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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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574 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. dem Schwedischen. 10 aus anderen Sprachen). In obigen Zusammenstellungen scheinen weder die neuen Auflagen, noch die Schulbücher mitgezählt zu sein. 1899 erschienen in Däne mark 262 neue Auflagen (74 von schöuwissenschaftlichen Werken. 28 von theologischen. 29 von geschichtlichen). Die Zahl der Schulbücher hatte diese Höhe nicht erreicht; es gab 1899 deren 201. wovon 118 neue Ausgaben und neue Auf lagen waren. In Schweden erschienen mehr Uebersetzungen als in den anderen skandinavischen Ländern. Von den 241 im Jahre 1899 erschienenen Romanen und Erzählungen waren nicht weniger als 134. also 56"/,. Uebersetzungen. davon allein 15 aus dem Dänischen. Die Zahl der Neu-Auflagen war 119. In Norwegen hatten die Neu-Auslagen die beträcht liche Menge von 116 (1898: 60) erreicht; ebenso war die Menge der Schulbücher bedeutender (1898: 60; 1889: 94). Zum Schluß sei die Produktionsziffsr von Büchern und Zeitschriften auf Island für das Jahr 1898 hier angegeben; sie betrug 138 (1896; 139; 1897: 129). Rußland. Die letzten genauen statistischen Erhebungen, die wir über die russische Presse Mitteilen konnten gaben die Zahl der Zeitschriften in Rußland im Jahre 1895 auf 802, im Jahre 1896 auf 856 an. Eine neuere Auskunft gab der »llnislrnz-j IVsostvilc« in seiner Num mer vom Oktober 1899. wonach sich die Zahl der Zeit schriften auf 967 gehoben hatte. Davon waren 783 in russischer Sprache und 184 in fremden Sprachen (90 in pol nischer. 51 in deutscher. 12 in lettischer. 11 in chstnischer. 6 in französischer. 6 in grusinischer. 5 in armenischer. 3 in hebräischer). 243 von diesen Zeitschriften wurden von Be hörden herausgegeben. 668 unterlagen der Zensur, der Rest erschien damals »zeitweilig« nicht. In Finland gab es Anfang des Jahres 1899 im ganzen 205 periodische Veröffentlichungen, 12o davon in finnischer. 80 in schwedischer Sprache und 5 in beiden. Eine Anzahl dieser Veröffentlichungen, unter denen ungefähr 70 politische Zeitungen waren, ist seitdem ganz oder zeitweilig unterdrückt worden. Die Schweiz. Die schweizerische Nationalbibliothek, die künftig den Mittel punkt der bibliographischen Arbeiten bilden wird, hat sich in ihrem hübschen Palast auf dem Kirchenfeld zu Bern jetzt blei bend eingerichtet, und wir erneuern hier den Wunsch, daß diese Einrichtungsarbeit zugleich der Ausgangspunkt für eine plan mäßige Aufzeichnung der jährlichen neuen litterarischen Erscheinungen der Schweiz werden möge, und ebenso für die Ausarbeitung einer jährlichen Statistik dieser Erscheinungen. Im Jahre 1899 ist dieses Vorhaben noch nicht verwirklicht worden. Aber wir wissen, daß unter den 16 300 Nummern, die in jenem Jahre der Bibliothek zugewachsen sind. 3465 Veröffentlichungen waren, die in demselben Jahre erschienen sind. Diese Veröffentlichungen machen 5 523 Stücke aus. und zwar 947 Bände. 2304Hefte. 2225 Einzelblätter. 16 Karten und 31 Ansichten und Bildnisse. Das ist zwar eine rein äußerliche Feststellung, deren Merkmale nur in der Form der Veröffentlichung liegen, aber die Zahl der erworbenen Bände läßt immerhin den Schluß zu. daß die Ziffer 1000 als jährliche Menge der litterarischen Erscheinungen der Schweiz keineswegs zu hoch gegriffen ist. Wie in früheren Jahren, so erwähnen wir auch hier noch die Ergebnisse des Dienstes der Eintragungen aus dem Bundesbureau für geistiges Eigentum zum Schutze der Ur heberrechte. Von obligatorischen Eintragungen erfolgten 258 (56 mehr als 1898); die fakultativen Eintragungen erhoben sich nicht über 44 (4 weniger als 1898). Wenn wir zum Schluß die Erzeugung der zwölf be sprochenen Länder in runden Ziffern berechnen (Deutschland 23 000 Veröffentlichungen; Oesterreich-Ungarn 6 800; Belgien 2100; Dänemark 1100; Vereinigte Staaten N. A. 5 000; Frankreich 11 000; Großbritannien 7 500; Italien 9500; Norwegen 600; Holland 2900; Schweden 1 500; die Schweiz 1000). so kommen wir zu einer Gesamtsumme von 72 000 Veröffentlichungen. Kleine Mitteilungen. Von, Reichstage. — Die XI. Kommission des Reichstags trat am 17. d. M. zur Beratung des Gesetzentwurfes betreffend das Urheberrecht an Werken der Litteratur und der Tonkunst zu sammen und erledigte in erster Lesung die sitz 1—9 des Entwurss. In ß 9 wurden aus Antrag des Abgeordneten vr. Müller- Meiningen in dem Satze: -Wird das Recht des Urhebers über tragen, so hat der Erwerber im Zweifel nicht auch das Recht, an dem Werke selbst, an dessen Titel re. Zusätze. Kürzungen oder sonstige Aenderüngen vorzunehmen- die Worte -im Zweifel- und -auch- gestrichen. — Zum Berichterstatter für das Plenum wurde der Abgeordnete vr. Esche bestellt. Konkurs Engelcke in Gent. — Im Anzeigenteil des Börsenblattes erscheint heute die Anzeige über den ÄonkurS der Buchhandlung H. Engelcke in Gent, dessen Eröffnung hier schon früher (in Nr. 6 vom 8. d. M.) mitgeteilt worden ist. Vom Jahrhundert des Drucks. — Die großartige Ent wickelung des Druckwesens im eben abgelaufenen Jahrhundert zeichnet in anschaulicher Weise das -Journal für Buchdruckerkunst-, das jetzt in Groß-Lichtersclde (Berlin) erscheint. Das alte Fach blatt eröffnet seinen 68. Jahrgang mit folgender Gegenüber stellung : — 1801 — -Buchdruckerkunst ist die Kunst, durch die man alles, was geschrieben worden, auf eine ganz außerordentlich geschwinde Art weit mehr vervielfältigen oder vermehren kann, als durch Ab schreiben nur immer möglich ist. Denn ein Abschreiber kann in einem Tage, wenn er fleißig ist, höchstens so viel schön und richtig abschreiben, als zum Satz eines einzigen gedruckten Bogens erforder lich ist. — hingegen kann ein Schriftsetzer in einer Buchdruckerei in einem Tage z. B. in ordinair Oktav-Format, mit gemeinen Lettern, einen Bogen fertig oder ganz aussetzen, von welchem dann zwei Personen LN einer Buchdruckerpresse, durch ihre nun mehr dabei) erfundenen Handgriffe und Werkzeuge an einem Tage leicht 1000 auf beiden Seiten bedruckte Bogen heroorzubringen im Stande sind. Welch ein großer Vorzug gebührt also nicht der heutigen edlen Buchdruckerkunst vor der Schreibekunst? Eine ein zige Buchdruckerpresse ist im Stande, mit zwei Menschen in einem Jahre 365,000 ganze Bogen aus beiden Seiten gedruckt zu fertigen oder zu liefern, mithin in diesem Zeiträume soviel abzudrucken, wozu zwei Menschen 182,500 Tage zu schreiben nöthig hatten. Die edle, nie genug zu lobende Buchdruckerkunst häit allen andern Aus Ehr. Täubets Wörterbuch für Buchdruckerkunst. Wien 1805. — 1901. — Eine moderne Zwillings-Rotationsmaschine für 32seitige Zeitungen liefert heutzutage in einer Stunde circa 10—12 000 gewesen, so würde diese Rotationsinaschine imstande sein, stünd lich 160 000 Bogen ö. 16 Oktavseiten zu liefern, also binnen zwei Stunden auf einer einzigen Rotationsmaschine die Arbeit tibertrifft; es müßten also, um das Quantum auf der Holzpresse fertig zu bringen, 1600 Holzpressen und eben so oicic Ballenmeister und Drucker, also 3200 Personen, zur Bedienung der Pressen an- aestellt werden, um dasselbe zu leisten, was zwei moderne Rotationsmaschinen binnen einer einzigen Stunde vermögen. — Im Jahre 1825. nach Einführung der einfachen und doppelten Schnellpresse von König L Bauer stieg die stündliche Druckleistung auf 1000—2000 Abdrücke, nach weiteren fünfundzwanzig Jahren auf 6—8000, 1875 auf 10—20 000 Exemplare. Welche Leistungen werden im Jahre 2001 zu verzeichnen sein?
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