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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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87. 16. April ISO?. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s, d Dtsch». Buchhandel. 3931 Die Bewegung fand natürlich auch große öffentliche Aufmerksamkeit, die Zeitungen schickten Reporter, um Verleger und Buchhändler zu interviewen, und wie im ?abii«l>8rs' Oirvaiar berichtet wurde, ging das allgemeine Urteil dahin, daß die Methode nicht durchzuführen sei; das Publikum würde den Rabatt verlangen und andernfalls keine Bücher kaufen; Mr. Macmillan möge wohl die besten Absichten haben, er verstehe aber augenscheinlich nichts vom Detail- Handel. Verschiedene Sortimenter erkannten aber sehr deutlich, daß die neue Art die einzige Möglichkeit bot, das Rabatt unwesen eiuzuschränken und mit der Zeit abzuschaffen. Nächst Mr. Macmillan und seiner Firma ist es das Verdienst Mr. Henry W. Keay's, des Präsidenten der »öoolrsellsrs' ^lisoeiatioo« und der Männer, die ausdauernd mit ihm ge arbeitet haben, daß das klot-koolc-System schließlich Erfolg errang Das Us -Buch ermöglichte es der »Uookkmllors'^.88oei»tion«, unter neuer Flagge zu kämpfen. Diese Buchhändler vereinigung verstand es bald, ihre Macht fühlbar zu machen, und als Folge davon hatten auch die Verleger sich zu ver einigen, ein mittelbarer weiterer Erfolg des Ust-Uook- Systems. Nach acht- oder neunjähriger Erfahrung der guten Er folge, die das neue System erzielt hatte, obwohl es zunächst nur in ganz beschränktem Maße angewendet worden war, ersuchte die »Loolioollsro' Hssoiästiov« die »Labliolmr^ rV8?ooi»tloo« ihre Mitglieder zu veranlassen, das System allgeniein durchzuführen. Das geschah, und seither sind in jedem Jahresbericht der beiden Vereinigungen die Erfolge des vst-Loolc zu verzeichnen gewesen. So heißt es in dem »Report ok tüo Oouvoil ok tlro ^88ooi»tsä Lookssllsre ok 6rsst Lritsin and Irslavd, kor tbs vsr snäinx- vsoombor 31, 1901«, daß der Vorstand das Vergnügen habe, die Mitglieder zu den erfolgreichen Be mühungen für die Aufrechterhaltung und Entwicklung des nst-Loolr'o zu beglückwünschen, das vor zwei Jahren offiziell eingeführt worden sei. Von einigen Ausnahmen abgesehen, seien keine Schwierigkeiten entstanden, den vollen usi-Preis zu erzielen, und da das neue System jetzt immer besser be kannt werde, werde es nicht nur dazu führen, dem gesamten Handel zu nützen, sondern auch die schon zwischen Ver legern und Buchhändlern bestehenden guten Beziehungen zu stärken. Wie eingangs erwähnt, erschien das erste vst-LooK im Jahre 1890 bei Mssrs. Macmillan; im Laufe der folgenden zwölf Monate wurden von derselben Firma 40 weitere not- lloolis verlegt. Im Jahre 1901 wurden 2322 vst-Loo1l8 im Gesamt-not-Preise von F 983/3/4 und 5675 non-not-LooKs zum nominalen Preise von insgesamt 1211/8/7 verlegt, welche letzteren dann noch dem Rabatt an das Publikum unterlagen. Im Jahre 1905 erschienen 4617 nst-öooire im Gesamtpreise von not -L 1480/12/8 und 5621 voll-vst-6ooL8 zum nominalen Ge samtpreise von 847/18/6'/, Die vorgegebenen Zahlen, die von dem Schriftführer der Loolrislloro' ^8»ooistion nach dem »§vgl>8b Ostslogns ot Hook-« zusammengestellt sind, sprechen für sich selbst und für die Bedeutung, die das vot-6ook für den englischen Buch handel erlangt hat. Daß die Times sich vergeblich bemüht hat, gegen die gemeinsamen Interessen und die Phalanx der Buchhändler, Verleger und einer Mehrzahl der Autoren zu kämpfen, dürfte ihr lange schon klar geworden sein. Bruno Conrad. Kleine Mitteilungen. Gtschäftsjubilänm. — Am heutigen 16. April darf die geachtete Firma Carl Köhler, Buchhandlung und Antiquariat, in Darmstadt auf ein halbes Jahrhundert ihres Bestehens zurückblicken. Sie wurde am 16. April 1857 von Carl Köhler junior eröffnet, der an diesem Tage die Sortiments-Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung seines Schwiegervaters Gustav Georg Lange übernahm, nachdem er sich bei Adolf Baedeker in Cöln und Rotterdam, Adolf Emmerling in Freiburg i. Br., Max Kornicker in Antwerpen und Ostende, wie auch bei G. G. Lange in Darm stadt für den Beruf ausgebildet hatte. Sein Geschäft wurde von ihm durch Verlag erweitert und auch als Sortiment zu schönem Erfolge geführt. Er starb am 1. März 1890 im 63. Jahre seines tätigen Lebens. Nachfolgerin im Besitz der Handlung war seine Witwe Frau Elise Köhler geb. Lange. Seit 16. Mai 1892 ist das Geschäft im Besitz des Herrn Gebhard zuPutlitz. Ihm sprechen wir zum heutigen ehrenvollen Gedenktage unsre besten Glück wünsche aus. (Red.) Konkurs. — Dem Teplitz-Schönauer Anzeiger Nr. 44 vom 13. April 19>7 entnehmen wir folgende Nachricht: Der Konkurs wurde eröffnet vom k. k. Kreisgericht in Leit- meritz über das Vermögen des Sigismund Sträußler, Buch händlers in Teplitz —> Massaverwalter Or. Gottlieb Stern, Advokat in Teplitz. — Gläubigertagfahrt 19. April, — Anmeldungsfrist 13. Mai, — Liquidierungstagfahrt 21. Mai. (Der Teplitz-Ichönauer Anzeiger erfährt dazu, daß die Firma Sträutzler durch den Konkurs der Firma A. Teweles in Aussig derart in Mitleidenschaft gezogen wurde, daß auch hier der Konkurs unabwendbar war.) (Red.) Versteigerung. — Der Buchhändler Herr Ernst Carlebach in Heidelberg wird am 13. Mai 1907 den handschriftlichen Nachlaß von Robert Keuchenius, einem pfälzischen Dichter am Hofe Karl Ludwigs, ferner Aquarelle badischer Fürsten aus dem sechzehnten Jahrhundert, Handschriften und Handzeichnungen, ein Opitz-Autograph, Sch llers Räuber' in erster Ausgabe, Bücher aus dem Besitz des pfälzischen Dichters Karl Gottfried Nadler, über Mannheimer Theater, badisches Militär, Bilder und seltene Bücher zur Geschichte von Heidelberg, Mannheim, Baden und der Pfalz, Autographen, Einblattdrucko, Kupferstiche von Mannheimer Meistern des achtzehnten Jahrhunderts, Münzen, Original verordnungen, Porträts, zum Teil Bestände einer alten Schloß bibliothek, versteigern. (Red.) Die Märzauktionen im Hotel Drouot zu Paris tvücher). — Die zweite Märzhälfte bot den Besuchern des »Hotel Drouot« mehrere wichtige BUcherauktionen, unter denen die Bibliotheken versteigerungen des Herrn L. F. de R. (Delestre-Durel) und H. Fonteneau (Delestre-Durel) die wichtigste Stelle einnahmen. — Der erstgenannte Bücherverkauf (Bibliothek L. F. de R.) fand am 25. März unter der Leitung von Delcstre und Durel im Hotel Drouot statt. Die Bücherei umfaßte nur wenig über 100 moderne Werke; da es sich aber meistens um Prachtausgaben handelte, so darf man sich nicht wundern, wenn der Gesamterlös über 28000 Frcs. betrug. — Eme neue, verbesserte Ausgabe der »Lastsls« von Paul Bourget, Paris 1895, bei L. Conquet, Illustrationen von Robaudi und Giraldon, Oriqinalaquarell von Robaudi, Mosaikkunsteinband von Meunier, Druck auf Japan papier, erreichte 1018 Frcs. — Noch teurer, für 1530 Frcs., wurde das mit Aquarellen von Giacomelli verzierte Werk »IWs oissaux- von Andrs Theuriet, Paris 1886, bei Launette, Originalexemplar auf »xranä papior«, Künsteinband von Duprs, versteigert. — Eine von Gill illustrierte Ausgabe von Zolas »^sornrnoir«, Paris, bei Marpon L Flammarion, großer Oktaoband, hübscher Kunst einband von Meunier, Druck auf Chinapapier, 3 ötats, der noch 6 Originalzeichnungen von Goeneutte beigegeben worden waren, 1000 Frcs. Folgende Werke wurden für 500 und mehr Frcs. versteigert: -lls, poau äo oüa^rin- von Balzac, erste Ausgabe, bei Delloye 514*
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