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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1924
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- 1924-07-14
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- 14.07.1924
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X- 163, 14. Juli 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9493 Gruppe Gruppe IV ^ Ver- NL in^x^sür 98 Mitle 1614 1 1 1 1 1 1 Jan. ISM 20 26 27 11 15 20 Jan. 1921 20 23 28 18 17 21 Jan. 1922 38 58 52 31 33 42 Jan >923 1758 3206 2622 1778 1518 2054 JnMilliard. 29. Nov. . 1809 0 1742.8 1700 8 1494.0 1497 0 1649 6 13. Dez. . . 1S83 9 1818.9 15601 1481.8 1470.0 1565.2 3. Jan ,92t 1553.9 18^3 4 1375.6 1245 4 1406.8 1484.0 17. Jan. . . 1531.0 1885 7 1356 3 1213.3 1387.6 1454.7 31 Jan.. . 1491.1 1939.8 1317.1 1209.2 1337.9 1430.6 14. Fcbr. . 1496.0 1994.7 1350.6 12106 1337.3 1445.8 28 Febr. . 1563.4 I9I30 1399.6 1223.0 1328.8 1470.0 13. Marz . 1559.8 1925.4 1470 3 1295 0 1349 7 1493.8 3. Aoril. . 1524.0 2064.7 1495.6 1305.0 1385 5 1517.9 15. Ap'il . 1508.9 2078 3 1478.7 1336.3 1407.6 1523.4 1. Mai . . 1 88.7 2104.7 1422 3 1335.9 1440 9 1518.9 IS. Mai . . 1420.1 2060.3 1376.4 1324.3 1442.7 1484.7 30 Mai. . 1311.5 1981 3 1343 7 1306 4 1417 1 1430.1 12. Juni . 1295 4 1966.3 1329.0 1271.0 1411.0 I4I3.2 3. Juli . . 1257.1 1858.9 1198.3 1190.4 1381.2 1343.0 Die Entwicklung der Lebenshaltungskosten seit Anfang Mai zeigt nachstehende Zusammenstellung aus Grund der Berech nungen der »Industrie- und Handelszeitung« (1913/14 IVO). Woche Gesamt- Lebenshaltung Ernährung ^Heilung,^ Bekleidung 3.— 9. V. 121.73 140.21 156.29 132.75 10.-16 V. 120.32 136.94 132.83 17. 23. V. 11834 132.54 ISS.66 132.93 24.-30. V. 117.42 130.79 131.35 1 — 6 VI 116.83 130 31 156.29 132.05 7.-13. VI. 114.87 125.88 14.-20. VI. 115 23 127.16 155.03 131.57 21.-27. VI. 114.36 125.51 130.57 28.VI.-4.VIl. 116.74 125.02 — 127.25 Die letzte Steigerung geht hier vor allem ans die Herauf- fetzung der Mietpreise zurück. Beachtlich ist aber, dass sich der Preisabbau im Kleinhandel sehr viel langsamer und in geringe rem Ausmaß vollzieht als bei den Großhandelspreisen. Die »Industrie« und Handelszeitung« gab dieser Tage über die Ab- und Zunahme ihres Groß- und Kleinhandelsindex folgende Übersicht: Datum Großhandelsindex Lebenshaltungsindex 9. Mai — 05 q- 0.6 16. „ — 1 3 — 1.2 23. „ — 1.6 — 1.6 30. .. - 2.3 — 0.8 6. Juni — 1.0 — 0.5 13. „ — I 9 — 1.7 20. „ — 1.1 q- o.3 27. „ — 3 8 — 0.8 4. Juli — 1 5 ->- 2.1 Daraus darf man zum mindesten schließen, daß wir zu einem wirklichen Ausgleich unserer Preise noch nicht gekommen sind. Auch die Bestrebungen der Regierung, eine allgemeine Senkung des Preisspiegels durchzufllhren, haben noch keines wegs genügend durchgreifende Erfolge aufznweisen. Die bedenklichstenAuswirkungen der gegenwärtistenSchwie- rigkeiten, namentlich der Geldknappheit und Kreditnot liegen aber nicht auf dem Gebiet der Preisgestaltung. Auch die Frage der Arbeitslosigkeit, so ernst sie ist, erfordert im Augenblick nicht in erster Linie Beachtung. Wichtiger erscheinen die Ge fahren, die aus der teilweise anscheinend schon recht tief ge sunkenen Geschästsmoral zu erwachsen drohen. »Zn den unangenehmsten, die Krise verschärfenden Erscheinungen der Gegenwart gehört die Leichtigkeit, mit der sich in Schwierig keiten geratene Schuldner über die Nichteinhaltung ihrer Ver pflichtungen vielfach hinwegzusetzen belieben«, schrieb dieser Tage mit Recht die Frankfurter Zeitung unter der Überschrift: »Verwahrlosung der Zahlungssitten». Die mo natliche Zahl der beim Amtsgericht Berlin-Mitte eingehenden Anträge auf Erlaß von Zahlungsbefehlen hat sich nach der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« von durchschnittlich 5000 plötzlich im Mai auf 22 000 und im Juni aus gegen 30 000 er höht; sie hat sich also nahezu versechsfacht. Daß einem solchen Anwachsen der Geschäftslast der stark verringerte Beamtenbe stand nicht im Augenblicke gewachsen sein konnte, liegt auf der Hand. Die dadurch entstehenden Verzögerungen in der Erledi gung der Anträge hat aus die ganze Erscheinung erst aufmerksam werden lassen. Es ist durch Einstellung der erforderlichen Zahl von Hilfskräften bei den Berliner Amtsgerichten energisch ein gegriffen worden. Das Preußische Justizministerium hat in einer an alle Gerichte gerichteten Verfügung vom 19. v. M. außerdem auf das angesichts der herrschenden Kreditnot bestehende zwin gende Bedürfnis einer schnellen Erledigung der Mahnsachen hingewiesen und den Vorständen der Gerichte die sorgfältige Überwachung der einzelnen Abteilungen und nötigenfalls die rechtzeitige Anforderung von Hilfskräften zur Pflicht gemacht. Eine weitere allgemeine Verfügung vom 1. dieses Monats be tont die Notwendigkeit, den voraussichtlich in besonders großer Zahl eingehenden Anträgen auf Beschleunigung der Rechtsver- folgung während der Gerichtsferien, soweit irgend möglich, entgegenzukommen. Daß derartige Maßnahmen überhaupt nötig sind, zeigt, wie schlimm es steht. Auch die obenge nannten Zahlen reden eine mehr als deutliche Sprache. Sie er gänzen das Bild, das die Statistik der Geschäftsaufsichten und der Konkurse bietet, zu einem fast beängstigenden Menetekel, da es ja kein Geheimnis ist, wie viele Zahlungsbefehle erfolglos blei ben. Und diese Erscheinungen sind deswegen so besonders un erfreulich und besorgniserregend, weil unsere Lage an sich ge rade unbedingt den Wiederaufbau weitestgehenden Kredits ver langt. Kreditverkehr ist aber — das liegt schon im Wort — ohne Treu und Glauben, ohne peinlichste Sauberkeit der Ge sinnung und Gewissenhaftigkeit undenkbar. Eine über allem Zweifel und Tadel erhabene Geschäftsmoral ist die selbstver ständliche Voraussetzung. Was sich bei uns leider seit dem Kriege mehr und mehr ausgebreitet hat, ist also am aller wenigsten geeignet, die Wiederkehr des weitverzweigten Kredit wesens zu sichern, dessen auch wir uns einst erfreuten und ohne das wir schwerlich zu besseren Verhältnissen gelangen können. Zu einer wohlgeordneten, auf größte Wirtschaftlichkeit bedachten Wirtschaft dürften eigentlich Kleinhandel und Lei stungsentgelt allein Bargeld beanspruchen; der gesamte Ver- teilungs- und Veredelungsverkehr aber müßte mit Kredit geld auszukommen suchen. Der Wechsel sollte eine weit größere Rolle spielen, ist er doch das eigentliche Handelsgeld. Das strenge Wechselrecht kann zugleich die beste Erziehung zu ge sunden Zahlungssitten, zu Gewissenhaftigkeit und Vorsicht im Geschäft sein. Umfangreiche Benutzung des Akzepts würde auch jetzt schon den Verkehr vielfach nicht unwesentlich erleichtern können. Vorläufig kann man aber zu einer Erweiterung des Kreditverkehrs und auch zu häufigerer Benutzung des Handels wechsels doch nicht gut raten; es sei denn, daß eben die allge meine Geschäftsmoral sich wieder ganz anders sestigt. Das muß das erste Ziel sein. Vorsicht in der Übernahme von Ver pflichtungen und größte Gewissenhaftigkeit in der Erfüllung aller solcher muß wieder die vornehmste Tugend und der Stolz jedes deutschen Kaufmanns sein. Anders können wir uns aus der Krise nicht herausarbeiten. Zacques Rosenthal. Zum siebzigsten Geburtstage. Nicht nur die äußere Veranlassung, das zurückgelegte 70. Lebensjahr, sondern auch die Bedeutung seiner Persönlichkeit für das deutsche Antiquariat rechtfertigen es, wenn wir heute etwas ausführlicher auf den Werdegang Jacqnes Rosenthals entgehen. Der Jubilar ist geboren am 17. Juli 1854. Bis in sein Kindesalter zurück reichen seine ersten »antiquarischen« Ein drücke, denn sein Vater, der ursprünglich in Fellheim bet Mem mingen ein Antiquariat betrieb, nahm ihn öfters zu geschäft ig»
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