(A In den nächsten Tagen erscheint in »nserm Berlage: Schulhe und Müller im Ring des Nibelungen Humoristische Skizzen von Alexander Moszkowski mit Zeichnungen von Wilhelm Scholz Neue Ausgabe Preis in farbigem Umschlag broschiert 1.50 M. ord., l M. netto, 90 Pf. bar. Freiexpl. 1I/l0 2Vs>ehr als ein Vierteljahrhundert ist verstrichen, seit die klassischen Figuren Schnitze und Müller sich zum ersten- male dem Zauber des Wagnerischen Nibelungen-Kunstwcrks Hingaben. Die damalige Präsenzziffer des Büchleins, das ihre Aufregungen und Abenteuer während der ersten Berliner Bühnendarstellung schilderte, war rasch und radikal vergriffen. Aber da Schnitze und Müller noch immer — Wotan sei es gedankt — in alter Jugend fort- leben und seitdem oft genug nach ihren künstlerischen Irrfahrten befragt wurden, so entschlossen sie sich neuerdings im Bunde mit der Verlagshandlung, ihre wagnerischen Erlebnisse frisch zu bearbeiten und auf die Wirklichkeit der Gegenwart abgestimmt herauszugeben. Ihr Schauplatz ist nunmehr Bayreuth, ihre Denkweise vollkommen modern. Daß sie in ihrer Hingebung an die Wagnersache der alten Tradition des Kladderadatsch treu geblieben sind, braucht wohl kaum besonders versichert zu werden. Hat doch Richard Wagner selbst ihre Schelmenstreiche von anno dazumal mit freundlicher Anerkennung begrüßt und aus all ihren parodistischen Scherzen nur den Wunsch herausgelesen, sich mit übermütigem Schwünge aus der Brandung ihrer eigenen Begeisterung herauszuhelfen. Diese Tendenz ist auch in der neuen Bearbeitung das eigentliche Leitmotiv geblieben. Hat sich aber der Text in zahlreichen Einzelheiten zu neuzeitlichen Anschauungen emporgepflanzt, so ist doch Eines unverändert beibehalten worden: der von unserm unvergeßlichen Wilhelm Scholz herrührende Jllustrationsschmuck. Die naive Technik dieser Bilder hat inzwischen historischen Reiz gewonnen, und ihr liebenswürdiger Humor zeigt noch heute die volle Ursprünglichkeit Gewiß sind sie manchem Leser in lieber Erinnerung geblieben, und so sollen sie auch weiterhin Mitwirken, um dem lustigen Büchlein zu seinen alten recht viele neue Freunde zu werben. Gerade jetzt, wo die Festspieltage in Bayreuth Tausenden von Besuchern das große Nibelungenwerk besonders nahe führen, wird dieses überaus geistvolle, lustige, witzsprühende Büchlein leichten Absatz finden. Der Name des Verfassers Alexander Moszkowski, des feinfühligen Humoristen und Dichters, bürgt für die Gediegenheit des Inhalts. Stellen Sie das Büchlein reihenweise ins Schaufenster. Schon sein farbiger wirkungsvoller Umschlag wird die Aufmerksamkeit des Beschauers auf das Buch lenken. Berlin 8>v. 68. Verlagshandlung des Kladderadatsch A. Hofmann K Comp.