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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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4810 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 89. 19. April 1911. Seltenheiten gehörten und ihre Existenzfähigkeit in kleinen Städten wie Oederan erst erproben mußten. Heute erfreut sich das aus schließlich lokalen Interessen gewidmete Blatt sowohl am Platze seines Erscheinens als auch in den ländlichen Ortschaften einer ansehnlichen Verbreitung. Jubiläum. — Am 15. April feierte die angesehene Firma Andr. Fred. Höst «L Sön in Kopenhagen ihr 75jähriges Be stehen, gegenwärtig von Frau Marie Höst und ihrem Sohne Herrn Andreas Frederik Höst, der den Namen des Gründers, seines Großvaters, führt, geleitet. Dieser, am 20. März 1811 geboren, erlernte den Buchhandel bei Ehr. Steen in Kopenhagen, während er sich gleichzeitig als Übersetzer und Herausgeber literarisch be tätigte. 1836 machte er sich selbständig. Auf häufigen Reisen ins Ausland knüpfte er dort wertvolle Verbindungen an und war der erste dänische Buchhändler, der mit Frankreich in direkten Geschäftsverkehr trat. Als »Dspo8itairs xsusral äu esrels äs 1a lidrairis« machte er seine Firma schnell zur ersten auf dem Gebiete der französischen Literatur. Aber auch als Verleger war er rührig. So erschienen u. a. die Werke von Hans Ehr. Orsted (f 1851, Entdecker des Elektromagnetismus), Adam Oehlenschläger (f 1860, dänischer Nationaldichter), Meir Goldschmidt (f 1887) u. a. in seinem Verlage. Großen Erfolg hatte auch ein für die damalige Zeit so bedeutendes Unternehmen wie die dänische Ausgabe von K. F. Beckers Weltgeschichte. Höst war 1837 einer der neuen Gründer des dänischen Buch händlervereins, über 30 Jahre lang sein Vorsteher und bis zu seinem Tode Ehrenmitglied. Auch die »Hilfskasse der dänischen Buchhändler« verdankt ihre Gründung seiner Anregung. Am 1. Januar 1873 nahm er seinen Sohn Christian als Teilhaber auf und gab der Firma den Zusatz »und Sohn«. Der Handel mit ausländischer, namentlich französischer Literatur nahm jetzt bald einen außerordentlichen Umfang an, so daß von Neu erscheinungen, wie Zola, Daudet u. a., 600 bis 1000 Exemplare abgesetzt wurden. Als Verleger war er bemüht, dänische wissen schaftliche Werke und dänische Kultur durch fremdsprachige Aus gaben im Auslande bekanntzumachen. Er begann mit der Herausgabe von Carl Ferd. Allens »öistoirs äs vansmarlr«, der später Troels - Lunds »Tägliches Leben in Skandinavien«, Weitemeyers »Dänemark« (auch in französischer und eng lischer Ausgabe), Brobergs »Nanusl äs 1a. lan^us äanoias«, die Werke des Mathematikers H. G. Zeuthen, des Philosophen Ehr. F. V. Kroman und die mathematischen Lehrbücher Jul. Petersens folgten, die ins Französische, Deutsche, Englische und Italienische übersetzt wurden. Durch Augliederung eines wissenschaftlichen Antiquariats unter Firma »8Lanäillavi8lr ^uti- kvariat« und durch Errichtung von Zeitungskiosken auf den Bahn höfen Kopenhagens erweiterte sich das Geschäft. Die Firma wurde 1885 königl. dänische später auch englische Hofbuchhand lung, und ist seit Jahren Kommissionsverleger der königl. däni schen Gesellschaft der Wissenschaften. Im Jahre 1897 starb der alte Etatsrat, Universitäts buchhändler A. F. Höst und schon am 4. April 1600 auch sein Sohn. Mit seltener Energie hat die Witwe des letzteren, Marie Höst, geb. Puistienne, Tochter eines französischen Arztes, das be deutende Geschäft in den alten Bahnen weitergeführt, bis sie am 1. Januar 1911 ihren jungen Sohn, eanä. pkil. A. F. Höst, zum Teilhaber berief. Kurz vor dem Tode von Ehr. Höst war der Laden von der Gothersgade in das stattliche, später angekaufte Grundstück Bredgade Nr. 36, im vornehmen Diplomatenviertel der Stadt, verlegt worden, wo er sich heute noch befindet. (Nach: »Nordist: Lo^banälsrtiäsnäs«.) Bedarf an wissenschaftlichen Apparaten und sonstigen Lehrmitteln in Spanien. — Durch ein Königliches Dekret vom 17. März ist, wie das Kaiserliche Konsulat in Madrid meldet, die Schaffung einer aus 16 Mitgliedern bestehenden Kommission an geordnet worden, die den Namen »In8tituto äsl material eisutiüeo« führt und mit dem Unterrichtsministerium (21iui8tsrio äs In3trueeion xudliea ^ Ls1Ia8 ^rts8) verbunden ist. Dieser Kommission sind seitens der Lehranstalten des Landes im laufenden Jahre bis zum 1. Mai, in den folgenden Jahren bis zum Jahresschlüsse die Gesuche um Zuweisung der für Unter richtszwecke erforderlichen wissenschaftlichen Apparate und sonstigen Lehrmaterialien einzureichen; die Kommission hat alsdann für Beschaffung, Verteilung und Zuweisung dieser Gegenstände — die, soweit sie aus dem Auslande eingehen, zollfrei zugelassen werden — zu sorgen. Der Bedarf des Landes an wissenschaftlichen Materialien er reicht im laufenden Jahre den Betrag von 600 000 Peseten. Ein Ausschnitt aus der 6aesta äs Naäriä, in der das ein gangs genannte Dekret sich befindet, liegt während der nächsten drei Wochen im Bureau der »Nachrichten für Handel und In dustrie«, Berlin 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 164 zur Einsichtnahme aus und kann inländischen Interessenten auf An trag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das genannte Bureau zu richten. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten Nachrichten für Handel und Industrie.) Kaiserliche Akademie der Wissenschaften. — Im letzten Verwaltungsjahre hat die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien folgende Mittel zu wissenschaftlichen Forschungen und Unternehmungen gewidmet, und zwar: die mathematisch.natur wissenschaftliche Klasse: aus der Bone-Stiftung 3100 Kronen, aus dem Legate Wedl 7900 Kronen, aus der Zepharovich.Stiftung 1300 Kronen, aus der Erbschaft Treitl 69226 Kronen, wovon die Phonogrammarchiv-Kommission als halbe Dotation 3000 Kronen, die Tunnel-Kommission 9000 Kronen und die Kommission für Sonnenforschung 6000 Kronen erhielt; aus dem Legate Scholz 3200 Kronen und aus Klassenmitteln 1000 Kronen als halbe Dotation der prähistorischen Kommission, zusammen 76822 Kronen. Die philosophisch-historische Klasse bewilligte im gleichen Zeit raum 37 675 Kronen; hiervon der leitenden Kommission für die Herausgabe von Denkmälern der Tonkunst in Österreich 3000 Kronen, der prähistorischen Kommission 1000 Kronen für die Herausgabe des 1bs8auru3 liu^uas latinas und als Zuschuß zur Staatssubvention 2375 Kronen, der Weistümer- und Urbar - Kommission 6000 Kronen und für die Herausgabe der »li.s^68ta UabZdursioa« 3000 Kronen. Insgesamt betragen die von der Akademie gewährten Mittel im letzten Jahre 114 497 Kronen. Hierin sind die Beiträge nicht enthalten, die die Akademie für die von der Internationalen Assoziation der wissenschaftlichen Akademien ins Werk gesetzten gemeinsamen wissenschaftlichen Unternehmungen leistet. (Wiener Zeitung.) Der Verband deutscher Vereine für Volkskunde hält seine diesjährige Vertreterversammlung in der Pfingstwoche, Donners tag, den 8. Juni, in Einbeck ab. Die Neue Photographische Gesellschaft Aktiengesellschaft in Berlin-Steglitz ladet ihre Aktionäre für Sonnabend, den 6. Mai 1911, vormittags 11 Uhr, zur diesjährigen, nach Bestim mung des Aufsichtsrats in den Räumen der Gesellschaft zu Steg litz, Siemensstraße 27, stattfindenden ordentlichen General versammlung ein. Die Aktionäre, die an der Generalversammlung teilnehmen und das Stimmrecht ausüben wollen, haben ihre Aktien oder die von der Reichsbank, der Frankfurter Bank oder einem Notar ausgestellten Hinterlegungsscheine, die die Nummern der hinterlegten Aktien ersichtlich machen müssen, spätestens am 3. Mai d. I. bei der Dresdner Bank, Berlin, oder bei der Dresdner Bank, Frankfurt am Main, einzureichen. — Tages ordnung: 1. Vorlage der Bilanz und Gewinn- und Verlustrech nung für 1910 nebst Geschäftsbericht der Direktion und Prüfungs bericht des Aufsichtsrats. — 2. Beschlußfassung über die Bi- lanz, Genehmigung und Feststellung derselben. — 3. Erteilung der Entlastung an Vorstand und Aufsichtsrat. — 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. Steglitz, den 12. April 1911. Neue Photographische Gesellschaft Aktiengesellschaft. Der Vorstand. (gez.) Arthur Schwarz, (gez.) E. Brinkmann. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 88 vom 12. April 1911.)
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