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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1924
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Xr 139, 16. Juni 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8397 liches Kapital investiert, dessen Ertrag durch die Empfehlungen des Spezialbüros gefördert werden solle. Wir teilen diese Auffassung nicht, müssen aber, nicht nur im Interesse des von uns vertretenen deutschen Gesamtbuchhandels, sondern des ge samten deutschen Gewerbes, aus dessen Reihen uns ebenfalls Proteste zugegangen sind, die Forderung stellen, daßstchamt- liche Stellen auf den Aufgabenkreis beschrän ken, der ihnen durch die Verfassung und ihre Dienstvorschriften gegeben ist. Mit gleichemLiecht wie die Buch-Gemeinschaft könnte jeder deutsche Verleger und Sortimenter die Unterstützung des Rcichsministeriums fordern; denn jeder von ihnen erstrebt mit gleich gutem Willen, dazu aber mit eigenem Kapital und auf eigenes Risiko die Ziele der Buch- Gemeinschaft. Der deutsche Buchhandel glaubt in mehr als einem Fall den Beweis dafür erbracht zu haben, daß er nicht nur ein Gewerbe betreibt, sondern sich auch als Sachwalter deutschen Geistesgutes berufen fühlt. Diese hohe Ausfassung seiner Berufspflicht hat bisher immer die Anerkennung der Behörden gefunden, wie ja auch die Beziehungen des Buchhandels gerade zu den Reichs behörden immer die denkbar besten waren. Der deutsche Buch handel erachtete es von jeher als seinen Stolz und legte Wert darauf, den Reichsbehörden seine guten Dienste darzubtetcn, wo diese verlangt wurden. Mit welchem Recht nimmt cs das Spezialbüro des Reichsministeriums des Innern für sich in Anspruch, ein privates Unternehmen zu unterstützen und zu fördern, das an mehr als an einer Stelle in der erwähn ten Denkschrift den deutschen Buchhandel ver- st eckt oder offen angreift? Wir erkennen mit Dank an, daß das Reichswirtschafts ministerium, an das sich vermutlich die Leiter der Buch-Gemcin- schaft ebenfalls mit ihrem Ansinnen um Unterstützung gewandt haben, dieser Aufforderung nicht Folge geleistet hat. Ebenso haben wohl die meisten Landesbehörden den Wunsch der Buch- Gemeinschaft auf Unterstützung ihrer Werbemaßnahmen zunächst unerfüllt gelassen, was daraus zu ersehen ist, daß sie den Bör senverein als die zuständige Interessenvertretung des deutschen Buchhandels um Stellungnahme ersucht haben. Wir werden an zuständiger Stelle eine Entscheidung darüber herbeiführen, ob das Vorgehen des Reichsministeriums des Innern zulässig ist. Zweck unseres heutigen Schreibens ist, die jenigen Stellen, an die das Schreiben der Reichsbehöcde gelangt ist, über den Sachverhalt aufzuklären und die Stellung der Shitzenorganisationen des deutschen Buchhandels in dieser An gelegenheit klarzulegen. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Max Röder, Erster Vorsteher. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins, vr. Gustav Kilpper. Erster Vorsteher. Ter Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde. Paul Ritsch mann, Erster Vorsteher. Anlage: Der Rcichsminister des Innern. Spezialbüro 1193. Berlin NW. 40, den 24. April 1924. Königsplatz 6. An sämtliche Herren Reichsminister, Preußischen Minister .chd die Regierungen der Länder! Anliegend übersende ich ergebenst ein Exeinplar der -Denkschrift zur Schaffung einer deutschen Buch-Gemein schaft« sowie Nummer 1 der Zeitschrift »Das Zeitungsbuch« Börsenblatt f. den Derttschen B«rchh«m»el. V1. Jahrgang« und erlaube mir auf die Gründung der Deutschen Buch-Ge- meinschaft G. m. b. H. ergebenst aufmerksam zu machen. Die Deutsche Buch-Gemeinschaft beabsichtigt die Schätze der deutschen Literatur und einen Querschnitt der Weltlite ratur unmittelbar an breite Schichten des Volkes zu bringen. Sie versucht, dies durch die für ihre Mitglieder außergewöhn lich niedrig gehaltenen Preise der Bücher zu erreichen, die es auch Minderbemittelten möglich machen, die wertvollsten Er zeugnisse der Weltliteratur zu dauerndem Eigentum zu er werben. Naturgemäß kann die Buch-Gemeinschast ihre Ziele nur dann erreichen, wenn sie einen ausgedehnten Mitglicder- stand hat; es erscheint mir daher eine möglichst weitgehende Beteiligung interessierter Kreise, besonders auch der Beamten schaft an der Gemeinschaft geboten. Auch im eigenen Interesse der Beamtenschaft würde ich es lebhaft begrüßen, wenn zahlreiche Beitrittserklärungen bei der Deutschen Buch-Gemeinschaft eingingen, da es hier durch dem einzelnen Beamten ermöglicht würde, durch Ent richtung eines vierteljährlichen Betrages von 3,60 bis 10,20 Mk. ein bis drei inhaltlich wertvolle und erstklassig ausge stattete Bücher guter belletristischer oder wissenschaftlicher Werke zu erwerben. Ich bitte daher ergebenst, die übersandten Exemplare einer Prüfung zu unterziehen und der Beamtenschaft Ihrer Verwaltung den Beitritt wärmstens zu empfehlen. Weitere Exemplare der »Denkschrift zur Schaffung einer deutschen Buch-Gemeinschaft« sowie Nummer 1 der Zeitschrift -Das Zeitungsbuch« sowie sonstiges Werbematerial steht auf An ruf bei der Deutschen Buch-Gemeinschaft, Berlin SW. 61, Teltowerstr. 29, Fernsprecher: Nollendorf 8256—8259, zur Verfügung. Subskriptionslisten nach beigefügtem Muster sind dort gleichfalls erhältlich. Ganz besonders würde ich es erwünscht halten, wenn auch in den Schulen zum Beitritt geworben würde und wenn die Schulbibliotheken ihrerseits als Mitglieder der Deutschen Buch-Gemeinschaft deiträten. Ich möchte deshalb ergebenst anregen, die Schulen aufzufordern, bei der Deutschen Buch- Gemeinschaft ihrerseits Exemplare der Denkschrift und der Zeitschrift anzufordern. Für eine Benachrichtigung Ihrer Entschließung wäre ich zu Dank verpflichtet. Berlin, den 24. April 1924. Abschrift übersende ich mit der Bitte um Kenntnisnahme und weitere Veranlassung. An (Unterschrift.) Abt. I—VII und die Nachgeordneten Behörden des Reichsministeriums des Innern. Zum 75jährigen Jubiläum des Schweizerischen Duchhändlervereins. Gewissermaßen als Auftakt zur hundertjährigen Gründungs feier des Börsenvereins im nächsten Jahr beging der Schwei zerische Buchhändlerverein am 1. und 2. Juni sein 75jähriges Jubiläum. Die gegebene Stadt dafür war Zürich, das immer mehr das geistige Zentrum der Schweiz wird und das durch seine zentrale Lage und seine wundervolle Umgebung sich wie keine andere Stadt dafür eignet. Die Schweizer wollten diese Feier im engeren Kreise, gewissermaßen als Familien feier, begehen und hatten darum nur den Börsenverein einge laden, der als seine Vertreter seinen zweiten Vorsteher Herrn vr. Oskar. Siebeck und den Unterzeichneten entsandte. Da viele Kollegen erst im Laufe des Sonntagvormittags in Zürich eintrafen, so wurde die Feier eröffnet durch ein gemein sames Mittagessen mit Damen in dem alten schönen Zunfthause -Zu Schmiden«. Daran anschließend fand die Jahresver sammlung des Schweizerischen Buchhändler- Vereins statt, zu der die Stadt Zürich den Rathaussaal zur IV9I
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