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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1923
- Strukturtyp
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- 1923-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1923
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- Deutsch
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X: 141. 20. Juni 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. vkrieilcn sich auf einen Zeitraum von anderthalb Jahren. Verkauft hat er nicht ein einziges Stück, sodaß alle entwende ten Bücher wieder herbeigeschasst werden konnten. PreiS-Ausschrciben. — Zur Förderung des völkischen Schrift tums schreibt der Hammer-Verlag Th. Fritsch in Leipzig einen Preis für wissenschastliche Abhandlungen ans. der jährlich zweimal zur Auszahlung gelangen soll. Seine Höhe beträgt so Mark, vervielsacht mit der am Tage der Auszahlung gültige» Schlüsselzahl des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler izurzett tii!M>. Gegenstand der Abhandlungen sollen sein: Fragen aus den Gebieten völkischer Erneuerung, völkischen An» st- und Geisteslebens, der Politik, Volkswirtschaft, Ras se n f r a g c n. Ter Umfang der Abhandlungen soll im allgemeine» k Druckbogen (zu 10 Seiten Oktavs nicht überschreiten. Ter Stil soll bei sachlichem Inhalt leichtverständlich, volkstümlich jein, um eine Ver breitung des völkischen Gedankens in allen Volkskreisen zu ermöglichen. Tie Verfasser müssen germanischer Abstammung und nicht jüdisch versippt sein. Die Handschriften sind in Maschinenschrift und dop pelter Ausfertigung jeweils bis zum 31. Rai und 30. November a» Prof. Adolf Bartels in Weimar cinznreichen. Sie dürfen keinen Vcr- safscrnamrn tragen, sondern nur ein Stichworts in einem beigefllgte» Umschläge mit dem gleichen Stichwort als Aufschrift ist Name und Anschrift des Verfassers anzugeben. TaS Preisgericht, bestehend aus den Herren Theodor Fritsch, Prof. Ad. Bartels, Frau Maria Groener und einem je weils zu wählenden Kachmanue, hat binnen drei Monaten die Ent scheidung zu treffen. Die preisgekrönte Schrift gelangt durch den Hammer-Verlag, Leipzig, zur Veröffentlichung;- dieser hat dem Ver lasset außer dem Stistungkpreis 1S°/„ des Verkaufspreises der Schrift zu entrichte». Aus der Zahl der übrigen Handschriften kann bas Preisgericht dem Hammer-Verlag oder anderen der Vereinigung völkischer Ver leger angcschlossenen Verlagen Schriften zur Veröffentlichung emp fehlen. Uber die Bedingungen dieser Veröffentlichungen verhandeln Verfasser und Verleger unmittelbar. Die ersten beiden Schriften sollen folgende Fragen behandeln: Wie erziehen wir das deutsche Volk zum politischen Denken? Wie ge langen wir zu einer bewußten Rasseupflege? Die Bewerbungsschriftcn sind bis zum 30. November 1SL3 einzu- seuden. Die ersten Preise sollen a»S der Friisch-Spende gezahlt werden. Weitere Spenden für diesen Zweck sind erwünscht. Sie werben erbeten auf Postscheckkonto 13 777 Leipzig der Bank für Landwirtschaft mit dem Vermerk: »für Theodor Fritsch-Preis--. Annahme des Liquidationsgesetzcs in Rumänien. - Das Gesetz bezüglich der Liquidation des feindlichen Eigentums in Rumänien wurde von der Kammer, allerdings nicht ohne Wider spruch, angenommen.. Es werden demnach noch im Laufe dieses Sommers die unter Sequester befindlichen Vermögen der deutschen, österreichischen, ungarischen, bulgarischen und türkischen Staatsange hörigen zur Versteigerung gelangen. Svr-MM. (Ohne Bcrantilwrt-,„l, der Ncdaktion.- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Aeiiunuiungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) An den deutschen Verlag! Die Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe erläßt Verord nungen, die den Verkehr zwischen reichsdeutschcn Verlegern und tschecho slowakischen Sortimentern regeln, soweit cs sichiim die Art der Faktu rierung der Lieferungen der Verleger handelt. Diesen Verordnungen wurde von der Außenhandelsnebenstelle fiir das Buchgewerbe keine allgemeine Geltung verschafft. Wir versuchten, die Differenzen im Brief wechsel mit der Außenhandelsnebenstelle zu beseitigen. Die Außen- handelvnebenstellc verweist uns jetzt auf den Weg des unmittelbaren Verkehrs mit den Verlegern, um die von der Außenhandelsnebcn- stelle vorgeschricbenen Verordnungen zu verwirklichen. Aber auch die Art des Briefes der Außenhandelsnebenstelle ver anlaßt uns, zu erklären: Jene reichsöeutschen Verleger, die nach alter kaufmännischer Art mit dem Sortimenter in der Tschechoslowakei ver kehren wollen, mögen dies unmittelbar dem Unterzeichneten Verbände Mitteilen. Gemeinsam werden wir den Weg für das Buch vom Ver leger zum Publikum ebnen. Bei dieser Gelegenheit ersuchen wir die Herren Verleger noch mals, bei Xe.-Berechnungen, da Überweisung viel Zeit in Anspruch nimmt, unfern Kollegen Vertrauen entgegenzubringen und die Be stellungen prompt auszuführen, also nicht erst den Eingang des Be trags abzuwarlen. Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in der t s ch c ch o s l o w a k i s ch e n N e p u b l i k, S i tz D u x. Entgegnung. Die Vorwürfe, die der Außcnhandelsnebenstclle im Vorstehenden gemacht werden, sind sowohl in dem Bericht der Außcnhandelöncben- stelle vom 13. März d. I. an die Handelskammer Leipzig, als auch im Briefwechsel mit den tschechoslowakischen Buchhändlern mehrfach widerlegt worden. Die Behauptung, daß den Verordnungen der Außcn- handelsnebenstclle von dieser selbst keine allgemeine Geltung ver schafft wird, soll sich wahrscheinlich darauf beziehen, daß in einigen Fällen deutsche Verleger höhere Preise als üblich genommen haben. Auch diese Frage ist von der Außenhandelsnebenstelle mehrfach im Schriftwechsel mit den tschechoslowakischen Buchhändlern und auch in dem erwähnten Bericht an die Handelskammer Leipzig erörtert worden. Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Müller und Schulze in Leibz'ch. (Belauscht von ännem ollen Gommissjonär.) Müller: Nu hecrnse mal, mei Kutester, was is denn nur in Leibz'ch eegendlich los, da Hann' sich nich nur de Gommunisten uff'n Augustusblatze, nee, ooch de Buchhändler gloppen sich im Börsen- bladde egal rum. Muß denn das sinn? Schulze: Nu, mit de Gommunisten, das muß wohl so sinn, sonst wern die ja nich verninft'ch. De Buchhändler gönnten ihr'n Leibz'cher Dreck aber eegendlich alleene ausdratschen. Müller: Was is'n das nu mit der Bag un mit'n Zalko? De Zaltofritzen sagen, se hädden vorher nischt erfahr'«, un de Bag- giften, die sagen, se hädden vorher nischt gesagt, un von mächen de Sabodasche ooch nischt sagen gennen, aivcr wie der Klamauk fert'ch war, hädden se ä hceflichen Brief geschriem. Schulze: Na, wenn se vorher amer nischt gesagt hädden, dann gönn ten de Zaltofritzen doch ooch nich mcr dabei mitwärken, da war doch der Salat mit der Glänwigerinternizjative schon fertch, und öestcrwegen schörcidcn se sich doch man bloß. Müller: Nu freilich, de gauze Gifte dräht sich doch bloß daderuin, ob de Sordimender von alleene binktlicher zahlen, oder wenn se von de Verlächer jedesmal erscht geträden wern. Daß sich de Sordimender das so gefallen lassen, daß se nu so von de Bag- gistcn als faule Gcppe hingestellt wern, weeste, das wundert mich. Un wenn nu geene Binke da is, da sagen de Baggisten, die gäme von alleene. Großartch! Awer geschbannt bin'ch, wo se här- genomm'n wern soll, de Binke, das hab'ch noch nich in'n Börsen- bladdc geläsen. Schulze: Awer warum Ham de Gommissjonäre denn nich uff den Brief geantworded? Der war doch so heeflich! Müller: Nu, was soliden se denn andworden? Ibers System wäru se sich doch nich eenig geword'u, un de Gommissjonäre, uu de mergtcu doch gleich, daß se mit de Kreditgabe neiugelcgt wäru solldeu. So dumm sinn die doch ooch nich, daß se nich wissdeu, wo Boom wohnt, daß se fier de faulen Brieder im Sordimcnde de ganze Verlächermcngcnge berappen solldeu. Schulze: Ach so, das solide de Mitwärkung sinn! Das js aber doch gar nich hibsch von de Baggisten. Ten ganzen Nabbes hätte denn doch eegendlich de Bang gemacht, die de das Geld ein nimmt un erscht nach ä bar Tagen auszahlt un obendrein noch feste Brovisjon berächnet. De Gommissjonäre sagen, se gennten das alles for umsonst machen un ooch noch die Binke schneller abfiehr'n. Wie machen die das nur? Müller: Da sagen de Baggisten doch nu Widder, de Gommissjonäre, die wärchten das ganz heemlich nu feste uff de andern Gebihren druff. Schulze: Nu, das wäre awer doch eegendlich rech-t gemeene von de Gommissjonäre. Sinn denn das nur so ruppche Ludersch? Müller: A, wie gaun mer nur so ivas eegendlich sagen, wo mersch doch gar nich beweisen gann. Mer muß doch erscht cmal ab- warteu, ob se wärklich so gemeene sinn, uu so lange lieber de Glappe Halden. Awer ich wees ja nu nich, gemeene warsch doch, daß se de Baggisten sich erscht so hibsch gemiedlich edablicrcn ließen nn uff emal, da blatzcn se mit ihr'n Zalko ins Familien- läwen nein. 843
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