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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1924
- Strukturtyp
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- 1924-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1924
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- Deutsch
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X- ISS, 16. Juni 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 6403 nicht zu haben, sondern sie werden den Schulkindern leihweise von der Schule für die Schulzeit zur Verfügung gestellt. Der Aufsatz über die Deutsche Bücherei steht im vierten Baude des Lesebuches und ist vvu Nudvlf Borch verfaßt. Ich glaube, das; mit diesem Aufsatz der Deutschen Bücherei mancher Nutzen geschaffen werden kann, namentlich wenn er mit einer notwendigen Nichtigstellung auch in die anderen Schullesebücher Einlaß findet. Nichtigzustellen wäre im vorletzten Absatz des Aufsatzes, daß allein der Staat Sachsen die Kosten für die Gebäudeerrichtung trug und weiterzutragcn sich verpflichtet hat, und nicht, wie dort zu lesen ist, der Staat Sachsen und die Stadt Leipzig. E. Strübing. Jugcndschriftenprüfung in Österreich. — Die Wiener katholischen Sortimenter und der katholische Lehrerbund für Österreich haben sich zusammeugctan, um eine Prüfung der Jugendschriften du rchzu führen. Diese liegt in den Händen bewährter Pädagogen. Die dem Zweck entsprechenden Bücher (für die Jugend von 6—18 Jah ren), auch nicht katholischer Verlage, werden als Verzeichnis zusammeu- gestellt, dessen Drucklegung die Wiener katholischen Sortimenter über nommen haben. Die Werke selbst bleiben in einer ständigen Ausstel lung im Heime des Lehrerbundcs in Wien vereinigt. Alle Pfarrämter, katholischen Lehrpersonen und Institute erhalten das Verzeichnis kosten los. Die Zusammenarbeit von Buchhandel und Lehrerschaft muß als energischer Vorstoß gegen den Schund und Schmutz, der sich auch auf dem Gebiete der Jugendliteratur stark bemerkbar macht, bezeichnet werden. Auskünfte erteilt gern die Buchhandlung Tyrolia in Wien I, Stefansplatz 5. Ausstellung. — In Berlin findet vom 19.—21. Juni der Ver bandstag Preußischer Polizeibeamter statt. Die Verlagsbuchhandlung Albert Nauck in Berlin SW. 48, Wilhelmstraße 28, veranstaltet im Vorraum des Sitzungssaales eine Ansstcllung von Poli zei-Fach- und Lehrbüchern. Verleger einschlägiger Werke werden um sofortige Angabe der Titel und Preise zur Aufnahme in den Katalog und Übersendung von zwei Exemplaren jedes Werkes gebeten. (Näheres sieche Inserat im Bbl. Nr. 137, S. 8331.) Vortrag. — In Augsburg wird am 16. Juni vom Bund zur Erhaltung und Förderung protestantischer Nnterrichtsanstalten und Studienhcime ein Gustav Schüler-Abend abgehalten. Herr Buchhändler Friedrich Schott (i. Fa. I. A. Schlosser'sche Buch- und Kunsthandlung) hält bei dieser Veranstaltung einen Vortrag über »Gustav Schüler. Ein religiöser Lyriker unserer Tage« und wird Proben aus seinen Dichtungen geben. Gegen den Wettbewerb der Ncichsdruckcrei. (Vgl. Bbl. Nr. 123, 126 und 132.) — Die in der »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« veröffentlichte Erwiderung der Neichsdruckerci (Bbl. Nr. 132) hat eine Anzahl Zuschriften an diese Zeitschrift zur Folge gehabt, in denen die Vorwürfe gegen die Neichsdruckerci nicht nur aufrecht erhalten, sondern mit weiteren tatsächlichen Beweisen belegt werden. In Nr. 47 der vorgenannten »Zeitschrift« nimmt nun auch Herr Gs., der die Angelegenheit ins Nöllen brachte, mittlerweile aber verreist war, erneut das Wort und erklärt der Neichsdruckerci, daß durch Unterlagen derBeweis erbracht worden sei, »daß die Neichsdruckerci im Sonderittteresse ihres Betriebes der Privatindustrie und dem Verlag eine unzulässige Konkurrenz macht, die ihr nicht zusteht«. In der Erwiderung des Herrn Gs. heißt es n. a. auch, daß die Ver la g s a b te i l u u g aber nicht mehr nur die sogenannten »Neichs- drucke« vertreibt, sondern daß sie sich auch des Vertriebs der von Behörden herausgegebenen Zeitschriften und sonstiger Unternehmun gen anuimmt und Textausgabcn und Schriften mannigfacher Art ver öffentlicht. Im Anschluß an diese Erwiderung wird daun eine Zu schrift veröffentlicht, in der eine Verlagsfirma und Buchdruckerei mit teilt, daß sie seit 50 Jahren für das Statistische Neichsamt und das Statistische Landesamt beschäftigt und lediglich für diese Arbeiten ein gestellt sei. Dieser Firma hat aber das Statistische Neichsamt kürzlich mitgeteilt, daß in Zukunft sämtliche Aufträge der Neichsdruckerci zu gewiesen werden müßten. Nur eine Arbeit soll der Firma noch ver bleiben, und zwar öi>e »Vierteljahreshefte zur Statistik des Deut schen Reiches«. Es werden dann die Werke angeführt, die bereits die Neichsdruckerci zum Schaden dieser Firma an sich gerissen hat. In einer weiteren Zuschrift kommt zum Ausdruck, daß in der Neichs- bruckerei nicht nur die leitenden Herren Räte, sondern jeder Faktor von irgendwelcher Bedeutung in einer Art Gegenseitigkeitsversiche rung mit Eifer darüber wachen, das Arbeitsgebiet des Betriebs der Neichsdruckerci möglichst zu erweitern ^nd eine Anschwellung dieses Unternehmens herbeizuführen. Mit Recht wird zum Schluß in dieser Zuschrift betont, daß der Betrieb der Neichsdruckerci unter Leu Frie- deusstand herabgedrückt werden müsse; in der Neichsdruckerci sollen Staatswertpapiere und Geheimdrucke airgefertigt werden — sonst nichts! Weiteres Anschwellcn der Preise für Zeitungsdruckpapier. (Vgl. Bbl. Nr. 137.) — Während von der Reichsrcgierung mit allem Nach druck auf eine Preissenkung hingearbcitet wird, allerdings ohne selbst mit gutem Beispiele vorauzugchcn (siehe Posttarif, Personen- und Frachttarife usw.!), verfolgen die Papierfabriken das umgekehrte Prin zip. Böse Beispiele verderben eben gute Sitten! Die von der Neichs- bank und der Negierung erstrebte »Abbauentwicklung« setzt sich nicht durch, und das böse Beispiel der Post, der Eisenbahn usw. gibt zum Teil die Gründe an die Hcmd, auf die sich die Zeitungsdruckpapicr an fertigenden Fabriken stützen. Sind doch die Personentarife um 50A und die Frachttarife um etwa 100°/» höher als in der Vorkriegszeit! Selbstverständlich führen die Papierfabriken noch viele andere Gründe an, die die hohen Papierpreise rechtfertigen sollen. Gegenüber dem Monat März ü. I. ist für Juni eine Steigerung um 24°/, und gegen über den Vorkriegspreisen eine Steigerung von 57,5°/» cingetrcten. Im März kosteten 100 lrZ Zeitungsdruckpapier 25,50 M., im April 27 M., im Mai 29.20 M. und jetzt vom 5. Juni 31.50 M., also eine Steigerung von Monat zu Monat. Am Anfang dieses Jahres war eine Preis senkung zu beobachten, aber bald war davon nichts mehr zu bemerken, wie aus der vorstehend angeführten Preisentwicklung hervorgeht. Be zeichnend ist und zum Nachdenken gibt Anlaß die Bemerkung im »Zeitungs-Verlag«, daß dem Begehren des Vereins Deutscher Zeitungs- Verleger, vor der Festsetzung des Zeitungspapierdruckpreises seinen Vertretern Gelegenheit zu geben, wie früher üblich, an Hand von Unterlagen die Berechtigung der Erhöhung n a ch z u p r ü - fen, vom Verband Deutscher Truckpapierfabriken nicht entsprochen worden ist. Somit konnte sich der Verein Deutscher Zeitungs-Ver leger nicht davon überzeugen, ob die jüngst geforderte Erhöhung in der eingetretenen Entwicklung ihre tatsächliche Berechtigung findet. Die Tagesprcsse hat bereits gegen diese fortwährenden Preiserhöhungen energisch Stellung genommen. Am deutlichsten wird das »Berliner Tageblatt«, das in dieser Angelegenheit u. a. folgende bemerkenswerte Sätze schreibt: »Tie berechtigte Entrüstung über diese Preissteigerung ist um so größer, als die Verba ndsprcise erheblich über den A u s l a u d s p r e i s e u l i e g c n und dasAuslanddeut- s ch e s P a p i e r z u e r h e b l i ch billigeren Preisen als der deutsche Zeit uugsver leger erhält, wenn man die Preise, die ab Fabrik gezahlt werden, miteinander vergleicht. Geht die neuer dings cingcschlagene Tendenz der Papierfabriken in derselben Richtung weiter, so droht den allmählich wieder gesundenden deutschen Zeitun gen eine erneute schlimme Gefahr. Es wäre tief bedauerlich, wenn diese volkswirtschaftlich verfehlte Preispolitik der Papierfabrikanten be weisen sollte, daß sic die Fähigkeit zur freien Wirtschaft in den Jahren der Zwangswirtschaft verloren haben. Allerdings kann von einer wirklich freien Preisbildung auf dem Papiermarkt nicht die Rede sein, da die Zeitungsdruckpapicr-Fabriken nahezu restlos kartelliert sind. Jedenfalls erscheint der Wunsch gerechtfertigt, daß diesen Vorgängen auf dem Zeitungsdruckpapiermarkt das Neichswirtschaftsministerium erneut seine Aufmerksamkeit zuwcudct«. — In anderen Zeitungen, so im »Vorwärts«, wird darauf hin,gewiesen, daß gewisse Konzcrnzeitun- gen in geschäftlicher Verbindung mit den Konzernpapierfabrikeu stän den und daher als Nutznießer dieser Preisschrauberei anzusprechen seien. Es wäre zu wünschen, daß sich die Verbraucher von Zeitungs druckpapier weit entschiedener zur Wehr setzen würden und auch die große Öffentlichkeit weit mehr über das Gebaren der Zeitungsdruck papicr-Fabriken aufgeklärt werde. F. Bruckmann, A.-G. in München. — Die Verwaltung beantragt, von dem in 1923 erzielten Reingewinn von 263 762 Billionen Mark einen Betrag von 32 222 Billionen Mark zur Verteilung einer Divi dende von IM Billionen Mark für je 1000 Mark Stammkapital und von 138,88 Billionen Mark für die mit 25 Prozent eingezahltcn 1 Million Mark Vorzugsaktien zu verwenden und nach Abzug der satzungsgemäßen und vertraglichen Tantiemen den Nest von 225 227 Billionen Mark vorzutragen. Der bisherige Verlauf des neuen Ge schäftsjahres hat sich im allgemeinen befriedigend gestaltet. Staatliche Kunstbibliothck in Berlin. — Nachdem die Sammlung des bisherigen Kunstgewerbe-Museums als Schloßmuseum im Schloß aufgestellt und die Unterrichtsanstalt nach Charlottenburg übergefllhrt 1092*
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