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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1924
- Strukturtyp
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- 1924-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1924
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- Deutsch
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139, 16. Juni 1924. Redaktionell» Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8401 Eseiies typoxrapüigues in verschiedenen Lieferungen; Luiiatin guos Ilvres Iz'onnals äu XVI. sibela; Marius Audin, 1-08 oaraotdres äe oivilite äs Lodert tkranjvu; Chateaubriand, Lz-Iitdls, ein pracht voller Luxusdruck in Grotzfolio. Ferner erscheint in seinem Ver lag die mustergültig gedruckte und schön illustrierte Zeitschrift: Lee-US äu l-yomiräs mit vielen buchgeschichtlichen Beiträgen. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß das lang« erwartet« fran zösische »Wer ist's- »cjni tztes-vons- soeben in neuer Auflage er schienen ist; zu beziehen durch Delagrave, Paris, 15, ras Soukllvi. Einige statistische Zahlen vom russischen Staatsverlag. Von L u d w 1 g S ch ö -n r o ck. Wahrend di« Verlagstädigkelt in Deutschland und de« übrigen Lan dern Europas überwiegend vom prlvatwirtschaMchen llnlernshmcrtum alesgenbt wird, unterscheidet sich Sie Buchherstollung des heutigen Ruß land von der der übrigen Staaten dadurch, daß der fowjclrnssische Staat den Hauptanteil der russischen Buchiherstellung bestreitet, ivie am besten die Produktlonszahlcn beweisen, nach denen -- auf Grund der Druckbogen berechnet — über 75 v. H. alter russischen Bücher vom Russischen Staatsverlag verlegt und vertrieben werden, oder noch ge nauer ausgedruckt: 48 v. H. aller in Sowjetrußland hcrgestellten Exem plare oder 20 v. H. aller russischen Bücher sind im Vertag der Sowjet- regicrung erschienen. Nach der Gründung des Russischen Staatsver lages im Sommer 1619 war seine Vcrlagstiitlgkeit vorzugsweise auf Propaganda- und Agitationswerke beschränkt, die durch Verbreitung und Festigung der Oktoberrevolulionsidee» zur Durchführung des sozialisti schen Staatsgedankens mehr oder weniger beitrugen. Jedoch bald wurde eine Verlagsumstellung vorgcnominen, die dem Drang nach ernstem Streben und Wissen, der ohne Zweifel im russischen Voll steckt, Rech nung trägt. So erschienen z. B. in letzter Zeit zwei großangelegtc Bücherscrien »Die Dorfleschalle- und »Die Biblia:Hel des Laudmannes und Arbeiters-. Während die erste Sammlung mehr ans den prak tischen Bedarf des Landbebaners zngeschnitten ist, pflegt die zweite Serie außerdem auch dleHgelknge des Großstadtardeilcrs, Neben Neu erscheinungen, die sür die Fortbildung und Belehrung des kleinen Man nes bestimmt sind, verdienen die Prachtausgaben des Russischen Staats verlages Beachtung, wie z. B. die aus der letzten Leipziger Frühjahrs messe ausgelegten Knnstmappen von Watagln, Kusnetzofs, Pawloss, Fa- llleesf, Mitrochin, Bogajewsky und andere, womit eine Vervollkomm nung erreicht ist, die ehrliches Staunen auslöst. Von der weiteren staatlichen Verlagstätigikeit fällt vor alle» Dingen die hohe Anzahl der Ilnterrichtsbüchcr für Universitätszweck« und für die Einheitsschule auf. Fast 8 300V00 Exemplare Lehrbücher wurden allem im Jahre 1SL2 her- gestellt und waren bei der starken Nachfrage nach Schulbüchern von seiten verschiedener Sektionen des Kommissariats der Bolksausklärung rasch vergriffen. Bon der politischen Literaturgruppc wurden 27 Mil lionen Druckbogen hergestcllt, die überwiegend in die Hände der Arbeiter und der neuen Studenten gelangt sein dürften. So sind z. B. Lenins Werke in einer Anzahl von 35 000 Exemplaren abgesetzt. Trotzkys bekanntes Buch »Das Jahr 1905- wurde in LS ONO Stück unter das Volk gebracht. Von Pokrowskys weitverbreitetem Werk »Russische Ge schichte« wurden sogar 200 000 Exemplare verkauft, während von Bu- charins Materialismus 7V OVO Stück vertrieben wurden. Bei der poli tisch eingestellten Literat,irgattung herrscht« die rein marxistische Rich tung stark vor. Ais Kriegsfolgc kann man in allen Ländern eine Störung der Ver lagstätigkeit beobachten. Nicht nur in dem klassischen Land der Bnch- druckerkunst, Deutschland, läßt sich ei» scharfer Rückgang in der Buch- Herstellung während der Kriegsjahre fcststellen, wenn wir die Probnk- tionszahlcn der Vorkrlcgsfahre mit denen der KrlegSzcit vergleichen lz. B. 1913: 35078; 1917: 19 894), sondern auch vor allem in Ruß land. Dies Nachlassen der Berlagsproduktion Rußlands war einesteils in seinem Verhältnis zum Ausland begründet, da di« junge graphische Industrie unseres östlichen Nachbars zu stark von Westeuropa, »ament- lich von Deutschland, abhängig ist. Außerdem drohte das Einfuhrverbot der Russischen sozialistischen föderativen Sowjet-Republik die Nachkricgs- Verlagstatigkeit gänzlich zu lähmen. Als Blütezeit der russischen Vuch- hcrstellung überhaupt kann das Jahr 1912 bezeichnet werden. Wenn wir nun die für das eben genannte Jahr scstgestellie Anzahl der russi schen Biicherprodnktion ans das Gebiet des heutigen Sowjeirnßlaniu reduzieren, so ergeben sich nach amtlicher Schätzung 20 OVO literarische! Neuerscheinungen in 95 Millionen Exemplaren, die bei 35 000 Satz-! bogen die stattliche Summe von 409 Millionen Druckbogen beanspruchen. Der Durchschnitts»,»sang des russischen Buches betrug in der Vorkriegs-, zeit nicht mehr als 4 Druckbogen, während die durchschnittliche Auslage Börsenblatt s. den Dautschen Auchhanöel. üt. Jahrgang mit 4000 Stück sestgestellt wurde. Dagegen vergrößerte sich der Umfang des Nachkriegsbuchcs aus reichlich 10 Bogen und die Auslage um 25 v. H. Die Bedeutung der Buchherstellung tm Kahre i022 kann im Vergleich zu der Vorkriegszeit in solgendem Prozentsätzen ausgcdrückt werden: Anzahl der erschienenen Bücher 30 o. H. und Anzahl der Druckbogen St,5 v. H. Insgesamt erschienen tm Jahr« 192S beim Russische« Staatsoerlag 1002 Bücher ln einer Durchschnittsauflage von je 12 800 Exemplaren. Innerhalb der Gesamtauslagenhöhe entfallen 32,4 v. H. ans die Nnter- richtsbücher für Einheitsschulen, während die Lehrbücher für Hochschulen nur 9,4 o. H. ausmachen. Der Prozentsatz der staatswissenschaftlichen Werke beträgt 13,8 v. H., während die populäre Wissenschaft 9,7 v. H, und die strcngwissenschaftlichen Bücher nur 4,8 v. H. der Gesamtauflage beanspruchen. Die schöne Literatur, die tn der russischen Buchp-oduk- tion mit an erster Stelle steht, ist nach der Auflagenhöhe nur mit 8,9 v. H. einzusetzen, während die Kmderllteratur 9,9 v. H. beträgt. Die Gruppen Prachtausgaben (0,1 v. H.j, Verschiedenes i5,3 v. H.) sowie Zeitschriften <5,7 v. H.) seien genannt, um vorstehende Angaben abzu» runden. Die Verteilung der im Russischen Staalsverlag erschienenen 1002 Bücher ergibt nach Wissenschaftsgebieten in Prozenten folgendes Bild: Belletristik 18,2 v, H., Lehrbücher für Einheitsschulen 17Z v. H., Staatswissenschast 19,8 v. H., ftrengwiss.enschaftliche Werke sowie Lehr bücher für Hochschulen je 11,5 v. H., populäre Wissenschaft 8Z v. H., Zeitschristen 8,9 v. H., Verschiedenes 5,5 v. H., Jugendschristen 3,9 v. H. und Prachtausgaben 0,4 v, H. Die Zeitschriften in den Niederlanden. Die Zeitungen stellen das öffentliche Gewissen eines Landes dar, sollten es dapsteklcn, denn heute gibt es da im Übermaß »schlechtes Gewissen-, die Zeitschriften dagegen das innere Lebe». Aus den Zeit schriften, die in einem Lande erscheinen, ohne sie einzeln zu kennen, was eine Unmöglichkeit sein würde, kann man de» Kulturstand be messen, Haß und Liebe tritt uns schon in den Benennungen entgegen. Die Niederlande, oder, wie man sie allgemein nennt: »Holland», haben nach der neuesten Liste, die der sehr rührige Buchhändlervcrein heraus- gibt, annähernd 1200 Zeitschriften. Die letzte Liste, die wir unter suchten, die von 1922, hatte Wer 200 weniger, sodaß dos Schrift- Iveseu in Holland IN guter Vorwärtsbewegung ist. Außerdem nennt die Lifte ungefähr hundert Zeitschristen, die ganz oder zeitlich alkshörten oder die sich für die Liste nicht gemeldet haben. Der deutsche Buchhandel wird zunächst Teilnahme, zeige« an den Schriften, die dem Buch gewidmet sind oder seinem Hersteller und Verbreiter (den Drucker lassen wir hierbei weg): Buch und Kunst — Das Buch, Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen — Das fran zösische Buch, Organ der Vereinigung zur Beförderung des Studiums des Französischen — Gute Bücher, allgemeine monatliche Bibliographie — Bllcherschau, kritisch-literarische Monatsschrift — Niederländische Bibliographie — De Ilitgevcr <Moi,atsblatt der Verleger) — Nieuivsblad voor den Boekhandel — Die weiße Ameise, Monatsschrift für Freunde von Buch und Bild — Die holländische Lilie, literar. Wochenblatt usiv. Vielleicht ist eS auch belangreich zu hören, was unsere lieben Krauen für Blatter haben; sie sind zahlreich und vielseitig: »Sie-, Monatsblatt für die Frau— Die Krau und ihr Haus — Die katholische Kran — Die proletarische Frau — Christliches Franenlebe» — Neues Fraucnlcben — Haagsche Kraue,ichronik — In und um unser Hans, einsaches Krauenblatt — Haushattsührcr, Wochenblatt für Damen Die holländische Hausfrau — Monatsblatt für niederländische Staats bürgerinnen — Monatsblatt der Vereinigung niederländischer Haus frau eu — Monatsblatt für römisch-katholische Hebammen — Organ der niederländischen Bereinigung für die Belangen der Geburtshelfe rinnen, di« bas Diplom als Hebamme erworben haben — Martha, Monatsblatt für unsere jungen Töchter — Reformiertes Mädchen blatt — Mädchenleben, christliche Zeitschrift sür unsere weibliche Ju gend — Organ des niederländischen Frauenbundes zur Erhöhung des sittlichen Bewußtseins — Für Mütter, Besprechungen über Er ziehung — Niederländische Damen-chronilk — Traum und Tat, Monats- blatt für junge Mädchen „sw. Der Leser wird schon gesehen haben, baß das niederländische Volk genau so wie das deutsche gespalten ist durch die zwei Bekennt nisse. Ein Drittel der Bevölkerung ist katholisch, und dies wird immer recht deutlich ln den Zeitschriften betont. Wck »christlich- steht, handelt es sich wohl meist um evangelische Blätter, während bei den katholischen bas »r. k.- nie fehlt. Da gibt es beinahe für alle Berufe in unend licher Ausdehnung katholische Blätter: Der r. k. Angestellte, Der r. k. Bansacharbeiter, Der r. k. SchmiedemeisterbnUd, Der r. k. Bauern bund, Der Bund der r. k. Wasch- und Plättunternehmungen, Der r. k. >092
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