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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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200, 2S. August 1911. Nichtamtlicher Teil, SLUeNblaU f. ö. DtschN. «SAchhimLL. 9653 reiche neue Ware will der Sortimenter nichts ausgeben, die alte abgestandene, vielleicht nur neu aufgefrischte Ware, kaust er für sein bares Geld!! Mag der Einkäufer bei der Be stellung noch so vorsichtig, mag der Großantiquar noch so kulant beim Umtausch sein, immer bleibt von dem bar angekauften Ramsch ein Rest, und gar oft ein großer, der nur reif fürs Einftampfen ist. Man wird einwenden, daß der hohe Verdienst den Sortimenter verleite, sicki intensiver dem modernen Anti quariate zu widmen. Das ist bei den heutigen Ver hältnissen ein Trugschluß. Verdienen tut nur einer, das ist der Großantiquar, vorausgesetzt, daß er einen Umsatz erzielt. Der Verdienst des Sortimenters stellt sich nicht höher als beim regulären Sortiment. Die Konkurrenz sorgt schon dafllr, daß er nicht mehr als 33H»/g auf den Barpreis aufschlagen darf. Führt aber das Warenhaus auch einen Artikel, dann schrumpft der Verdienst oft auf 10—1b"/„ zusammen. Diese Berechnung versteht sich beim Ladenverkauf ohne besondere Spesen. Läßt der Sortimenter aber noch große Kataloge über sein modernes Antiquariat drucken, so kann selbst bei riesigem Umsatz kein nennenswerter Gewinn herauskommen. Was also dem Großantiquariat zu seinen Erfolgen verholfen hat, ist nicht die Gewähr eines größeren Ver dienstes, sondern der Umstand, daß sie auch denjenigen Sorti mentern die Ware zur Einsichtnahme vorlcgten, die mit nur wenigen Firmen in Rechnungsverkehr stehen oder überhaupt über Leipzig nicht verkehren. Das haben auch viele Verleger aufgegriffen, die jetzt mehr oder minder regelmäßig die Sor timenter aussuchen lassen und durch Gewährung eines höheren Rabatts Umsätze zu erzielen hoffen. Ob sie auf ihre Rech nung kommen? Die Geldbedürftigkeit mancher Verleger einerseits, die Konkurrenz unter den Großantiquareu anderseits zeitigen oft Zwischenfälle, die den Buchhandel als wenig reell hin- ftcllen. Ein Großantiquar kaust z. B. »unter der Hand« einen Teil der Auflage und verkauft ihn sehr billig san seine Klienten, während der nicht eingeweihte Sortimenter seinen Bedarf beim Verleger zu den alten Bedingungen deckt. Oder mehrere Großantiquare vertreiben ein und dasselbe Werk, dann ist der spätere Offerent billiger, als der erste, der schon die Bestellung in Händen hat. Die verheerendste Wirkung im deutschen Buchhandel richtet aber der Großantiquar als Verleger an, und jeder Großantiquar ist cs heute und benutzt die angekauften, im Preise herabgesetzten Werke nur als Aushängeschild, da der Verdienst an ihrem Vertriebe die Spesen nicht decken würde. Der Großantiquar als Verleger bringt fürs erste keine neuen Ideen auf und verlegt nur derartige Werke, für die er durch Verkauf der alten Reste das Terrain vorher sondiert hat. Weiter produziert der Großantiquar nur für den modernen Antiquar, nicht für den Vertrieb durch das reguläre Sortiment; Beweis: der für Massenartikel enorm hohe Laden preis, der bestimmt ist, der angeblichen Preisherabsetzung zur Grundlage zu dienen. Diese fingierten Ladenpreise finden sogar Eingang in die offizielle Bibliographie, genießen also den Schutz des Ladenpreises. So ist der Großantiquar als Verleger durch die Derkaufsordnung des Börsenoereins, um die er sich bei seinen Manipulationen blutwenig kümmert, ebenso geschützt wie der reguläre Verleger oder Sortimenter. Aus dem Gesagten erhellt, daß mit dem Augenblicke, wo der Großantiquar ausgehört hat, sich mit der Überproduktion der regulären Verleger zu befassen, daß mit dem Moment, wo er anfing als Verleger seinen bisherigen Lieferanten Konkurrenz zu machen, das Großantiquariat nichts ist, als eine kranke Stelle Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. am gesunden Körper des Buchhandels, nichts ist, als eine unglücklicherweise entwickelte Mißbildung, die das bücher kaufende Publikum von dem Glauben an die Gültigkeit des Ladenpreises radikal heilte und die ihm für nicht gerade billiges Geld Ware zweiter Güte unter Vorspiegelungen auf schwatzt, die einer Prüfung in Bezug aus das neue Gesetz über den unlauteren Wettbewerb wohl kaum standhalten könnten. >Viclit>Zere stleuei-gckeinunZen lies polnisclien kückermarktes*). iAitgeteilt von k. IVenäe L Lo. in Vb'srscfiau. k. k. — kreis keblb. !«0r. ^ „ä^viab". k. k. 151. Xrakü^v, 191k 8. Xrr^rauo^vski. rb. 2.50. 1911. 8b. 8a6ovvski. ^ rb. 1.20. 1. XII. 8-ka äuLa, sbr. 456. Xrakü'iv, 1910. Xakl. Om. 8pütks. IV)5<I. kol. kor. 9. ^ I^erabur unä ^utklaruug 8 a 1 om , Niasbeorko. 20 X 13, sbr. 216. VVarsra^a, 1911. Xakt. Oibl. Oriel IVzkbor. Oebebbuer i IVolkk. kop. 80. sto^viauskiej i polskiej. XXIV. 1910, sbr. 359—406. kor. 1.60 äo less. k,. 5, 10). V^äauie II. 8-ka. sbr. 244 -s- ulb. 150 r^eiuami. 8-ka äura, sbr. XV X 491. Lraküvv, 1911. miba Obbo VeiuiuZer. 20 X 14» sbr. 261. Warsrawa. 1911. keä. „IVolueZo 81o>va". rb. 1. Oer geniale keiuä cler krau und äer Zeuiale ^ubisemib. Obbo *) Vßl. Lörsendlstt 1911. Nr. 18. 20. 21. 22. 23 u. 24. 1254
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