgegebeu, die in den vier Hauptsprachen Deutsch, Englisch, Spanisch und Fran zösisch über die ganze Welt verbreitet ist und so wirkungsvoll die Interessen der Branche vertritt. Im Anschluß daran hat sich ein um fangreicher Verlag von Fachbüchern entwickelt. Nicht unerwähnt mögen die verschiedenen Vorlagen-Werke bleiben, von denen wohl das ver- 1234*
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