Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070722
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190707228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070722
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-22
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7280 Börsenblatt s. l>, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 168, 22. Juli 1907. bekanntlich ein sehr frommer Mann ist und gewiß der katho lischen Kirche nicht gefährlich werden kann, Catulle Mendes — das ist begreiflich, denn er ist Jude. Aber die Gyp, Gräfin Martell Auch sie ist verdächtig, obgleich sie zu den fanatischsten Kämpferinnen des Antisemitismus gehört. Octave Mirbeau, das versteht sich, und Paul Margueritte sowie Alfred de Müsset. Welchen Grund hat die Kongregation aber, die Werke von Henri Houssaye für verdächtig zu erklären? Er ist ein sehr frommer Schrift steller, allerdings zählt er zu den grünen Kardinälen. Das sind jene Akademiker, die einen loyalen Versuch mit dem Gesetz über die Trennung des Staates von der Kirche machen wollten. Sie sind nun verflucht. Wir nennen noch aus der Liste der gefährlichen französischen Autoren: Scribe, Henri Becque, Cherbultez, die beiden Goncourt. Ferdinand Fabre, Huysmans, der ein beschau liches Leben im Kloster der Welt vorgezogen hat, Paul de Kock, Edmond About, Georges Ohnet, Octave Feuillet, Emile Richebourg, Alphonse Daudet, Andre Theuriet, Adolphe Belot, Theodore de Banville, Gustave Droz, Alphonse Karr, Ponson du Terrail. In der französischen Presse herrscht Entrüstung über diese ungerechte Proskriptionsliste, die unschuldige Schriftsteller wie Andrs Theuriet brandmarkt und selbst mit der Gyp und Bourgct Unzufriedenheit zeigt. Der -Matin- schreibt: -Man hört zu lachen auf, wenn man bedenkt, was aus den Gehirnen der Menschen werden müßte, die sich ihre Lektüre durch die heilige Kongregation des Index aus wählen lassen würden. Sie würden nicht viel von dem Gedanken leben noch von den Gefühlen ihrer Zeitgenossen erfahren und übrigens auch nichts von andern Sachen.» Deutschlands Vorsprung im japanischen Bildungswesen. — Das japanische Unterrichtsministerium hat einen Jahresbericht über das Erziehungswesen herausgegeben. Mit diesem Berichte beschäftigt sich die -ckspsn Oail^ Us.il- und schließt ihren Aufsatz: »Die Übersicht der in fremden Ländern Studierenden zeigt, welche hervorragende Stellung Deutschland inne hat. Die Gesamtzahl solcher Studierenden betrug am Ende des Jahres 101, und es hatten nicht weniger als 81 ganz oder zum Teil in Deutschland studiert, 45 außer in Deutschland noch in England, 32 in den Vereinigten Staaten, 25 in Frankreich und einige in Belgien, Holland, Italien, Österreich-Ungarn, China, Indien, der Türkei und der Schweiz.- Die Nationalzeitung, der wir diese Mitteilung entnehmen, bemerkt dazu: -Diese Aufzählung, die durch ihre sachliche Kürze erfreulich wirkt, zeigt, daß Deutschland die meisten der zur Voll endung ihrer Ausbildung ins Ausland geschickten Japaner auf nimmt. Daß diejenigen, die durch ihre höhere Bildung am meisten geeignet sind, ihrem Vaterlande in wichtigen Stellen zu dienen, deutsche Kultur in sich aufnehmen, deutsches Wesen und deutsche Sprache kennen lernen, ist von den verschiedensten Gesichtspunkten aus nicht ohne Bedeutung.» (Red.) Wiener Brief XIII. (Vgl. Nr. 161 d. Bl.) Druckfehler- Berichtigung. — Zu dem »Wiener Brief XIII- in Nr. 161 d. Bl. haben wir zu berichtigen, daß es dort auf Seite 7021, Spalte 1, vorletzter Absatz, Zeile 7 heißen soll: -weil das Vorgehen des Verlags . . .- (nicht: Vergehen). Red. Bücherverulitternnesamt der -Münchener Freie« Studentenschaft». — Einem Bericht der -Münchener Neuesten Nachrichten- über die am 17. d. M. abgehaltene dritte Haupt versammlung der -Münchener Freien Studentenschaft- entnehmen wir die Mitteilung, daß diese Vereinigung ein Bücherver mittelungsamt neu eingerichtet hat. Es wird beabsichtigt, den Verkauf von neuen Büchern, soweit sie von Dozenten zu er mäßigten Preisen an die Hörer abgegeben werden, in den Bereich des neuen Bücheramts einzubeziehen. (Red.) Rene Bücher, Kataloge re. für Bnchhündlerr Musterkatalog für volkstümliche Bibliotheken. Zusammen gestellt von Hermann Herz. (Sonderabdruck der Nr. 9/10 der Bücherwelt.) 8°. 60 S. (S. 171—231.) Kommissionsverlag von I. P. Bachem in Cöln a/Rh. Liblioxrsxöis Xustrisos. Vorrsiolinis unck IZzsprsoiiunAsn litsrs- risoösr l^ongrsollsinungsn über Östsrrsicli-llllgsru. ksckslction unck Vsrlsx von krsnr 0. Niolrl in IVisn. k§r. 2, cksnusr— cknni 1907. 8°. 16 8. Xstslogs uock Vsrtrisbswittsl von 6srl küöls's Nusilc-Vsrlsx in I-siprig: Uusilrsliscüs 20 kk^.-kidliotbeir. XIssssn-XstsloZ (svstswstisoö Zeorcknst). 8". 46 8. külcks's Oroösstsr-Libiiotöslc (klo. 2500—2560). 1 LIstt. 8cölsgwort-XstsloA cksr Nusi^sliseösn Usus - Libliotbsü, sowie über Untsrrielitswsrüs, Uusik. Tssobenbuob-^uz^. oto. 8". 16 8. XstslvA über ^Verleg kür Nsnnsr- u. ASwisoötsn 6öor, sowie wsbrstiwwixsn k'rsusn- unck 8oöülsroüor mit unck olins Ls- AleitunA. 8°. 34 8. biäition musiosls äs luxe s öon msroüs sn volumes. 8". 16 8. Lilckiotöögas musiosls sn numsros ästsoöss st sn Arsnck kormst s 25 otms. 8". 20 8. Personalnachrichten Auszeichnung. — Der Direktor der Aktiengesellschaft Friedrich Andreas Perthes in Gotha, Herr Verlagsbuchhändler Fritz Rümpler, ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Herzog von Sachsen - Coburg und -Gotha durch Verleihung des Titels Kommerzienrat ausgezeichnet worden. (Red.) Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Spesen. In dankenswerter Weise haben die Vorstände des Börsen vereins und des Deutschen Verleger-Vereins den Versuch gemacht, Mittel zu finden, dem Sortimenter einen ausreichenderen Lohn seiner Arbeit zu sichern, und fordern dazu praktischen Rat. Eine Hauptfrage wird sein: Wie können die ungeheuren Spesen, die den Gewinn dezimieren, verringert werden? Wer sich eine Zusammenstellung macht, wie viel im Jahre durch Hin- und Hersenden von Brettern, Kisten und Verpackungs pappen, deren Wert im Verhältnis zur Berechnung oft wie 1 zu 4 ist, an Geld und Zeit aufgewendet wird zum Schaden von Sorti ment und Verlag, wird staunen, ganz abgesehen von den zentner weise zugehenden wertlosen Sendungen, deren Erledigung un endlich viel Zeit und somit auch Geld kostet. Ein Beispiel für viele, in welcher Weise gehandelt wird: Das evangelische Gemeindeblatt für Rheinland-Westfalen kostet laut Hinrichs' Katalog vierteljährlich 87 ^ (nach der Rechnung des Verlegers Carl Georgi, Bonn, 1 ^ ord. und 80 H netto). Diese Entschädigung von 7 bezw. 20 ^ für dreizehnmaliges Aus tragen erscheint dem Verleger zu hoch, er verlangt direkte Ein sendung der 80 ^ und gibt nicht nur 10 H für Übersendung eines unfrankierten Postanweisungssormulars aus, sondern auch 5 ^ Austragegebühr, also 20^ des Nettobetrags, um nicht eine Bar faktur schreiben zu müssen und diese an seinen Leipziger Kommissionär zu senden. Wittenberg, 15. Juli 1907. P. Wunschmann. Antwort. DaS Evangelische Gemeindeblatt für Rheinland und West falen ist nicht unser Eigentum und Verlag, sondern wird von uns bloß vertrieben für die Genossenschaft, der das Blatt gehört. — Wir sind beauftragt, soweit Buchhändler Besteller sind, diesen 20 Prozent Rabatt zu geben. Die meisten Leser sind bei der Post abonniert. Soweit ein zelne Abonnenten das Blatt direkt beziehen, erteilen wir viertel jährlich Rechnung. Der mit der Geschäftsführung beauftragte Angestellte hätte, wie wir zugeben wollen, im vorliegenden Fall, wo es sich um einen Buchhändler handelt, das Geld über Leipzig einziehen können. Wir haben demselben entsprechend Anweisung gegeben. Statt seiner allgemeinen Ausführung hätte Herr Wunschmann einfach kurzerhand das Geld in Leipzig anweisen sollen. Bonn, 19. Juli 1907. Carl Georgi Universitäts-Buchdruckerei u. Verlag.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder