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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-07
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8600 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Amtlicher Teil. 171. 26. Juli 1911. B. «. Teubner in Leipzig ferner: Havck 29. Ar. 1. ^Vsigsbuoli: vis Leilinsoliriktsn am 6rabs äss variug v^8tL8pi8. 4 vullAsn III. 2 ^ 80 V3.ne0lleslli 63.l2ia. 3 ^ 60 c); xsd. 4 1911. Lpld. In 4 LinLsId. ^ 40 äes öavä68 20 ^L. — cko. Lavä I, Vskt 6 apart 5 B. G. Leabner in Leipzig ferner: Ltatbsio^kiseb-Pti^slsebs Llasse. Lä. XXXII, Xr. 3. ^ ktekker: ^alirx. lill.) 2 6sd. 3 60 H. ^ ^ ^^sb^3°^^60^.°^^^ Soinmsr rieelis. 2. ^.uklaxs. Verbotene Druckschriften. Zufolge Urteils der Strafkammer des Landgerichts l vom 29. Juni 1911 sind alle Exemplare des Heftes »Der Künstler akt, Vorlagen zum Studium des nackten menschlichen Körpers«, Werbeband, Verlag von I. Singer L Co. und die 2. und 3. Lieferung desselben Werkes unbrauchbar zu machen. — 38. I. 327/11. Berlin, 17. Juli 1911. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3756 vom 24. Juli 1911.) Nichtamtlicher Teil. Wer ist Musikalienhändler? Es hat mich als alten Musikalienhändler, der mit Leib und Seele seinem Stande angehört und zu ihm mit Stolz emporblickt, eigentümlich berührt, daß bei den diesjährigen Beratungen des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine und des Börsenvereins wieder Versuche gemacht worden sind, die bescheidenen Ansprüche des Musikalienhandels, einen etwas größeren Einfluß im Rate des Börsenvereins als bisher zu erlangen, zurückzuweisen. Dem männlichen Eintreten ge schätzter Mustkverleger, sowie der einsichtsvollen Majorität der Herren im Buchhandel ist es zu verdanken, wenn der Musikhandel jetzt auch im Vereinsausschuß Sitz und Stimme gefunden hat. Nach Auslassungen des Musikschriftstellers vr. Karl Storck steht der Kleinhandel sür Musik — vermutlich meint er damit Musikalien — aus viel niedrigerer Stufe als der Sortimentsbuchhandel. Von den wenigen Musikalienhand lungen einer Stadt abgesehen, herrsche da eine üble Winkeltreiberei. Ähnlicher Ansicht scheinen auch viele Buchhändler zu sein, trotzdem sie ebensowenig wie ich und wahrscheinlich auch der so freundlich urteilende Herr vr. Storck selbst wissen, was er so eigentlich unter Winkel treiberei im Musikhandel versteht. Mehrdeutig ist ja diese Bezeichnung, schmeichelhaft ist sie jedenfalls nicht. Mag er nun gedacht haben, was er wolle, jedenfalls lag ihm daran, den Mustkhandel zu verdächtigen, weil er das zu seinen Aus führungen über »musikalische Schundliteratur- gut verwenden konnte. Das ist freilich eine bequeme, aber keineswegs noble Kampfesweise. Wer ist und was ist ein Musikalienhändler im allgemeinen und ein Musiksortimenter im speziellen? Das würde wohl in erster Linie festzustellen sein. In den Adreßbüchern des Buchhandels findet man in runder Summe 3500 Musikalienhändler verzeichnet — diese Zahl stimmt unbedingt nicht. Einige kleine Mustkverleger, die seinerzeit heftig, aber erfolglos für die 50jährige Schutzfrist fochten, behaupteten voreilig, als sich zugunsten ihres Strebens ein mal 278 und das andere Mal gar nur 132 zusammen fanden, das sei die Mehrheit des Musikalienhandels. Natürlich stimmen diese Zahlen erst recht nicht. Der Deutsche Musi kalienhändler-Verein gibt seine Mitgliederzahl auf 452 an. Auch diese Zahl kann nicht maßgebend sein. Denn ebenso, wie ein großer Teil der Buchhändler — man vergleiche das Adreßbuch — dem Börsenoerein nicht angehört, genau so steht auch dem Musikalienhändler-Verein ein wesentlicher Teil seiner Fachgenossen fern. Immerhin kann man die Zahl der Firmen, bei denen das Musisorti ment der Haupterwerbszweig ist — Klaviere oder andere Musikinstrumente führen heute mit wenigen Aus nahmen wohl alle Musiksortimenter — ohne sich zu sehr zu vergreifen, auf rund 800 schätzen. Die weiteren 2700 sind Buchhändler, darunter vielleicht auch einige Buchbinder, die den Musikhandel als Nebenzweig führen, keineswegs aber Jnstrumentenhändler, da diese in den vorhin genannten 800 bereits mitgezählt find. Der Buchhändler kleinerer Plätze ist sehr oft gezwungen, um seine Einkünfte zu vergrößern, nach Nebenzweigen Um schau zu halten. Dabei verfällt er sehr leicht auf den Musi kalienhandel, zumal wenn ein musikalischer Gehilfe oder ein solcher, der bereits in gemischten Geschäften tätig war, ihm das Lied von den goldenen Bergen vorsingt, zu denen man auch ohne Fachkenntnisse den Weg findet. Bleibt dann aber der Segen aus und türmt sich statt des Goldes ein Berg unverkäuflicher Notenstöße auf, so wird nicht nur der Handel, sondern sehr oft auch sein Träger, der Musikalien händler, für minderwertig gehalten. Keinem fällt es dabei ein, daß nicht der Artikel, sondern die Unkenntnis des Ver käufers die Schuld an dem Mißerfolg trägt. Zum erfolgreichen Betrieb eines Musikgeschäftes gehört eine gründliche musikalisch - literarische Vorbildung, da ein guter Musiksortimenter in seinem Rahmen seinem Publikum ebenso ein Berater sein muß wie der Buchhändler seinen
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