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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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8676 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 173, 28. Juli 1911. Dieser Apparat, hinter dem die gesamte Autorenschaft als Hüter gedacht wird, soll dazu dienen, die soziale Frage des Schriftstellerstandes einer Lösung entgegenzuführen. Nur schade, daß sich diese Gedanken recht hart im Raume stoßen. Ihre theo retische Erörterung vermag eine müßige Stunde auszufüllen, praktisch scheitern sie an der Wirklichkeit, die gerade im Schriftstellerberufe das freieste Spiel der Kräfte verlangt und die es als eine Sisyphus arbeit erscheinen läßt, die vielen Köpfe und Sinne, diese oft so weit auseindergehenden Interessen in einem Punkte zu vereinen. — Andrerseits ist die Schrift ein Zeichen unserer Zeit, des Be strebens zu nivellieren und zu tarifieren, die Arbeit vom rein mate riellen Standpunkte aus zu betrachten und zu begrenzen. Ob sich der freie Sinn des Künstlers in diese Zwangsjacke ein schnüren läßt? Oder ob er nicht vielmehr mit Gellert fühlt und denkt: Ihr mittelmäßigen Skribenten, O wenn wir euch doch friedsam machen könnten!? ?. Kleine Mitteilungen. Lchrrlbücher-Freiexemplare. — Der Deutsche Verleger verein gibt in seinen »Mitteilungen« folgendes bekannt: Uber die Abmachungen, die der Deutsche Verlegerverein in der Schulbücher-Freiexemplar-Angelegenheit zwischen den Schul- bücher-Verlegern und den Lehrervereinigungen geschaffen hat, scheinen einige Zweifel zu herrschen, und wir möchten daher wiederholt darauf Hinweisen, daß die Verleger durch Unterzeichnung der »Bestimmungen« sich dazu verpflichtet haben, Prüfungsexem plare zur Einführung kostenlos herzugeben, daß dagegen für alle übrigen Einforderungen von Gratisexemplaren seitens der Lehrer (soweit es sich nicht um Handexemplare bereits eingeführter Schulbücher handelt) die Verleger freie Hand haben. Dabei sind unter Schulbüchern solche Bücher zu verstehen, die im Unterricht der Mittel- und höheren Schulen gebraucht werden und die jeder Schüler sich anzuschaffen verpflichtet ist, nicht aber solche Bücher, die nur für die Hand des Lehrers bestimmt sind. Behandlung von unfrankierten und ungenügend fran kierten Briefen. — Der Handelsvertragsverein richtete Mitte Juli an den Staatssekretär des Reichspostamts eine Ein gabe, in der es heißt: »Die heutige Regelung der Bestimmungen über die Behandlung von nicht oder ungenügend frankierten Briefen bringt so wesentliche Unzuträglichkeiten mit sich, daß in Erwägung zu ziehen sein dürfte, ob nicht eine grundsätzliche Änderung der einschlägigen Bestimmungen sowohl für den internen wie für den internationalen Verkehr zweckmäßig erscheint. . . . Wir möchten uns daher die ergebene Anregung erlauben, ob es nicht möglich wäre, zunächst im nationalen Rahmen, aber an läßlich des bevorstehenden Weltpostvereins-Kongresses zu Madrid im Jahre I9l3 vielleicht auch international eine Änderung der Strafportobestimmungen in der Richtung herbeizuführen, daß unfrankierte Briefe zunächst nicht an den Adressaten befördert, sondern an den Absender zurückgegeben und von diesem die Strafportogebühr (tunlichst von nur je 5H) erhoben wird. Wenn aus irgendwelchen Gründen der Brief bewußt und absichtlich un frankiert abgesandt wird und der Adressat den Portobetrag tragen soll, wäre der besondere Vermerk .unfrankiert' auf dem Brief umschlag anzubringen und in diesem Falle das Porto, jedoch ohne Strafzuschlag, von dem Adressaten zu erheben. . . .« Post. — Postausweiskarten. Nach Vereinbarung mit der spanischen Postverwaltung werden die in Deutschland aus gestellten Postausweiskarten fortan auch in Spanien als voll gültige Ausweispapiere angesehen. Arbeit u. a. (pa^. 5): »an ouvra^s ck'Lktsr Lanck» mit der Fußnote: 800 paßes.« Das hätte sich der verstorbene Kapp gewiß nicht träumen lassen, daß seine Arbeit einmal so zitiert werden würde. Auf Seite 19 wird er dann als »Lroesd öa.vä« zitiert. Auf Seite 3 nennt der sprachgewaltige Verfasser M. B. Jwinski als weitere macht wird, und »Irr Ltatistigus ä'L. LeUsn« anstatt Tony Kellen. Das sind nur einige wenige Proben von der bibliographischen Genauigkeit des Verfassers dieser Publikation. L. L. Aufgehobene Beschlagnahme. — Das von vr. Krauß herausgegebene, aus mehreren Bänden bestehende Werk »Anthro- pophyteia«, das kürzlich beschlagnahmt worden war (vgl. B.-Bl. Nr. 164), ist durch Gerichtsbeschluß wieder freigegeben worden. Deutschböhmifcher Jmkertag. — In Brüx findet in der Zeit vom 6. bis 8. August der 10. Jmkertag Deutschböhmens, verbunden mit einer bienenwirtschaftlichen Ausstellung, statt. Sprechsaal. Wohltäter der Menschheit. <Bgl. Nr. 170.» Der Herausgeber der Dichtergabe, Herr Karl Anton Martin, »schnorrt« übrigens nicht nur bei Autoren, sondern auch bei Verlegern, wie die nachstehende, uns für die Hannoversche Schul zeitung zugegangene Zuschrift vom 8. März d. I. zeigt: Verlag der Dichtergabe in Salzburg. Salzburg, den 8. März 1911. Verehrliche Geschäftsstelle! Ich ersuche um gefällige Einschaltung des einliegenden Anzeigentextes in Ihr geschätztes Blatt und würde Wert darauf legen, wenn die Veröffentlichung dieser Anzeige bereits in nächster Nummer erfolgen kann. Bitten möchte ich Sie, den Zweck meines Unternehmens ins Auge zu fassen und in Berücksichtigung dessen mir die billigste Berechnung zu gewähren. Der Schriftleitung Ihres Blattes werde ich den Klingenden Garten sofort nach Erscheinen übermitteln; freuen würde es mich aber, wenn sie schon die vorliegende Anzeige zum Anlaß einiger empfehlenden Worte nehmen würde, welche die Dichter gabe gewiß verdient. Nach Erscheinen des Werkes möchte ich zweimal Gelegenheit nehmen, Ihrem Blatte Werbeblätter beizulegen. Ich bitte Sie daher, mir Auflagehöhe und Beilagegebühr bekannt geben zu wollen. Mit den besten Empfehlungen hochachtungsvoll Anton Karl Martin der Herausgeber der Dichtergabe für die Deutsche Schutzstiftung. Beifolgenden Anzeigentext bitte in der Größe von 60 Petit zeilen zweispaltig (also 100 Petitzeilen) aufzunehmen und in Antiqua Petit zu setzen. Zahlung erfolgt sofort nach Einlauf des Beleges. Anton Karl Martin. Da uns das ganze Schreiben gleich verdächtig vorkam und wir jedenfalls keine Lust hatten, für den Herrn umsonst Reklame zu machen, brachten wir die Anzeige nicht, sondern ersuchten um vorherige Einsendung des Betrages. Natürlich haben wir seitdem von Herrn Martin nichts mehr gehört. Einige andere Lehrer zeitungen nahmen das Inserat, und wie wohl angenommen werden darf, zu ihrem eigenen Schaden, auf, denn mit dem Be zahlen wird Herr Martin es wohl nicht eilig haben. Hannover. Helwingsche Verlagsbuchhandlung. Bibliothekönnmmern. Aus die Anfrage des Herrn W. I. Leenderh in Leer im Sprechsaal der Nr. 167 teilt uns die Firma C. W. B. Naumburg in Leipzig mit, dass sie schon seit vielen Jahren Biblivthels-Nummern von Nr. 1 bis IS 000 auf rotem oder gelbem Papier, das Tausend zu 1 -« 40 H bar, liefere. Red.
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