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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1907
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- Deutsch
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4274 ^örjendlLU f. L. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 95, 25. April 1907. folgenden Mitgliedern: K. k. Bergrat Karl Kronfuß, Schriftsteller E. K. Blümml, den Chormeistern Adolf Kirchl, Eduard Kremser, Karl Lieblettner, Privatdozent 0r. I. W. Nagt, Professor HanS Wagner und dem Vertreter der Statthalterei Rechnungsrat und Komponist Max Josef Beer. Dieser Arbeitsausschuß hat nun dem Unterrichtsministerium einen ausführlichen Bericht über den Erfolg seiner bisherigen Tätigkeit vorgelegt. Auf Grund der Propaganda in der Öffentlichkeit ist dem Arbeitsausschüsse aus allen Bevölkerungs kreisen, namentlich aber von Pfarrern und Lehrpersonen zahl reiches und brauchbares Material zugesandt worden. Einzelne Mitglieder des Ausschusses haben auch Studienreisen unter nommen und auf diesen so manchen Fund auf dem Gebiet des Volkslieds gemacht. (Neue Freie Presse.) Vom Geldmarkt. (Vgl. Nr. 94 d. Bl.) — Auch die Bayerische Notenbank hat am 23. April den Diskont auf 5'/, und den LombardzinSfuß auf 6>/, Proz. herabgesetzt. (Red.) Versammlung von Granpappenfabrikante«. — In Leipzig fand am Sonntag den 21. d. M. im Hotel Sachsenhof eine Versammlung von Graupappenfabrikanten statt, die aus allen Teilen des Deutschen Reiches stark besucht war. Die Ver sammlung war von Herrn Hermann Holzhausen, dem Geschäfts führer des Vereins deutscher Pappenfabrikanten, geleitet. Sie verfolgte die Aufgabe, eine Klärung über die Preisverhältnisse herbeizuführen. In der Diskussion wurde einstimmig anerkannt, daß angesichts der Steigerung der Rohmaterialien eine Erhöhung der Preise der Graupappen nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig erscheine. Besonders waren es die süddeutschen Fabrikanten, die für einen sofortigen allgemeinen Preisaufschlag cintraten. Aber es fehlte anderseits auch nicht an Stimmen, die den jetzigen Zeitpunkt nicht für gegeben erachteten. Infolgedessen wurden bindende Beschlüsse nicht gefaßt. Voraussichtlich wird in einer später» Versammlung die Frage von neuem zur Erörterung kommen. (nach: Leipziger Ztg.) Ltnns-Ktier in Upsala. — Aus Anlaß der bevorstehenden Zweihundertjahr-Feier des Geburtstags Karl von Linnö's (23. Mai) hat die Universität Upsala die hervorragendsten Vertreter der Botanik und Zoologie eingeladen, in der Festwoche ihre Gäste zu sein. Wie die schwedischen Zeitungen melden, werden folgende Gelehrte als Gäste der Universität Upsala an der Feier teil nehmen: Bonnicr (Paris), Borodin (Petersburg), Francis Darwin (London), Elfing (Helsingfors), Engler (Berlin), Farlow (Cam bridge, Massachusetts), Goebel (München), Ernst Haeckel (Jena), O. Hertwig (Berlin), Kcen (Philadelphia), Pfeffer (Leipzig), Wiesner (Wien), Doungert (Rock-Island). Sir I. D. Hooker (London) und Schwendener (Berlin) sind durch ihr hohes Alter verhindert, der Einladung zu folgen. Noch zahlreiche andre Naturforscher haben ihr Erscheinen angekündigt. Die skandi navischen Zoologen und Botaniker werden nahezu vollständig an den Festen in Upsala teilnehmen. (Neue Freie Presse.) " Reue »ücher, «ataloge re. für »uchhLudlerr Vsrrsiebois der in Lrsslau sinxskübrtsv Leüuibüoiisr mit Xvxs.be der bsbravstaltev. Hsrausxexsbsv vom örsslauer Lueb- bäudlsr-Versiu. Ostern 1907. 8". 16 8. Os.» Ilrebristentbuw. Oesobiobts der alten Xirvbs (u. a. Libliotbslc des -s Usrrn kroksssors Or. 0. von Oebbsrdt, Nitösrausgebsrs der »leite und Outersuebuoxev rar Oescbiobts der sltobrist- liebsv Literatur«, und Teils der 8amwluoxsv des Herrn kro- ksssor» vr. 8. Oelrsr in denn). — Lücbsr-Xs.tsdox 8c>. 303 von Otto 8s.rrs.sso vitr io l-siprix. 8". 51 8. 1200 8rv. Porträts, Xirtoxrapbeo, 8tammbüolier. — Xvtigu.-Xs.ts.lox 8c>. 38 von ll.iobs.rd Härtel in 8resdsv-X. 8". 47 8. 1491 8rv. Xllxewsive öiblioxrapbis der 8t.ss.ts- u. 8sebtsvvissevsobs.ktsv. ubsrsiobt der aut diesen Oobistsv iw dsutsobsv und aus- lävdisebsv Luoöbandsl neu ersobievevsv Uitsratur. 8sxrüvdst von Otto Nüblbreebt, kortxskübrt von Hermann Xlüblbrsobt. Lsrlio, Verlag von Luttlrammsr L Nüblbrsobt. (Nit kls.tr kür Xutdiucli der 8ortimsvts-kirws.) XU. dsbrx. 1907, dir. 1/2, danuar—ksbrusr. 8". 8. 1—60. 8r. 1—894. Vbersiobt der gesamten staats- und reobtsvisssvscbsktliebsv Uite- ratur des dsbrss 1906, begründet von Otto Nüblbreobt, iort- gslülrrt von Hermann Nüblbreebt. 8bd. XXXIX. dalrrg. 8". XXXVI 8. Personalnachrichten. Gestorben r am 15. Februar 1907 in Köln, wie wir verspätet erfuhren, Herr Eugen Boehm, seit 4. Januar 1906 Inhaber der Firma Hermann Seemann Nachfolger in Berlin. (Red.) (Sprechsaal.) »Bedingung übermäßigen Rabatts.« (Vgl. Nr. 87, 91 d. Bl.) Zu der durch eine Differenz der Franckh'schen Verlags handlung mit einer Sortimentsbuchhandlung an dieser Stelle zur Debatte gestellten Frage, inwieweit Zusätze auf Bestellzetteln -mit 50A« rc. den Verleger zur Jnnehaltung dieser Vorschrift verpflichten, möchte ich mir im folgenden einige Ausführungen erlauben: Der Jurist kennt einen Kauf -unter einer Bedingung-, das heißt: der Vertrag, der dem Kauf zu gründe liegt, kommt erst zustande, wenn die Bedingung erfüllt ist. Wenn man also einen derartigen Zusatz ohne weiteres als -Bedingung- betrachtet, so hat mein Herr Vorgänger an dieser Stelle recht, der die Franckh- sche Verlagshandlung nur zur Forderung von 50 Prozent für berechtigt hält. Liegt aber in jedem solchen Zusatz eine solche Be dingung? Wünscht der Sortimenter wirklich, daß der Verleger nur mit 50 Prozent liefert? Im allgemeinen ist es schwer, jemand nachzuweisen, was er im gegebenen Augenblick für Gedanken gehabt hat, ob sich der Sortimenter bei der Ausfüllung der Bestellung gedacht hat: -Ich will das Buch nur, wenn für 50 Prozent-(Bedingung), oder: -Wenn es geht, liefere mir doch mit 50 Prozent Rabatt, sonst aber mit normaleml- (Hier würde ein Wunsch über die Art der Lieferung vorliegen, die Erfüllung des Wunsches aber nicht zur Voraussetzung der Eingehung des Kaufvertrags gemacht.) In dem von der Franckh'schen Verlagshandlung zur Sprache gebrachten Fall ist man aber ausnahmsweise in der Lage festzustellen, ob eine Bedingung vorliegt oder nicht. Ich behaupte mit voller Sicherheit: eine Bedingung liegt nicht vor. Die Sendung ging an einen bestimmten Privatkunden) srxo. es lag eine Bestellung vor) die Sendung ging direkt an einen Privat kunden; srxo: der Sortimenter hatte die Lieferung unbedingt zu einem bestimmten Termin zugesagt. Das Buch war also so gut wie abgesetzt, als die Bestellung ausgeschrieben wurde. Konnte in diesem Zeitpunkt der Sortimenter noch mit dem Verleger über Extralieferungs bedingungen verhandeln? Wenn der Sortimenter das Recht in Anspruch nimmt, nur mit 50A einzulösen, so hatte doch auch der Verleger das Recht, die Lieferung, wenn ihm der Rabatt zu hoch erschien, nicht zu liefern. Nach der Ansicht deS Sortimenters hätte er also ein- ach den Bestellzettel (vielleicht über Leipzig) zurücksenden müssen. Der Kunde hätte sein Buch zu Weihnachten nicht mehr erhalten. Ich stehe nicht an zu behaupten, daß in diesem Fall der Verlag durchaus unkorrekt gehandelt und der Sortimenter sich mit Recht über den Verleger beschwert hätte. Ich glaube, gerade der zur Sprache gebrachte Fall ist ein typisches Beispiel eines -Wunsches- und nicht einer -Be dingung». Es ist das gute Recht jedes Sortimenters, seine Ware, die Bücher, möglichst billig, d. h. mit möglichst hohem Rabatt zu be ziehen; dann soll er aber auch Farbe bekennen: -nur wenn mit 50 Prozent». Da gibt eS kein Mißverständnis. Entweder der Verleger liefert so, oder der Zettel geht zurück; aber irgend eine kleine -50« zwischen die Bestellung geklemmt, schafft kein klares Bild: Soll ich nur so liefern oder auf jeden Fall?? Am wenigsten am Platze aber sind solche Zusätze, wenn dem Verleger aufgcgeben wird, direkt an Adressen zu senden, er also nicht in der Lage ist, dem Sortimenter rechtzeitig mitzuteilen, daß er nur mit normalem Rabatt liefern kann, vielmehr — im Interesse des Sortimenters — an dessen Kunden schon expediert hat, wenn die Faktur in Leipzig zur Einlösung präsentiert wird- Berlin, 23. April 1907. Or. iur. Franz Ledermann.
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