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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1911
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- Deutsch
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89. 19. April 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4809 einigung mit der Firma Steiner L Co. gedruckt worden sei, ist un richtig. Das Porträt Wohllebens ist die erste in Wien hergestellte Porträtlithographie, das Uniformwerk selbst der Ausgangspunkt größerer Leistungen der Wiener lithographischen Schule, die alsbald eine Höhe erreichte, auf der sie mit den ausländischen Ver tretern der neuen Kunst würdig Schritt zu halten verstand. Im Jahre 1806 erschien noch eine Ausgabe der Preißlerschen Zeichnungsschule mit blattgroßen Aktstudien, Federzeichnungen auf Stein von K. Müller. Ein Bildnis des Sängers I. B. Ellmenreich (1770-1817), für das K. Müller am 8. April 18"6 Druckerei zu sein. Nachdem 1819 das Senefeldersche bzw. Steinersche Privi legium abgelaufen war, entstand in Wien eine Reihe von größeren und kleineren Steindruckereien, so die von PH. v. Phillisdorf, Jos. Georg Mansfeld, Steindruckerei des k. k. Generalstabes, I. v Schönfeld, Z. Grund, C. Gerold und 1817 das durch den Grafen Pötting gegründete »Lithographische Institut«. Besonders die letztgenannte Anstalt war die Pflegestätte der lithographischen Kunst in Wien; Künstler wie Kriehuber, Lanzedelli, Eybl, Agricola, Fendi, Lieder, Kininger, Teltscher u. a. waren für das Institut in hervorragender Weise tätig. Das Lithographische Institut ließ sich die Pflege der Porträtlithographie besonders angelegen sein; daneben wurde auch die Herstellung von Architekturen und Landschaften, Ansichten, Karikaturen, Genre bildern usw. in künstlerischer Weise betrieben. Wichtig für die Entwicklung der Lithographie waren die in diesem Institut 1818—1819 gemachten chromolithographischen Versuche, als deren Ergebnis 1819 ein schönes Blatt »Siebenbürger Jahrmarkt« von Lanzedelli (neun Platten, Preis zehn Gulden) und das Porträt des persischen Botschafters Mirza Abdul Hassan Chan von Fendi erschienen sind. Auf dem Gebiete der Porträtlithographie be hauptete Wien drei Jahrzehnte hindurch bis in die fünfziger Jahre hinein den ersten Platz. Unter den zahlreichen Wiener Porträtlithographen war Josef Kriehuber unbestritten der erste Meister. Von den etwa 2600 Blättern Kriehubers verzeichnet Wolsg. von Wurzbach (Josef Kriehuber. München 1902) 2369. Die größte Sammlung der Kriehuberschen Lithographien (1800 Blätter) befindet sich gegenwärtig auf dem erzherzoglichen Schlosse Hernstein bei Berndorf in Niederösterreich. Unter den zeitgenössischen Litho graphen, auf deren Schaffen Kriehuber unverkennbaren und günstigen Einfluß übte, wären hervorzuheben Albert, Georg und Gabriel Decker, Franz Eybl, Faust Herr, Eduard Kaiser, Josef Lanzedelli, Friedr. Lieder, Aug. Prinzhofer, Robert Theer, Jos. Telischer. Als eigentliche Schüler Kriehubers sind vor allem zu erwähnen Aug. Prinzhofer, Aug. Strixner, Adolf Dauthage, Eduard Bauer, Eduard Kaiser. Der oben erwähnte Katalog 76 der Firma Gilhofer L Ranschburg in Wien gibt eine gute Über sicht dessen, was im Laufe von fast acht Jahrzehnten von den Meistern der Wiener Porträtlithograpbie geleistet wurde. Der Katalog verzeichnet Blätter folgender Künstler: Karl Agricola 1779—1862. — I. Albrecht 1848. — Ferd. Axmann 1838. — Friedr. v. Bartsch 1798-1875. — Jos. Bauer 1820-1904. — Josef Bayer 1804—1831. — I. Bayer. — Alex. v. Bensa. — F. Berndt. — M. Bisenius. — Leop. Blau. — M. Brems. — Hans Canon 1829—1895. — Akusius Canzi. — I. B. Clarot. — Adolf Dauthage 1825- 1863. — Joh. Steph. Decker 1784-1844. — Albert Decker 1817—1886. — Georg Decker >819-1894 — Gabriel Decker 1821-1855. — Friedrich Dewehrt. — G. Dittenberger. — I. B. Dresely. — Jgn. Eigner. — August Enge. — Ludwig Erminy. — Franz Eybl 1806—1880. — Peter Fendi 1796—1842. — Leop. Fertbauer. — Johann Fischbach 1797—1871. — Leopold Fischer. — Melchior Fritsch 1826—1889. — Rudolf ^Gaupmann 1811—1877. — F. Gentiluomo. — August Gerasch 1822. — Franz Gerasch. — Glinski. — Karl Goebel 1824—1899. — Görner. — C. B. Gramich 1830. — I. Gutetzky.— A. Haala. — Anton Höhnisch 1817. — Joh. Hann. — Josef Haßlwander 1812 1878. — Josef Heicke 1811—1861. — Franz Heinrich 1802—1890. — C. Herberth. — Faust Herr. — Rudolf Hoffmann. — A. Hirsch. — Ferdinand Hosbauer 1801—1864. — Eugen Hummel. — Karl Hummel. — V. Hutschenreiter. — Ad. Janek. — O. F. Jrminger. — Franz Kadlik 1787—1840. — Eduard Kaiser 1821—1896. — Vinzenz Katzler 1823—1882. — Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Anna v. Kettenacker. — Karl Kliü (der Erfinder der Kliöo- typie). — F. Kollarz. — Franz Krepp. — Josef Kriehuber 1801—1876. — A. F. Kunike 1775—1838. — Josef Lanze delli 1774—1832. — Jos. Lanzedelli jun. 1807—1873. — Karl Lanzedelli 1806-1865. — La Roche. — Jos. Lavos 1807—1848. — Friedrich Leybold 1755-1838. — Friedrich Lieder 1780—1859. — I Löwy. — Ferd. v. Lütgendorf. — Joh. Pet. Lyser 1804 bis 1869. — I Mändl. — Karl Mahnke. — Josef Marastoni 1834 bis 1895. — I. Melcher. — E. Mende. — Leop. Müller. — Jos. Nitschner. — H. Papin. — C. A. Pettenkofen 1821—1889. — C. Pockmayer. — August Prinzhofer 1847—1885. — Albert R. v. Radmansdorf. — Joh. Rauh. — I. v. Rauschenfels. — G. Reiffenstein. — Relstad. — Rolling. — Karl Roth. — Will). Sandler. — H. Schlesinger. — Anton Schlögl. — Ludwig Schnorr v. Carols- feld 1788—1853. — Jos. Schönschütz. — Beruh, v. Schrötter 1772 bis 1842. — August Selb. — Leopold Schulz 1804—1873. — Moritz v. Schwind 1804—1871 — Joh. Simon. — W. Skallitzky. Jgn. Sontag. — Joh. Stadler 1804—1869. — Andreas Staub 1807—1839. — Karl Sterio 1822. — Michael Stohl 1813 bis 1881. — August Strixner 1820—1870. — Eugen v. Stubenrauch. — Eduard Swoboda 1814—1905. — Jos. Teltscher 1800-1838.— Martin Teycek 1780—1847. — Robert Theer 1808—1863. — Adolf Theer. — Tilch. — M. R. Toma 1792-1854. — Joh. Wachtl 1790. — Anton Wagner 1781—1860. — Anton Wallner. — I. G. Wein hold. — Eduard Weixelgärtner 1806—1873. — Mathilde Gräfin Welsersheimb 1830. — I. Werner. — Franz Wolf 1796—1869 — F. Würbel. — Zahn. — F. Zalder. — Anton Zampis 1820—1883. — Jos- Zumsande. Eine ansehnliche Porträtsammlung, meist von Österreichern, besitzt auch die Mährische Landesbibliothek in Brünn, über die kürzlich ein Verzeichnis herausgegeben worden ist (»Die Porträt- Lithographien der Mähr. Landesbibliothek« von vr. Wilhelm Schram (37 S.). Brünn 1910, Rudolf M. Nohrer. 1.—.). Kleine Mitteilungen. Italien. Zollfreie Wiedereinfuhr italienisch er Druck werke. — Laut königlicher Verordnung vom 19. Januar d. I. gelten in Italien herallsgegebene und veröffentlichte Druckwerke, einschließlich der Bücher und Kunstzeitschriften, die mit Stichen, Lithographien und dergleichen versehen sind, als solche Waren, die im Sinne von Artikel 2 der Königlichen Verordnung vom 19. Mai 1898 besondere Merkmale der italienischen Erzeugung an sich tragen. Für ihre zollfreie Wiedereinfuhr gelten nachstehende ver einfachte Bestimmungen: Der italienische Herausgeber, der sich das Reckt sichern will, gedruckte Werke mangels Verkaufs im Ausland ganz oder zum Teil zollfrei wieder einzuführen, hat dem Zollamt die Werke nebst zwei genauen Fakturabschriften vorzulegen, worin neben dem Namen und Wohnort des Empfängers für jedes einzelne Werk, das einen Teil der Sendung bildet, Titel, Verfasser, Herausgeber und die Anzahl der Exemplare an zugeben sind. Eine Abschrift der Faktur bleibt beim Zollamt, die andere wird mit entsprechender Bescheinigung dem Ausführer zurückgegeben. Die Frist zur zollfreien Wiedereinfuhr der Werke beträgt fünf Jahre. Der Nachweis der inländischen Herkunft der Werke bei der Rückkehr wird durch die Abschrift der Faktur und den Ausgangsschein geführt, sofern die Bücher eine den Be stimmungen der geltenden Preßgesetze entsprechende Angabe über ihre Drucklegung in Italien enthalten. In Verdachtsfällen oder beim Fehlen der Ausfuhrpapiere muß die Versendung aus den Geschäftsbüchern und Geschäfts briefen nachgewiesen werden. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten Nachrichten für Handel und Industrie.) Jubiläum. — Auf ein 76jähriges Bestehen konnte das im Verlage der I. L. Schlesinger'schen Buchhandlung (Otto Uhlmann) in Oederan i. Sa. erscheinende Wochenblatt und Anzeiger für Oederan und Umgegend am 15. April zurückblicken. Von den Lokalblättern der Umgegend ist die Jubilarin das älteste, da seine Gründung in eine Zeit fällt, wo Zeitungen noch zu den 625
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