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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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ISO, 17. August 1911. Nichtamtlicher Teil. »«1-nSlM,. d. Dttch«. «Utzh-ML. 9247 vorkommende Rückgabe bar bezogener Artikel au Stelle anderer gleichen Preises, die ä cond. geliefert wurden, in der Reget nicht beanstande. Ist die Ostermesse vorüber, so werden die remittierten und disponierten Exemplare gezählt und ergibt die Differenz die Anzahl der verkauften Bücher. Die Addition der für die verschiedenen Artikel vereinnahmten Beträge muß die Summe ergeben, die an Ostermeß-Zahlungen erzielt wurde. Eine kleine Differenz ist unvermeidlich, sie betrug bei mir in diesem Jahre etwa l^ß aller Ostermeß- Einkllnfte und ist auf unterschiedliche Fehler in den Rech nungen. irrtümliches Disponieren und Remittieren von Bar-Bezogenem zurückzufllhren. Werden Partien, z. B. 7/6. von einem Artikel be zogen. so ist die Notierung leicht; es wird eben der wirklich vereinnahmte Betrag eingesetzt. Anders ist es bei Bezügen von Partien gemischt. Da find tatsächlich Bücher abgesetzt, dis nichts einbrachten, denn sie wurden verschenkt. Wie helfe ich mir nun? Ich schreibe in eine Zeile jedes Kontos »Frei exemplare« und strichle, indem ich mit der größtmöglichen Objektivität darauf sehe, daß die Freiexemplare abwechselnd auf verschiedene Konti kommen. Heute muß ein Schachlehr buch umsonst herhalten, morgen ein Kegelhilfsbuch, ein ander Mal Tarock usw. Ist die Zeile voll, so wird die Anzahl zum Transport addiert, die Preiskolonne aber leer gelassen. Rezensionsexemplare gehören nicht hierher; für sie drucke ich eigene Exemplare über die Auflage; sie kommen in der Statistik nirgends vor. Außer diesen Umsatz-Konten habe ich noch zwei weitere Einrichtungen, die schon mit mehr Berechtigung als Spielerei angesehen werden könnten; viereckige Zettel, etwa in der Größe eines Bändchens der Universalbibliothek, gelb und weiß. Beide sind mit Verfassernamen und Buchtitel überschrieben. Auf den gelben Zetteln steht dann Jahreszahl. Monat und bisher für den Artikel vereinnahmter Betrag. Z. B.: Geordnet sind die Zettel arithmetisch nach der Höhe der Beträge. Sie erzählen mir. ob der Umsatz in einem Artikel zunimmt, nachläßt oder gar stillsteht und mahnen mich in letzterem Fall, durch irgendwelche Propagandamittel energisch einzugreifen. Die weißen Zettel sind ebenso adjustiert, nur enthalten sie statt der eingenommenen Beträge die Absatzziffern, statt der Kosten die Auflagezahl. Auch sie sind arithmetisch ge ordnet. Beispiel: Sie verraten mir. wieviele Exemplare bisher und in jedem Monat abgesetzt wurden, wieviele noch vorhanden sein müssen usw. Ich bemerke, daß ich die in Kommission auswärts befindlichen Exemplare während des Jahres nicht zähle. Ich hebe nämlich bei Erscheinen eines Artikels eine gewisse Anzahl Exemplare von der Auflage ab und be stimme sie zur Versendung in Kommission. Ist dieser Vorrat erschöpft, so liefere ich nur mehr gegen bar. Es kommt auch vor. daß der Barabsatz flotter, als gehofft, von statten geht, dann werden ev. Kommissions-Exemplare heran gezogen und die Notierungen geändert. Die Anzahl der für >L cond.«-Versendung bestimmt gewesenen Exemplare ist auf dem weißen Zettel unterhalb der Auflageziffer angegeben. Man wird jetzt verstehen, wie ich einem Besucher, der mich angesichts der vielen Artikel und der kleinen in Betracht kommenden Beträge fragte, ob ich mich denn selbst im eigenen Verlag auskenne, stolz mit der Gegenfrage antwortete: Was wollen Sie sofort wissen? Wieviele Exemplare ich bisher von irgend einem Buche abgesetzt habe? Wieviele Bücher überhaupt seit meiner Etablierung? (Ich addiere von Zeit zu Zeit die Angaben der weißen Zettel.) Wieviel ich bei dem einen Buch gewinne oder zusetze? Wieviel Geld ich überhaupt bisher im Verlags vereinnahmt habe? (Summe der Angaben auf den gelben Zetteln.) Welches Verlags werk am besten, am zweitbesten, am schlechtesten usw. usw. geht? Welches bisher die größten, zweitgrößten, geringsten usw. Einnahmen brachte? Oder was sonst?, denn mir erzählen meine Konten und Zettel noch gar vieles! Ich bedaure, daß ich infolge der Richtung meines Verlags nur seststellen kann, wieviele Leute nach meinen Büchern träumen. Karten spielen, tanzen, schwimmen, kegeln; wie viele Kinder meine Wünsche hersagen, wieviele Trauernde letzte Grüße ihren Lieben ins Grab nachsenden, und nicht, wie so manche andere Verleger dies können oder könnten, imstande bin. stolz darauf hinzuweisen, wieviele Menschen durch sie auf die Höhen der Kunst, in die Tiefen der Wissen schaft, in den Wunderbau der Dichtung geleitet wurden, wieviele durch ihre Verlagstätigkeit wissender, geschickter, reicher oder bester geworden. Franz Unger. Kleine Mitteilungen. Zur Reichsversicherung. — Die »Deutschnationale Buch, handlungsgehilfenschast zu Leipzig« befaßte sich in ihrer Monats versammlung vom 14. August eingehend mit der demnächst Gesetz werdenden Angestelltenversicherung und der gegenwärtig von den privaten Lebensversicherungsgesellschasten in den Kreisen ihrer Mitglieder betriebenen Propaganda für den Abschluß einer Ersatzversicherung. Man kam zu dem Schluß, daß die Ersatz- Versicherungen grundsätzlich abzulehnen sind, da der Abschluß einer Lebensversicherungspolice eine Kapitalversicherung, die staatliche Angestelltenversicherung aber eine Rentenversicherung ist. Die Lebensversicherung kann niemals mit ihren Beiträgen Rücksicht nehmen aus die Einkommensverhältnisse des Versicherten, bei der Angestelltenversicherung richten sich die Beiträge ausschließlich nach dem Einkommen. Sie passen sich stets dessen Schwankungen an, steigen und fallen mit der wechselnden Höhe des Gehalts. Bei Krankheit, Stellenlosigkeit oder Berufsunfähigkeit fällt die Beitragszahlung nicht nur ganz fort, sondern der Angestellte kann bei Krankheit noch durch ein Heilverfahren vor der Be- rufsunfähigkeit geschützt werden. Die Jnvaliditätsversicherung. die einzelne Gesellschaften in ihren Verträgen mit ausgenommen haben, hat aber einen ganz anderen Jnvaliditätsbegrifs und ist nicht mit der Berufsinvalidität, wie sie die Angestelltenversicherung vorsieht, zu vergleichen. Was die Verwaltungskostsn anbetrifft, so sind diese aus 2,1^ der Beitragseinnahmen bei der staatlichen Angestelltenversicherung berechnet, während die Statistik des Kaiserlichen Aussichtsamts für 1909 bei den Lebensversicherungs- gesellschasten diese aus 14.84A seststellt. Nach alledem kann für die Angestellten nur eine allgemeine staatliche Versicherung in Betracht kommen, die auch sonst in jeder Beziehung die größte Sicherheit gewährleistet. Die Königliche Bibliothek in Berlin und die Technik. — Aus Grund der schlechten Ersahrungen, die jüngst mit der Ver tretung der technischen Wissenschaften in der Königlichen Biblio- thek zu Berlin gemacht worden sind und die Konrad Matschoß in einem vielbeachteten Aussatz niedergelegt hat, wird jetzt, nach Mitteilung von Tageszeitungen, der Verein deutscher Ingenieure Schritte unternehmen. Aus einen Bericht von Matschoß hin wird ins Auge gesaßt, durch persönliche Verhandlungen mit dem 1202« Ruff, Heilmittelschatz. Kosten 240.— 1910. XII. ISO.-. 1911. I. I8S.2S. — II. I91.S0. — III. 220.—. — IV. 2Z1—. Ruff, Heilmittelschatz. 1000 Ex. 1911 II. 412 III. 44S IV. 4S8 <svo>
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