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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1924
- Strukturtyp
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- 1924-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1924
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- Deutsch
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8698 SörfcEart f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaklioneller Teil. X- 143, 20. Juni 1924. Mine Mitteilungen. 4. sächsische Gcwcrbestcucrrate für 1924. Für die Behandlung der Einsprüche gegen die Veranlagung zur Gewerbesteuer für das Rech nungsjahr 1923 sind mit dem Stadtstcueramt Leipzig gewisse Verein barungen getroffen worden, über welche die Geschäftsstelle des Börsen- vcrcins den interessierten Leipziger Firmen gern Auskunft erteilt. Jubiläum. Am 16. Juni konnte die Ncisc- und Vcrsandbuch- handlung Gutberlet LL Co. inLeipzig auf ein 25jähriges Be stehen zurückblicken. Sie wurde 1899 von Carl A u g. G u tberlet und Arthur Ewald Bilz ins Leben gerufen und erfreute sich bald leb haften Umsatzes. 1906 schied Bilz aus, und Herr Gutberlct führte die Firma allein weiter, mit deren Ehrentag er zugleich sein 25jähriges Selbständigkeitsjnbiläum 'begehen kann. Gcschästsaussichten. 2. Liste. — Außer den im Börsenblatt Nr. 141 veröffentlichten Gcschäfts-aufsichtcn (1. Liste) sind noch folgende bekannt geworden: Willibald Behm, Buchhandlung in Stralsund, Hans Beyer, Versand-Buchhandlung in Turlach, Friedrichs K Bley in Leipzig-Volkmarsdorf, Friedrich Jansa in Neudietendorf. Neue Aufsichtsperson: Kaufmann Otto Koppe in Erfurt, Skalizerstr. 70, Hans Koster, Inh. der Firma »Dienst am Buch« Hans Köster in Barmen, A. Schumanns Verlag in Leipzig. Der Allgemeine Deutsche Bnchhandlungsgchilfen-Berband, Leipzig, bringt seine Stellcnvc r m ittlu n g in Erinnerung und bittet um Aufgabe offener Stellen. Ter Verband ist in der Lage, sofort mehrere geeignete Bewerber vorzuschlagen, da eine ganze Anzahl Stcllesuchende vorgemerkt ist. Es bedarf lediglich einer Mitteilung, für welchen Posten ein Bewerber gesucht wird (möglichst auch Gehaltsangabe), sonst ent stehen den Firmen keinerlei Unkosten. Zuschriften sind zu richten an die Geschäftsstelle, Leipzig, H o s p i t a l st r a ß c 25. Buchhandlungs-Gchilfen-Vercin zu Leipzig. - Ter Verein hat sich schon seit seiner 1836 erfolgten Gründung die vornehme Aufgabe gestellt, Wohlfahrt zu pflegen für seine Mitglieder und deren Hinter bliebenen. Durch rastloses Sammeln hatte cr-sich auch ein ansehn liches Vermögen erworben. Die Inflationszeit hat aber alles in ein Nichts verwandelt, und nun heißt es: wieder von vorn anfangen. Der erste Schritt ist bereits dazu getan mit der Gründung einer St erde lasse, die aber nicht wieder in den alten Fehler verfallen soll, Geld auf Geld zu häufen, sondern sic soll den -Hinterbliebenen eine wirkliche Hilfe sein. Es ist deshalb uicht ein regelmäßiger Bei trag dafür vorgesehen, sondern cs wird beim Todesfall eines Mit glieds eine Umlage von einer Mark erhoben. Damit ist eine Ein richtung geschaffen, die die Hinterbliebenen gegen die Sorge um die Begräbniskosten schützt. Jedes Mitglied, ob alt oder neu cingetrcten, erwirbt sofort Anrecht an die Kasse, und es sollte daher jeder Leip ziger Kollege, der dem Verein noch fernsteht, sofort seinen Beitritt erklären. Aber auch die sonstigen Einrichtungen des Vereins, wie die etwa 19 060 Bände umfassende Bibliothek, die für das Winter semester geplanten Vorträge und Besichtigungen, stehen den Mit gliedern kostenlos zur Verfügung. Selbstverständlich Pflegt der Verein auch die Geselligkeit. Die zahlreichen Veranstaltungen des letzten Winters geben ein beredtes Zeugnis für die emsige Arbeit, die der Vorstand in dieser Beziehung km Interesse der Mitglieder leistet. Ter Jahresbeitrag von 18 Mark sollte keinem Kollegen zuviel sein, um sich und seinen Angehörigen die Einrichtungen des Vcrcips zu sichern. Anmeldungen nehmen alle Vorstandsmitglieder entgegen, und diese stellen Formulare dafür gern zur Verfügung. Mz. Sozialistische Literatur. — Der Neichsausschuß für sozialistische B i l d u n g s a r b e i t (Berlin SW. 68, Lindcn- straße 3) wird in verschiedenen Orten Deutschlands Aus stellungen sozialistischer und verwandter Lite ratur veranstalten. Er wird außerdem einen Schriften- führer durch die s o z i>a l i st i s ch e n Wissensgebiete herausgeben, welcher der Beratung der Buchhandlungen, Schris- tenvertricbsstellen, Bibliotheken und Organisationen im ganzen Reich dienen soll, aber auch in den weitesten Kreisen vertrieben wird. Es handelt sich hierbei um ein umfassendes Werk, daß, »ach Wis sensgebieten gruppiert und von ersten Fachleuten bearbeitet, in ca. 39 Einzelheiten erscheinen soll. Alle Verleger, an die uicht bereits eine besondere Aufforderung ergangen ist, werden gebeten, dem obigen Ausschuß für die genannten Zwecke diejenigen Schriften ihres Verlags zuzusendcn, in denen sozialistische Probleme objektiv behandelt werden, oder die in irgendwelchen Beziehungen zum Sozialismus stehen. Auch die schöngeistige Literatur kommt in Betracht. Durch die Beschickung der Ausstellung entstehen den Verlagsanstalten außer der kostenlosen Zusendung der Bücher keine weiteren Spesen. Das deutsche Buch in Spanien. — Ter Herausgeber der in München erscheinenden spanischen Zeitschrift »Oaeeta cke ^lunied«, Herr Justizrat Vr. Pflaum, schildert in den »Münchner Neuesten Nach richten« eine »Fahrt quer durch Spanien«, die er mit folgenden Aus führungen Wer das deutsche Buch schließt: »Von bleibender Bedeutung für die Verbreitung deutscher Kultur in Spanien, für das Verständnis deutscher Geistesalt, deutschen Wissens und Forschens ist nur das deutsche Buch. Ich habe viele spa nische Professoren gesprochen, die mir mit Stolz erzählten, daß ihre Bibliothek fast ausschließlich aus deutschen Werken bestehe, die ihre Schüler nur an der Hand deutscher wissenschaftlicher Werke unterrich ten. Gar mancher Arzt, mancher Jurist, mancher Kunsthistoriker, man cher Techniker bildet sich weiter an deutschen Büchern, an deutschen wissenschaftlichen Zeitschriften. Nicht wenige Spanier, die in Deutsch land den Studien oblagen oder die in Spanien eine der deutschen Schulen besucht haben, benutzen die erworbenen Sprachkenntnisse, nm sich an den Erzeugnissen deutscher Literatur zu erfreuen. Ja, es gibt unendlich viele Leute, die in der Heimat notdürftig deutsch lernen, nur nm das deutsche Buch in sich aufnehmen zu können. Das alles ist seit einigen Monaten gefährdet. Auf dem Gebiet der schönen Literatur bevorzugt der Spanier viel fach die Franzosen; aber das Vertrauen zu Deutschland beruht großen teils in dem Vertrauen zu der geistigen und wissenschaftlichen Arbeit des deutschen Volkes. Man hat das Gefühl, daß von Frankreich wirk lich neue Gedanken nicht mehr zu erwarten sind, und hat das aller größte Interesse für Erscheinungen wie Spengler und Frobe- nius, der bei seinem kürzlichen Besuch in Spanien sehr stark gewirkt hat. Bekannt ist die Hochschätzung der deutschen Medizin — wir erin nern an die Besuche Cauerbruchs in Spanien und Lozanos in Mün chen —, aber auch auf allen anderen Gebieten, insbesondere auf dem der Technik, hat Spanien de» Wunsch, mit Deutschland geistig zufam- mcnzuarbeitcn. Tie ungeheuren Propaganda-Anstrengungen Frank reichs — gestützt wie alles, was die nicht-deutschen Nationen tun, durch große Geldmittel — würden ergebnislos bleiben, wenn nicht das deut sche Buch infolge der zu hohen Preise fast ganz aus dem spanischen Buchhandel verschwunden wäre. Sogar die deutschen Buchhändler in Madrid und Barcelona können die deutschen Vcrlagserzeugnisse mit wenigen Ausnahmen ihres unverhältnismäßig hohen Preises wegen nicht mehr verkaufen. Wenn es dem deutschen Verlagsbuchhandel nicht gelingt, eine wesentliche Heräbsetzung der Auslandspreise für das deut sche Buch herbeizuführcn, so ist in Spanien — wie wohl auch in den meisten übrigen Ländern — mit einem ständigen Rückgang des deutschen Kultureinflusses zu rechnen. Man muß im Ausland gewesen sein, um zu wissen, wie sehr das verarmte und machtlose Deutschland, wenn cs für sich und seine Arbeit wieder Achtung gewinnen will, angewiesen ist auf die Achtung vor der d e u t s ch c n W i s s e n s ch a f t«. Ans Frankreich. — Nachdem in Amerika bei der großen Ansamm lung ostjüdischcr Einwanderer, besonders in New Dark, sich eine jiddische Literatur entwickelt hat und recht bedeutende Schrift steller erstanden sind, die in dieser »neuen« Sprache dichte» und schreiben, nachdem wir auch in Deutschland mit einem wandernden Theater in dieser Sprache -beglückt worden sind, ist jetzt auch in P aris eine jiddische Monatsschrift im Entstehen begriffen: »1.6 Demple, lino irevu6 ylcklyue«. Der Herausgeber, ein Monsieur M. Laks, wohnt in Paris in der Uu6 cku ?6tit-?ont. Frankreich ist immer noch das Land der unge b unde n e n, u nbeschnitte n e n Büche r. Die Zeitschrift der klaison äu lüvrs druckt über die Frage: »Beschnitten oder unbeschnitten« den Brief eines bekannten Buchhändlers in Rennes ab, der sich als Buchhändler (nicht als Leser) durchaus -für das Unbeschnittene ausspricht. Haupt sächlich weil es »französisch« sei und das Buch (bei Ansichtssendungen) vor dem unbezahlten Lesen geschützt wird.
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