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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070722
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^ 168, 22. Juli 1L07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn, Buchhandel. 7279 durch Bestellung beim Postamt des Wohnorts die Zeitungen der ganzen Welt bestellen und halten können; sondern auch den vielen Deutschen im Ausland ist es durch diese Einrichtung ebenso bequem wie billig gemacht, deutsche Zeitungen zu lesen. Am deutlichsten spricht für die Großartigkeit dieser Einrichtung der Versand von Abertausenden deutscher Zei tungen nach Rußland, das bis jetzt noch nicht dem Zeitungs- Übereinkommen im Weltpostverein beigetreten ist. Wäre dieser Postabsatz nicht, so würde die Auflage mancher Zeit schrift um ein bedeutendes geringer sein. Denn darüber besteht wohl kein Zweifel, daß der größte Teil der Bezieher im Auslande die Zeitung oder Zeitschrift nicht abonnieren würde, wenn ihm nicht die deutsche Postverwaltung das Abonnement so einfach und billig einrichtete. Den Vorteil davon hat in der Hauptsache doch der Verleger, der ohne alle Deutelei eine recht große Postauflage wohl am liebsten hat. Keine Adressenschreiberei, kein Drucksachenporto, ein faches Aufliefern der Auflage an die Verlagspostanstalt ist erforderlich, um seine Zeitung in der ganzen Welt mit ge ringsten Kosten zu vertreiben und abzusetzen. Wie in mehreren andern Gebieten steht auch im Zeitungsvertrieb die deutsche Postverwaltung an der Spitze aller andern Post verwaltungen. Kleine Mitteilungen. Bremer Lesezirkel, G. m. b. H., Breme«. — Handels register-Eintrag: In das Handelsregister ist eingetragen worden: Am 12. Juli 1907: Bremer Lesezirkel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bremen: Gegenstand des Unternehmens ist der Be trieb von Lesezirkeln im Stadt- und Landgebiet Bremen, sowie aller mit solchem Betriebe zusammenhängenden Geschäfte; ins besondre die Fortführung der bislang von den Firmen Franz Leuwer und Johs. Storm in Bremen betriebenen Lesezirkel- Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt 20 000 Der Gesellschaftsvertrag ist am 8. Juli 1907 abgeschlossen. Jeder der Geschäftsführer ist berechtigt, die Gesellschaft zu vertreten. Geschäftsführer sind die hiesigen BuchhändlerFranz Leuwer, Johannes Storm und Wilhelm Hermann. Auf das Stammkapital haben die Gesellschafter folgende Sacheinlagen gemacht: 1. Herr Franz Leuwer: das bisher von der Firma Franz Leuwer betriebene Lesezirkel-Unternehmen mit allen Abonnenten und dem gesamten laufenden Material des Jahres 1906. Seine Stammeinlage gilt damit in Höhe von 5000 als geleistet. 2. die Herren Johannes Storm und Wilhelm Hermann das von ihnen gemeinschaftlich unter der Firma Johs. Storm bisher betriebene Lesezirkel-Unternehmen, gleichfalls mit allen Abonnenten und dem gesamten lausenden Material des Jahres 1906. Damit gilt die Stammeinlage dieser beiden Gesellschafter in Höhe von je 2500 als geleistet. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den -Deutschen Reichsanzeiger-. Bremen, den 13. Juli 1907. Der Gerichtsschretber des Amtsgerichts: (gez.) Ahrens, Sekretär. (Weser-Zeitung Nr. 21807 vom IS. Juli 1907.) Konkurs i« Schwede«. Ossian Humblas Buchhandlung in Norrköving. — Wir empfingen folgende Nachricht: (Red.) Der Buchhändler Herr Carl Wilhelm Alfred Andersson, der eine Teilhaber der Firma Ossian Lluwblas Lok-, wusik- ooL pappsrsLandsl in Norrköping — deren andrer Teilhaber, Buch händler Ossian Humbla, seit Herbst vorigen Jahres v rschwunden ist — beeidigte am 17. Juli vor Norrköpings Stadtgericht (radLusrätt) den Konkursstatus sowohl der Firma als auch den eignen. — Die Aktiva der Firma betragen 43 757 Kronen, die Passiva 140 687 Kronen, davon bevorzugte Forderungen 6974 Kronen. Die privaten Aktiva des Buchhändlers C. W. A. Andersson belaufen sich auf 1392 Kronen, seine Schulden auf 1347 Kronen; außerdem aber ist er als Teilhaber der Firma für alle ihre Schulden verantwortlich. Wertvolle Bücherkataloge. — Die Londoner Firma Lsnrz? SotLsran and Oo., bookssllsrs to 8is Najsstzf tLs Linx, 140, Strand, WO. und 37, Liooadill^, IV., versandten kürzlich einen Katalog, der die Aufmerksamkeit von Bibliotheken und Biblio philen in hohem Grade verdient. Er ist betitelt: Lidliotüeoa prstiosa: bsivA an unusuall^ oLoios oollsotion ok Looks and wanusoripts ok sxosptional artistio, Listorioal, and litsrar/ intsrsst, iliustratsd vitL 26 kull-xaZs plates. OomxrisivA 47 Laesimilss ok sarl^ rnanusoripts and iliuwina- tions, and ok titls-paxe«, iilustrations, etc. krom old and rare printed Looks. 1907. krios balk-a-orovn not. Die hier angebotene Sammlung im Werte von etwa 40 000 Pfund Sterling enthält u. a. folgendes: Saskervills prss» puLIieations (S. 5—6), editions ok tks 8iLIs and LiLls prints (S. 7—19), Lno spsoimsns ok old bindinß (S. 20—23), Llook Look: Libiia xaupsruw (S. 24), Oaxton: Ooidsn LsZond (S. 28), vskos's koLinson Orusos (S. 31), Oallsries and oollsotions ok pioturss and portraits (S. 38—42), Loras Lsatas Narias virqinis (S. 48—50), Larix rnanusoripts on vslluin, oLieüz- illuminatsd (S. 54—59), Llil- ton (S. 59 — 64), Lumismata (S. 66), SLaksspsars (S. 74—81), Spenser (S. 83—85), Walton (S. 88—91), Vorksbirs Looks (S. 93 —96), Litur^ica! Looks (S. 96—120), darunter Look ok common praz-sr (S. 97—104), Lrsviarium insiZnis soolssiao Lboraosnsis (S. 104), Stats prazmrs (S. 115—116). -- Auch ein zweiter Katalog Nr. 25 derselben Firma sei hier gleich noch mit erwähnt: Oatalozus ok Looks, autoxrapLs and prints inoludinA Napoleon and tirs Lrsnoir rsvolution; also Looks on tlrs art ok snZravinx, soaros ürst editions etc. Gräsel. Vom römisch-kirchlichen Judex verbotener Bücher. — Angesichts der Bewegung in Deutschland gegen die Beschränkung der Geister durch den lndsi librorum proiribitorum der römischen Kirche berichtet der Pariser Korrespondent 8. L. der Neuen Freien Presse (Wien) seinem Blatte darüber, wie dieser Index die Verbreitung der Literatur zu hemmen imstande ist. 6. L. weist darauf hin, wie Canada, dieser große englische Kolonial staat, wohin sich die aus Frankreich vertriebenen geistlichen Kongregationen zumeist gewandt haben, jetzt zum Teil von Klerikern beherrscht wird. In seinem Bericht sagt er u. a.: (Red.) »Die Bevölkerung ist gut erzogen in Canada, wie aus der folgenden Publikation des klerikalen Hauptorgans von Montreal »La Latris- heroorgeht: -Man bittet uns, wie alljährlich, jetzt am Beginne der Schulferien unfern Lesern und besonders unfern Leserinnen die Liste der Bücher bekanntzugeben, deren Lektüre den guten Katholiken verboten ist und vor welchen gewarnt wird. Hier die Liste . . .-, und das Blatt von Montreal teilt seinen Lesern und Leserinnen die französischen Werke mit, die auf dem Index der römischen Kongregation stehen. Dadurch er fährt man, daß streng verboten sind: Alle Werke von Balzac, die Lieder von Bsranger, alle Romane von Dumas üls und xsrs, insbesondre das Werk über die Scheidung, alle Werke von Georges Sand, ferner -Notro-Oams ds karis-, -Los missraLlos- von Victor Hugo, die Werke von Allan Kardec über Spiritismus, dann von Lamartine -Reise erinnerungen aus dem Orient-, -doogasl^n-, »OLnts d'av an^s», das große Konversationslexikon Larousse, alle Romane von Henri Murger, fast alle Werke von Ernest Renan, alle Romane von Eugene Sue, alle Werke von Voltaire mit Ausnahme der Theaterstücke, endlich selbstverständlich alle Werke von Emile Zola. Das ist nicht anzufechten. Zola verdient den Haß von Rom, und er war immer stolz darauf. Man kann hier nicht begreifen, warum Eugene Sue den katholischen Seelen gefährlich werden soll und welche Gefahren die drei Musketiere der Frömmigkeit bringen könnten. Aber noch erstaunlicher ist die Liste der als -verdächtig- bezeichneten Werke, die sich an die Liste der verbotenen Bücher anschließt. Wir heben die merkwürdigsten Namen aus dieser Liste des römischen Index heraus. Als ver dächtig werden bezeichnet: Guy de Maupassant, Pierre Loti, Lavier de Montöpin, Richepin, Baudelaire, sogar Paul Bourget, der 949'
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